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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ohrfeige?"
    „Wer Sie sind, will ich wissen!" rief Orana, immer noch wütend, aber schon eine Spur unsicherer. Sie kannte den Mausbiber, wenn sie auch seine Einstellung im Fall Rhodan-Atlan nicht billigte. „Ich habe Sie noch nie in meinem Leben gesehen.
    Warum ließen Sie mich entführen?"
    Atlan holte Luft. Der Einblick in die Mündung des nahen Strahlers tat ihm fast körperlich weh. Wenn Orana nervös wurde und abdrückte ...
    „Darf ich mich bewegen?" fragte er und hob vorsichtig die Hand.
    „Aber langsam, warum?"
    „Meine Haare, Orana. Es sind nicht meine richtigen. Leider kann ich die Hautfarbe nicht so schnell entfernen. Aber Sie sollten mich doch an meinen Augen erkennen, sie blieben unverändert." Atlan nahm die Perücke ab. Zum Vorschein kamen seine eigenen, weißen Haare. Mit schnellen Griffen entfernte er noch einige andere Dinge, die sein Aussehen erstaunlich verändert hatten. Er wurde wieder zu Atlan. „Wir hatten leider keine andere Wahl, und ich kann nur hoffen, daß Gucky recht hat, wenn er behauptet, in seinem Bungalow gäbe es keine Spione, weder menschliche noch mechanische ..."
    „Atlan!" stieß Orana hervor und ließ ihre Waffe sinken. „Das ist doch unmöglich! Ich habe selbst gesehen ..."
    „Eine perfekte Täuschung, und wir alle freuen uns, daß sie so gut gelang. Sie selbst, Orana, sind der beste Beweis.
    Entschuldigen Sie die Art, in der Gucky uns zusammenbrachte, aber wir wollten Ihnen den Beweis liefern, daß Perry Rhodan nicht der Verräter ist, als den Sie ihn sehen - oder sahen."
    Sie schüttelte den Kopf, beugte sich vor und legte den freien linken Arm um den Hals des Mausbibers.
    „Verzeih, Gucky, bitte!" war alles, was sie hervorbrachte.
    Der Mausbiber verbarg seine plötzliche Verlegenheit.
    „Ach, schon gut, Orana. Dafür darfst du mich eine Stunde kraulen - na schön, sagen wir zwei Stunden."
    Sie schob die Waffe in den Gürtel und gab Atlan die Hand.
    „Täuschung? Wie meinen Sie das? Wie konnten Sie die Laren und das halbe Universum täuschen? Sie leben, das sehe ich.
    Aber alle Welt muß Sie doch für tot halten! Ich kann es noch immer nicht fassen. Wie ist so etwas möglich?"
    Sie wirkte in der Tat reichlich konsterniert, besaß aber eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Ihr erster Gedanke war: „Dann habe ich Perry unrecht getan...!"
    Atlan nickte ernst.
    „Ja, das haben Sie, aber es ist nicht Ihre Schuld. Er konnte Ihnen unmöglich die Wahrheit verraten, und er weiß auch nicht, daß wir es jetzt tun. Wir hielten es aber in Anbetracht der Verhältnisse für unbedingt notwendig, zumindest Sie einzuweihen, weil sonst die seelische Belastung zu groß für ihn würde. Es wird einen Weg geben, ihn davon zu unterrichten, ohne daß die Laren Kenntnis davon erhalten."
    „Ich muß ihn sehen!" sagte Orana.
    Atlan schüttelte entschieden den Kopf.
    „Das ist in diesem Stadium der Ereignisse unmöglich.
    Er wird alles erfahren, verlassen Sie sich darauf. Wichtig ist jetzt, daß Sie die Wahrheit kennen. Rhodan wird davon unauffällig Kenntnis erhalten. Sie wissen dann beide, was gespielt wird, und daß alles so sein wird, wie es stets zwischen Ihnen war.
    Damit müssen Sie jetzt zufrieden sein." Er lächelte und fügte nachdrücklich hinzu: „Betrachten Sie es als kleine Buße für die Tatsache, daß Sie ihm nicht vertrauten."
    Sie senkte den Kopf.
    „Die Buße ist hiermit angenommen. Wie konnte ich nur so versagen und annehmen, er habe seinen besten Freund ermordet?"
    „Die Laren sollten es glauben! Außerdem beweist Ihr Verhalten, Orana, daß der Trick gelungen ist. Sie tragen keine Schuld."
    „Trotzdem mache ich mir Vorwürfe. Ich muß Perry unendlich weh getan haben."
    „Alles hat seine Vor- und Nachteile. Zumindest weiß er nun, daß Sie loyal sind."
    „Ja, und daß ich Loyalität über die Liebe stelle!" fügte sie bitter hinzu. „Ich werde mir das niemals verzeihen können - und Rhodan auch nicht."
    Gucky mischte sich ein.
    „Nun rede keinen Unsinn, Mädchen! Und wenn es Schwierigkeiten geben sollte, ist immer noch die Weltraumratte da, die alles in Ordnung bringt."
    „Weltraumratte?" erkundigte sich Atlan verblüfft. „Bist du damit gemeint?"
    Orana vermittelte: „Ein Ausdruck, der mir im Zorn entfuhr. Es tut mir leid, ganz schrecklich leid."
    „Warum?" feixte Gucky. „Ich kann Spaß vertragen. Übrigens sind Ratten fast ausgestorben und darum doppelt wertvoll."
    Atlan hatte die künstlichen Haare und die anderen Verwandlungsutensilien wieder

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