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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    8.
     
    Die EMPRESS OF ARKON war anstandslos gelandet.
    Die Beladung nahm, wie Atlan vorausgesagt hatte, nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch. In einem kleinen, geheimen Transmitterraum tief unter der Kommandozentrale Imperium-Alpha saßen drei Männer und verfolgten über Bildschirm aufmerksam jede Phase des Ladeprozesses: Perry Rhodan, Atlan und Roctin-Par. Als das riesige Raumschiff auf flimmernden Feldfronten sich von der weiten, ebenen Ladefläche löste und in die Höhe zu streben begann, atmete der Arkonide auf.
    „Irgendwie wollte ich nicht daran glauben", sagte er erleichtert, „daß Hotrenor-Taak die EMPRESS unbeobachtet lassen würde."
    „Ich bin sicher, daß die Laren das Landemanöver überwacht haben", gab Perry Rhodan zu bedenken. „Auf der anderen Seite ist die Landung eines Raumschiffs der USO, selbst wenn es sich um ein Fahrzeug dieser Größe handelt, in Terrania-City nichts Ungewöhnliches. Hier landen und starten dauernd Raumfahrzeuge der unterschiedlichsten Größen und Verwendungszwecke. Weshalb sollte Hotrenor-Taak ausgerechnet dann mißtrauisch werden, wenn die EMPRESS OF ARKON hier ankommt?"
    „Natürlich hast du recht", bekräftigte Atlan. „Aber wenn man in ein bestimmtes Fahrzeug solche Hoffnungen setzt wie wir in diesem Augenblick, dann macht man sich auch besondere Sorgen."
    „Und zweitens", fuhr Rhodan fort, als habe er den Einwand des Arkoniden nicht gehört, „habe ich Hotrenor-Taak vor kurzer Zeit die Leviten gelesen. Es ist durchaus möglich, daß er meine Argumente für gerechtfertigt hält und sich in Zukunft ein wenig zurückhaltender gibt."
    Auf dem Bildschirm war die riesige Kugel der EMPRESS OF ARKON inzwischen zu einem winzigen, glitzernden Punkt geschrumpft, der wenige Sekunden später im makellosen Blau des Firmaments verschwand. Atlan stand auf.
    „Es wird Zeit", bemerkte er.
    Roctin-Par hatte bislang kein Wort gesprochen. Sein Gesicht trug unverkennbar den Ausdruck tiefer Sorge, den Reflex eines schlechten Gewissens. Ebenso wortlos, wie er sich bisher verhalten hatte, erhob er sich im selben Augenblick wie der Arkonide und schritt auf den flimmernden Torbogen des Transmitters zu. Perry Rhodan empfand Bedauern für den Laren.
    Er wußte nun, daß sich an Bord des vernichteten Raumschiffs insgesamt vierunddreißig Männer und Frauen befunden hatten.
    Vierunddreißig Provconer, die gestorben waren, weil Roctin-Par geglaubt hatte, es sei ein leichtes, Hotrenor-Taak hinters Licht zu führen.
    Die Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit hatte den Provconer schwer getroffen. Es war zu hoffen, daß aus dieser unglücklichen Entwicklung der Dinge wenigstens ein brauchbares Resultat entstand: daß Roctin-Par in sich ging und in Zukunft aller unüberlegten Impulsivität entsagte. Aus einem solchen Entschluß ließen sich ohne Zweifel Vorteile für das Bündnis zwischen den Terränern und den provconischen Revolutionären herleiten.
    Unmittelbar vor dem leuchtenden Torbogen blieb Atlan stehen.
    Er drehte sich zur Seite und wandte sich an Rhodan.
    „Ich melde mich, sobald es geht", sagte er.
    Perry Rhodan nickte nur. Atlan trat durch den Torbogen und war im selben Augenblick verschwunden. Roctin-Par folgte ihm auf dem Fuße, ohne ein Wort zu sagen. Rhodan blieb noch ein paar Sekunden stehen und verließ sodann den geheimen Raum, um in sein Büro zurückzukehren. Der Provconer befand sich vorerst in Sicherheit. Eine Last, die ihm stundenlang mit drückender Schwere auf der Seele gelegen hatte, war von ihm abgefallen.
     
    *
     
    Aber das Gefühl der Erleichterung währte nur kurze Zeit - nur bis zu Hotrenor-Taaks Anruf, und der ließ nicht lange auf sich warten.
    „Es scheinen hier, unter Ihren Augen, höchst merkwürdige Dinge vorzugehen", begann der Lare mit ungewöhnlich harter Stimme.
    Perry Rhodan ließ erkennen, daß er nicht beeindruckt sei.
    „Wenn Sie sich ein wenig deutlicher ausdrücken, verstehe ich Sie womöglich sogar", spottete er.
    „Vor kurzem landete auf dem Raumhafen Terrania-City ein Superschlachtschiff der USO", erklärte Hotrenor-Taak. „Das Fahrzeug wurde mit Proviant beladen und flog vor etwa vierzig Minuten wieder ab."
    Er machte eine Pause, als sei das Gesagte bereits genug, um jedermann gebührend zu beeindrucken.
    „Phantastisch ...!" machte Rhodan.
    „Als das Raumschiff sich etwa bis auf Mondbahnradius von der Erde entfernt hatte, traten sowohl an Bord des Fahrzeugs, als auch hier auf der Erde zwei Transmitterpole

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