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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trat zurück, die Tür schloß sich wieder.
    „Ich habe niemandem gesagt, was wir vorhaben, nur mit Corello wechselte ich ein paar Worte in dieser Angelegenheit. Er gab mir Tips. Vielleicht wäre es darum angebracht, wir treten die Reise gleich von hier aus an. Uns wird niemand vermissen, denn es kann nicht lange dauern. Hauptsache ist, wir finden Orana."
    Gucky nahm seine Hand.
    „Also gut, ich werde mich jetzt auf die Bar in meinem Bungalow konzentrieren. Wäre doch geradezu lächerlich, wenn wir nichts zu trinken auftreiben ..."
    Atlan gab keine Antwort, um Guckys Konzentration nicht zu stören, die für einen Teleportersprung über mehrere tausend Kilometer notwendig war.
    Die beiden Gestalten entmaterialisierten und verschwanden.
    Sie rematerialisierten noch in der gleichen Sekunde in Guckys Wohnzimmer. Die plötzliche Luftverdrängung der beiden Körper wirbelte ein wenig Staub auf.
    „Mein Hausrobot muß auch wieder überholt werden", entschuldigte sich der Mausbiber und ließ Atlans Hand los.
    „Mach es dir hier bequem, während ich auf die Suche nach Orana gehe. Die wird Augen machen, wenn ich ihr die Hand gebe und sie steht dann hier vor dir. So einen hübschen Mann wie dich hat sie bestimmt lange nicht mehr gesehen."
    Gucky grinste und verschwand.
    Atlan machte einen Rundgang durchs Haus. Dabei fand er eine gute Flasche im Keller, die er nach oben brachte.
    Der Bedienungsroboter stand im Flur in einer Ecke und schien auf eine neue Programmierung zu warten.
    Atlan schenkte sich ein Glas ein und trat hinaus auf die Terrasse. Durch die Büsche hindurch schimmerten die weißen Wände des Nachbarbungalows. Er gehörte Reginald Bull. Unten lag der See. Es waren aber keine Segelboote zu sehen.
    Wenn die Laren wirklich alles überwachten, mußten sie ihn jetzt sehen. Sie würden ihn nicht erkennen, und wenn Orana auftauchte, konnten sie sogar vermuten, sie träfe hier heimlich einen Liebhaber.
    Um so besser.
    Er kehrte ins Haus zurück.
    Noch keine Spur von Gucky.
    Eine Stunde verging, dann zwei. Draußen begann es bereits zu dämmern.
    Vielleicht konnte der Mausbiber sie nicht finden, dann fiel der ganze schöne Plan ins Wasser.
    Als Gucky mit Orana im Wohnraum des Bungalows rematerialisierte, reagierte er eine Sekunde zu langsam. Auch versäumte er, sofort in den Gedanken der jungen Frau zu lesen.
    Somit kam die kräftige Ohrfeige für ihn ziemlich überraschend.
    Das Klatschen weckte Atlan aus seinen unruhigen Träumen.
    Er wollte aufspringen, blieb aber dann ganz ruhig sitzen, als er in die Mündung einer Strahlwaffe blickte. Dahinter war Oranas entschlossenes und nicht gerade freundliches Gesicht.
    Gucky stand wie ein begossener Pudel daneben, beide Hände auf der linken Backe.
    „Was soll der Unsinn? Was wollen Sie von mir? Wer sind Sie?"
    Atlan sank noch mehr in die Polster zurück.
    „Madam...", begann er, schwieg aber, als sie ihn anfuhr: „Ersparen Sie sich die vornehme Anrede! Ihr Kumpel hier war ja auch nicht gerade zimperlich. Wenn ich mich nicht irre, sind wir in seiner Wohnung."
    Gucky ließ seine gequälte Backe los, grinste schmerzerfüllt und ließ sich in einen Sessel fallen.
    „Mann, ist das ein Frauenzimmer!" stöhnte er. „Wäre ich ein Mann, ich würde sie versohlen - wenn ich dazu käme!"
    Atlan konnte sich zwar vorstellen, was passiert war, aber er fragte trotzdem: „Erzähl, Gucky! Der Reihe nach!" Und zu Orana gewandt, fügte er hinzu: „Und Sie setzen sich, bitte. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie auch weiterhin Ihre Waffe auf mich richten, aber ich versichere Ihnen, es ist überflüssig. Überlegen Sie inzwischen, woher Sie meine Stimme kennen."
    Gucky sagte, Orana nicht aus den Augen lassend: „Es war schwierig, sie zu finden, und ich versäumte eine Menge Zeit. Auf dem Schiff war sie nicht, also suchte ich weiter. Ich fand sie dann in einem Labor. Natürlich wurde das Labor von den Laren überwacht, also konnte ich ihr nichts erklären. Es hätte auch wenig Sinn gehabt, denn als sie mich erblickte, fauchte sie wie ein defekter Transitionsantrieb."
    „Verräter!" keuchte Orana wütend und behielt Atlan im Auge.
    „Siehst du, das hat sie mir schon mindestens zehnmal an den Kopf geworfen. Es hat wenig Sinn, mit Frauen zu diskutieren."
    „Weiter!" forderte Atlan ihn auf.
    „Nichts weiter, mein Bester. Ich schnappte mir ihre Hand, murmelte etwas von einem Rendezvous und teleportierte mit ihr hierher. Ja, und da sind wir nun. Wer zahlt mir übrigens Schmerzensgeld für die

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