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0657 - Angst vor dem roten Phantom

0657 - Angst vor dem roten Phantom

Titel: 0657 - Angst vor dem roten Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Freund der Hölle gewesen und hatte auf das gehört, was ihm der Teufel eingab.
    Er hatte verloren.
    Wir waren stärker gewesen und der Teufel hatte sich von ihm zurückgezogen.
    Seine normalen Geschäfte aber liefen weiter und noch immer konnten wir ihm nichts beweisen.
    Daran musste Suko denken, als er den Rover über die mit Kies bestreute Auffahrt lenkte und dort anhielt, wo zahlreiche Superschlitten standen und der Rover noch grauer als die berühmte graue Maus wirkte. Zwischen den Rolls', Porsches und Jaguars hätte man selbst für Sukos privaten BMW nur ein müdes Lächeln übrig gehabt.
    Er spürte den Kloß im Magen, als er die Treppe zum Eingang hochschritt. Das breite Herrenhaus wirkte sehr gepflegt. Auch im Herbst blühten hier noch die Blumen in den großen Kästen und Suko blieb vor der breiten Eingangstür stehen.
    Er klingelte nicht, denn jemand öffnete ihm. Es war ein adrett gekleidetes Hausmädchen mit dunklen Haaren und einem südländischen Aussehen.
    »Bitte, treten Sie ein, Inspektor.«
    »Gern.« Er lächelte. Das Mädchen konnte nichts dafür. Es war bestimmt froh, einen Job bekommen zu haben. »Kann ich sofort zu Costello?«
    »Ja, Sir, er erwartet Sie.«
    Die Kleine ging vor. Natürlich gab es eine große Halle und selbstverständlich war sie mit kostbar aussehenden Möbelstücken eingerichtet worden.
    Die Räume waren hoch, hervorragend renoviert worden und eines Fürsten würdig. Irgendwie war Logan Costello auch ein Fürst, aber ein Verbrecherfürst.
    Der Mann erwartete Suko in dem angebauten Wintergarten. Von hier aus fiel der Blick durch die dicken Glaswände in den wunderbar gepflegten Park, in dem die hohen Bäume in einem gewaltigen Halbrund wuchsen und ihr Laub bereits die ersten Verfärbungen aufwies. Dahinter lag der Fluss.
    Nur im Winter war sein graues Band zu sehen, wenn die Bäume ihre Blätter verloren hatten.
    Logan Costello, das Betongesicht, hockte in einem bequemen weißen Ledersessel. Zwei weitere Sessel umstanden den runden Tisch. Ein Butler eilte geschäftig und lautlos herbei, stellte Gläser auf und hatte den kostbaren Rotwein schon geöffnet.
    »Setzen Sie sich, Inspektor. Möchten Sie etwas trinken?«
    »Nein.«
    Costello lachte rau, probierte den Wein, nickte, das Glas wurde gefüllt, aber er beugte sich vor.
    »Immer noch der alte Sturkopf, Suko?«
    »Das hat nichts damit zu tun.«
    »Bene, vergessen wir es. Frage: Wie geht es denn Ihrer kleinen Partnerin? Wie hieß sie doch gleich?« Er wedelte mit der rechten Hand, während er überlegte.
    »Es geht ihr gut.«
    »Aber sie ist noch immer verschwunden, nicht?«
    »Das wird sich ändern.«
    »Wenn Sie das sagen.« Er griff zum Glas, trank und schmatzte dabei, als er den Roten kaute. In seinem grauen Gesicht bewegte sich sonst nichts. Noch immer trug er den Stoppelhaarschnitt, noch immer wirkten auch seine Pupillen wie Kreise aus Zement.
    »Es war nett von Ihrem Chef, dass er sofort zugesagt hat.« Costello lachte. »Der alte Sir James ist ein Fuchs. Der weiß genau, was für ihn richtig ist.«
    »Möglich. Kommen Sie zur Sache.«
    »Ja«, sagte Costello stöhnend. »Ja, ich werde zur Sache kommen, Inspektor. Wie weit hat man Sie eingeweiht?«
    »Ich weiß, dass einer Ihrer Leute auf dem Flughafen…«
    »Moment. Es war keiner meiner Leute. Es war jemand, der aus den Staaten kam, hier Zwischenstation machte und nach Rom weiterfliegen wollte.«
    »Die Zwischenstation kann ich mir vorstellen«, sagte Suko sarkastisch. »Sie hat wohl länger gedauert, nicht?«
    »Nur drei Tage.«
    »Bisschen viel zum Ausruhen.«
    »Das ist meine Sache. Jedenfalls ist er tot und trotzdem nicht auf eine natürliche Art und Weise gestorben, denn es hängt mit schwarzer Magie zusammen. Davon bin ich überzeugt.«
    »Bitte, dann überzeugen Sie mich.«
    Costello nickte. »Der Mann hieß Dino Romero und war zusammen mit einem gewissen Felix Picarotta. Sie sind in der Nacht vor drei Tagen unterwegs gewesen. Wenn Sie sich erinnern, hatten wir den ersten Nebel in und um London.«
    »Stimmt.«
    »Da ist es dann passiert. Es konnte keiner etwas dafür. Der Nebel war zu dicht.«
    »Was ist passiert?«
    Costellos Gesicht wurde ernst. »Den beiden lief ein Junge vor den Wagen. Es war ein Zigeunerjunge. Ein Kind, Inspektor! Sie haben alles versucht, gebremst, aber der Junge starb.«
    Suko sagte nichts. Seine Gedanken aber wirbelten und er wusste, dass er das eine Ende des Fadens in der Hand hielt. Jetzt brauchte er ihn nur noch

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