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0657 - Angst vor dem roten Phantom

0657 - Angst vor dem roten Phantom

Titel: 0657 - Angst vor dem roten Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufzurollen.
    »Wie ging es weiter?«
    »Das werde ich Ihnen nicht sagen. Das kann Ihnen der Fahrer des Wagens besser erzählen.« Costello schnippte mit den Fingern.
    Im Hintergrund hatte der Butler auf das Zeichen gewartet. Er verschwand. Als er wieder zurückkehrte, ging ein Mann neben ihm, der vor Furcht schwitzte.
    Er hatte eine rundliche Figur, ein blasses Gesicht, auf dem sich Schweißperlen abzeichneten.
    »Setz dich, Felix, und berichte dem Inspektor, was ihr in der fraglichen Nacht erlebt habt.«
    »Si«, flüsterte Picarotta und nahm scheu Platz. Er war nervös, er stand unter Druck.
    Bei manchen Menschen kann man so etwas riechen und Picarotta gehörte dazu. Sein Schweiß roch säuerlich, noch vermischt mit Gewürzausdünstungen.
    »Willst du Wein?«
    »No, Capo.«
    »Gut. Berichte. Aber lasse nichts aus. Der Inspektor will und muss alles wissen.«
    Felix Picarotta musste sich erst sammeln. Er schluckte, holte laut Luft und schaute an den beiden Männern vorbei gegen die dicke Glaswand des Wintergartens.
    Er redete wie geübt. Suko hörte genau hin und erfuhr tatsächlich die Einzelheiten der Geschichte, bekam aber nicht heraus, welches Ziel die beiden Männer gehabt hatten.
    Danach fragte er.
    Felix wandte sich plötzlich mit einer Hilfe suchenden Geste an seinen Chef. Er wusste nicht, was er sagen sollte, und Costello schüttelte unwirsch den Kopf.
    »Das interessiert doch nicht, Inspektor. Das interessiert überhaupt nicht.«
    »Mich schon.«
    »Ist der Fall nicht wichtiger? Da ist ein Mord passiert! Vielleicht ist es nicht der erste gewesen. Möglicherweise passiert noch ein zweiter.«
    »Den zweiten haben wir schon.«
    Costello fror ein. Er zwinkerte nicht einmal mit seinen Augen, glotzte nur und griff dann nach seinem Weinglas. Bevor er trank, fragte er nur: »Wer war es?«
    »Sie werden den Mann nicht kennen. Es war ein Kollege von uns.«
    »Darüber müsste ich eigentlich jubeln«, sagte er beim Absetzen des Weinglases. »Aber ich unterlasse den Zynismus.«
    »Ist auch besser so!«
    »Darf man trotzdem fragen, welche Spuren Ihr Kollege verfolgt hat? Darf man das?«
    »In etwa schon. Er muss etwas von diesem roten Phantom in Erfahrung gebracht haben. Bevor er sein Wissen mitteilen konnte, tötete man ihn. Und zwar mit mehreren Messerstichen.«
    Costello fasste sich an den Hals. »Das ist nicht schön.«
    »Kein Mord ist schön!«
    »Dann - dann weiß ich ja, was mir bevorsteht«, ächzte Felix. Er bekam noch mehr Angst und es sah so aus, als würden sich seine Augen mit Tränenwasser füllen. »Ich - ich habe Familie«, hauchte er.
    »Verdammt, ich habe eine Frau und drei Kinder. Auch wenn ich den Jungen überfahren habe, verflucht, es tut mir Leid. Ich wollte es doch nicht. Er war plötzlich da, Inspektor. Er kam aus dem Nebel wie ein Gespenst und…«
    »Hör auf zu flennen!«, fuhr Costello den Mann an. »Wir haben andere Sorgen.«
    »Scusi, scusi…« Er holte ein Taschentuch hervor und wischte sich die Augen trocken.
    Costello bedachte ihn mit keinem Blick. Er wandte sich an Suko. »Ist Ihnen jetzt klar, wie es weitergehen wird? Einen hat man schon erledigt, Dino Romero. Bleibt der Zweite, unser Felix. Ich will aber nicht, dass er stirbt, haben Sie verstanden? Ich will nicht, dass er plötzlich von uns geht.« Er wies mit dem Zeigefinger auf Suko. »Sie sollen dafür sorgen, dass dies nicht geschieht. Sie sollen an seiner Seite bleiben und den Leibwächter spielen. Damit retten Sie sein Leben und bekommen gleichzeitig das rote Phantom vor die Mündung.«
    »Gut ausgedacht.«
    »Was stört Sie daran?«
    »Dass ich mich in Ihrer Nähe bewegen muss. Sie wissen, was ich von Ihnen halte, Costello. Dass ich hier sitze, gehört zu den Ausnahmen, und ich habe es wirklich nur getan, um einen irren Killer oder einen unheimlichen Mördergeist zu stoppen…«
    »Dann ist alles klar. Was regen Sie sich auf?«
    »Lassen Sie mich ausreden. Ich habe allerdings keine Lust, Ihre Nähe noch länger zu ertragen. Was ich mit Mr. Picarotta mache und wie ich ihn beschützen werde, das ist einzig und allein meine Sache. Haben wir uns verstanden?«
    »Sie waren laut genug.« Das Betongesicht lehnte sich wieder zurück. »Wie sehen denn Ihre Pläne aus, Inspektor? Oder darf ich davon auch nichts hören?«
    »Doch, dürfen Sie. Ich werde Felix Picarotta mitnehmen.«
    »Und wohin?«
    »In Schutzhaft.«
    »Nein, nein!« Der Mafioso wollte nicht. Er ging zurück und streckte dabei die Hände aus. »Bitte nicht. Ich - ich

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