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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegen, ist nicht genau der Linearraum. Sie bedienen sich eines anderen Prinzips. Sie müßten also, um die Spur eines durch den Linearraum fliehenden Fahrzeugs nicht zu verlieren, aus einem anderen Kontinuum in den Linearraum hineingreifen können. Ob sie dazu in der Lage sind, weiß man nicht. Es ist denkbar, aber nicht besonders wahrscheinlich."
    „Und wenn es doch so ist?"
    „Dann hat man einen Notstand, auf den man sich rechtzeitig vorbereiten muß."
    „Gut. Welche Vorbereitungen hast du getroffen?"
    Atlan lächelte.
    „Du erwartest zu hören: vorläufig keine, oder sonst etwas Ähnliches. Aber du täuschst dich in mir. Ich habe Veron Motcher alarmiert. Die EMPRESS OF ARKON wird sich langsam genug durch den Linearraum bewegen, daß die DORO den Arkturus-Sektor erreichen kann, bevor die EMPRESS OF ARKON dort auftaucht."
    „Das war es, was ich hören wollte", bestätigte Perry Rhodan befriedigt.
     
    *
     
    Am nächsten Morgen meldete sich Hotrenor-Taak von neuem.
    „Es ehrt mich", sagte Perry Rhodan nicht ohne Spott, „daß der Verkünder der Hetosonen so oft Verbindung mit mir aufnimmt.
    Vor allen Dingen stärkt es mein Selbstvertrauen."
    „Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen", erklärte der Lare, ohne auf den Spott zu reagieren.
    „Das dachte ich mir."
    „Das unbekannte larische Raumschiff wurde von meinen Einheiten noch am gestrigen Tage vernichtet."
    „Ja, das weiß ich", bekannte Perry Rhodan.
    Hotrenor-Taak schien ein wenig überrascht.
    „Das wissen Sie?"
    „Sie haben mich neugierig gemacht", erklärte Rhodan. „Wir Terraner sind ein Volk, das für Kämpfe bedeutende Begeisterung entwickelt -besonders, wenn es an ihnen nur als unbeteiligter Zuschauer teilnehmen kann. Ich ließ also den Asteroidengürtel überwachen und den Zugriff Ihrer Flotte verfolgen. Ich muß sagen, es war kein begeisternder Kampf. Der Angegriffene hatte keinerlei Chancen. Die Angreifer waren hoffnungslos überlegen."
    „Was ich hier zu tun habe", erwiderte Hotrenor-Taak ernst, „ist kein Spiel. Ich richte mich nicht nach sportlichen Regeln, sondern danach, ob meine Maßnahmen wirksam sind oder nicht."
    „Ja, das merke ich", antwortete Perry Rhodan gelassen.
    „Ich entdecke in Ihren Äußerungen ein gewisses Sentiment", bemerkte der Lare. „Habe ich das so zu deuten, daß Sie mittlerweile bezüglich der Verschmelzung der Milchstraße mit dem Hetos der Sieben anderer Meinung geworden sind?"
    „Keineswegs", antwortete Perry Rhodan ohne Zögern.
    Weiter sagte er nichts. Hotrenor-Taak hatte ohne Zweifel zusätzliche Erklärungen erwartet.
    „Wie sonst?" erkundigte er sich, als seine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
    „Es regt sich in mir der Stolz des Primitiven", antwortete Rhodan. „Ich bin, nach dem Willen des Hetos, der Erste Hetran dieser Galaxis. Das ist sicherlich das höchste Amt, das das Hetos zu vergeben hat. Ich bin es, der in der Milchstraße zu schalten und zu walten und die Interessen des Siebenerkonzils zu vertreten hat. Mir obliegt es festzustellen, ob ein fremdes Raumschiff in das Sonnensystem eindringt und sich irgendwo versteckt. Es ist meine Aufgabe, mich um den fremden Eindringling zu kümmern und zu verhindern, daß er irgendwelchen Schaden anrichtet. Aber geschieht es so?
    Mitnichten! Es gibt da einen Mann mit dem höchst nebelhaft definierten Titel „Verkünder der Hetosonen", der alles das tut, was an sich meine Aufgabe ist und der dann, wenn er es getan hat, sich liebenswürdigerweise herabläßt, mir mitzuteilen, daß er meine Pflicht schon getan hat. Was erwarten Sie als Gegenleistung? Dankbarkeit? Dann haben Sie mich und die Terraner falsch eingeschätzt."
    Er hatte zum Schluß mit Bitterkeit gesprochen - einer Bitterkeit, die er wirklich empfand, wenn auch aus anderen Gründen. Seine Darstellung hatte Hotrenor-Taak überzeugt, das war an der Miene des Laren deutlich zu erkennen.
    „Es mag sein, daß ich Fehler mache", antwortete er, nachdem er geraume Zeit nachgedacht hatte. „Sie aber sollten überzeugt davon sein, daß mein ganzes Streben nur danach geht, dem Hetos der Sieben zu dienen."
    „Das genügt mir nicht", antwortete Rhodan kalt. „Nicht, wenn ich sehe, wie Sie in dieser Milchstraße mit einer arroganten Überheblichkeit verfahren, mit der sie sich sämtliche Bewohner dieser Galaxis zu Feinden machen."
    Es schien, als verliere der Verkünder der Hetosonen an dieser Stelle die Fassung. Auf jeden Fall unterbrach er sofort und ohne Abschiedsgruß die

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