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0657 - Angst vor dem roten Phantom

0657 - Angst vor dem roten Phantom

Titel: 0657 - Angst vor dem roten Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.«
    »War es aber nicht.« Romero schüttelte den Partner. »Komm wieder zu dir. Wir haben einen Job zu erledigen.«
    Felix ließ die Hände langsam sinken. Dino sah, dass er tatsächlich geweint hatte. Seine Augen waren rot und angeschwollen. Er schien mit seinen Nerven am Ende zu sein.
    Romero schaltete sein Gehirn ein. Es war wichtig, dass er gewisse Dinge übernahm. »Also gut«, sagte er, »wenn es dich beruhigt, werde ich aussteigen und nachsehen. Vielleicht haben wir ja Glück, dass der Junge noch lebt.«
    »Nein, Dino, nein. Ich habe gesehen, wie er durch die Luft wirbelte. So sieht kein Mensch mehr aus, der lebt. Ich kenne mich aus.«
    Dino Romero gab keine Antwort mehr. Es hatte keinen Sinn, mit Felix reden zu wollen. Er musste die Dinge jetzt in die Hand nehmen, öffnete den Wagenschlag und stieg aus.
    Picarotta schaute gar nicht erst hin. Er hätte sich am liebsten in ein großes Loch verkrochen. Sein Blick glitt über die Fahrbahn. Wie leer gefegt lag sie vor ihm. Kein Fahrzeug fuhr ihnen entgegen, und das war gut so.
    Seine Gedanken arbeiteten wieder normaler. Er fragte sich, woher der Junge wohl so plötzlich gekommen war. Wie aus dem Nichts war er erschienen, urplötzlich.
    Es gab kein Haus, keinen Ort in sichtbarer Nähe.
    Durch die Nase holte er Luft und schüttelte den Kopf. Zu seinem Kumpan schaute er nicht hin. Der hatte mittlerweile die schmale Gestalt des Jungen erreicht und sich über sie gebeugt. Da der Junge auf dem Bauch lag, konnte er nicht feststellen, ob er noch lebte. Er drehte ihn vorsichtig auf den Rücken.
    Licht brauchte er keines. Der Blick in das Gesicht mit dem entsprechenden Ausdruck in den Augen sagte ihm genug. Der Junge lebte nicht mehr. Es hatte ihn tödlich erwischt.
    Vom Aussehen her konnte er auch ein Italiener sein. Das dunkle Haar, der ebenfalls etwas dunklere Teint, die ebenfalls dunklen Pupillen, das passte auf einen Südländer.
    Eine Verletzung war nicht zu sehen, auch kein Blut.. Der Junge musste an inneren Verletzungen zu Tode gekommen sein.
    »Mist, verdammt!« Er schickte noch einen leisen Fluch hinterher. Wütend schüttelte er den Kopf.
    Erst jetzt rann ihm ein Schauer über den Rücken. Seine Hand kroch zur Waffe, weil er sich plötzlich beobachtet fühlte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er konnte zwar nichts erkennen, es war auch nach wie vor ruhig in der unmittelbaren Umgebung, aber er wurde trotzdem den Eindruck nicht los, dass jemand auf der Lauer lag.
    Auch konnte der Junge nicht vom Himmel gefallen sein. Da war etwas, mit dem er nicht zurechtkam.
    Mit schlurfenden und müde wirkenden Schritten ging er zurück zum Wagen, blieb an der offenen Tür stehen und schaute gebückt hinein. Felix hatte den Kopf gedreht.
    Dino nickte nur.
    »Er ist also tot?« Picarotta wollte es genau wissen.
    »Ja.«
    Felix sagte nichts. Er saß da, schluckte, ballte die Hände zu Fäusten und atmete hektisch.
    »Hast du einen Vorschlag, Felix?«
    »Nein, den habe ich nicht.«
    »Gut, dann werden wir fahren. Wir können nichts mehr tun. Tut mir ja auch Leid die Sache…«
    »Hör auf, Dino. Hör endlich auf!«
    Romero stieg ein. Dabei bewegte er sich wie ein Greis, holte tief Luft, kam aber nicht dazu, etwas zu sagen, denn zu beiden Seiten der Straße sahen die beiden Männer die Bewegungen. Aus den Büschen schälten sich plötzlich die Gestalten hervor.
    Sie kamen, und sie brachten die Furcht mit. Es waren Männer und Frauen, ungewöhnlich gekleidet.
    Sie hatten maskenhafte Gesichter.
    Sie kamen wie Zombies. Ihre Bewegungen wirkten wie eingefroren und sie bauten sich vor dem Fahrzeug in einer Reihe auf. Manche von ihnen schlugen die Schöße ihrer Jacken zurück, damit die Waffen sichtbar wurden, die sie trugen.
    »Verdammt, was sind das…?«, flüsterte Dino.
    »Keine Ahnung.«
    Romero zog seine Waffe. Er legte sie für die Fremden nicht sichtbar auf seinen Schoß. »Wenn die Ärger machen wollen, fahr an. Fahr sie einfach über den Haufen!«
    Picarotta tat nichts. Er saß da und schluckte. »Sie gehören zu dem Jungen, sage ich dir. Es sind Leute aus seiner Familie, das spüre ich.«
    »Na und?«
    »Zigeuner«, flüsterte Felix. »Jetzt habe ich es. Das sind Zigeuner. Sinti oder Roma…«
    »Ach ja?«
    »Ich weiß es. Wir haben einen Zigeunerjungen überfahren. Weißt du, was das bedeutet, Dino?«
    »Nein, es ist mir auch egal. Ich will hier weg. Wir müssen noch jemanden erledigen.«
    »Die lassen uns nicht weg.«
    »Dann fahre ich, verdammt!«
    Felix schüttelte

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