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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner engsten Mitarbeiter sollten ihn begleiten: Mart Hung-Chuin und Ras Tschubai, der Teleporter. Der erstere, weil es im Ernstfall darum gehen würde, die Möglichkeiten der larischen Technologie abzuschätzen, und der zweite, weil seine telekinetische Begabung eine Waffe von unschätzbarem Wert darstellte. Das Raumschiff, in dem Perry Rhodan reisen würde, stand auf dem Raumhafen Terrania-City abflugbereit. Es handelte sich um einen Leichten Kreuzer der Städteklasse mit einem neuartigen Feldtriebwerk, der diesem Schiffstyp noch höheres Beschleunigungsvermögen verlieh, als er ohnehin schon besessen hatte. Die DILLINGEN beschleunigte mit rund 800 km sec, oder achtzigtausend Gravos.
    Es würde mit diesem Fahrzeug ein leichtes sein, der EMPRESS OF ARKON zu folgen und, wenn es vor Arkturus wirklich zu einem Zusammenstoß mit den larischen Verfolgern kam, von dort aus in aller Eile den Polaris-Sektor zu erreichen, um dort die EMPRESS scheinbar zu stellen. Zuviel stand auf dem Spiel, und die wichtigsten Teilnehmer, nämlich die Leute an Bord der EMPRESS OF ARKON und die auf der DORO, hatten noch immer keine Ahnung, was ihnen im Arkturus-Sektor bevorstand.
     
    *
     
    Im Halbdunkel des weiten Kommandostands saß Atlan allein hinter der Konsole, die sich in der Mitte des Raumes auf einem niedrigen Podest erhob. Vor ihm leuchteten Hunderte von Kontrollanzeigen. Er hätte von hier aus, mit Hilfe des Autopiloten, das gewaltige Raumschiff eigenhändig fliegen können. Aber das war nicht das Gebot der Stunde. Hinter den Schaltpulten an der Peripherie der kreisförmigen Halle saßen fähige Offiziere, die den Kurs der EMPRESS OF ARKON überwachten und dafür sorgten, daß sie sich um keinen Ruck schneller bewegte, als notwendig war, um den Arkturus-Sektor etwa gleichzeitig mit der DORO zu erreichen.
    Auf dem großen Panorama-Bildschirm, der das Rund des Kommandostands umlief, war das konturlose Grau des Linearraums zu sehen. Hier, in der Nähe der Erde, auf einer der meistbefahrenen Schiffahrtsrouten der Milchstraße, tauchte hin und wieder ein winziges, spiralförmiges Gebilde auf, schwoll an, wurde wieder kleiner und verschwand schließlich. Das waren die unwirklichen Abbildungen anderer Raumschiffe, die auf die Erde zustrebten oder sie mit höherer Geschwindigkeit als die EMPRESS OF ARKON verließen. Sie befanden sich ebenfalls im Linearraum. Die eigenartigen Gesetzmäßigkeiten dieses fremden, übergeordneten Kontinuums ließen nicht zu, daß die Bild- und Ortergeräte auf die übliche Art funktionierten. Die Abbilder, die sie von anderen Objekten innerhalb desselben Kontinuums lieferten, stimmten mit der Erfahrung des menschlichen Auges nicht überein, waren Zerrbilder, die keine Auskunft darüber gaben, was sich dort befand, sondern lediglich die Information übermittelten, daß dort überhaupt etwas war.
    Vor knapp vierzig Stunden hatte das gewaltige Raumschiff die Erde verlassen. Die Ankunft vor Arkturus stand unmittelbar bevor.
    Der Arkonide war von Sorge erfüllt. Er wußte nicht, ob die Laren die EMPRESS verfolgten. Er mußte im schlimmsten Fall damit rechnen, daß larische SVE-Raumer in demselben Augenblick, in dem die EMPRESS vor Arkturus in das Einstein-Kontinuum zurücktauchte, ebenfalls dort erschienen. Er traute dem Verkünder der Hetosonen nicht. Landung und Start der EMPRESS auf der Erde, sowie die Beladung mit Proviant, waren für seinen Geschmack zu reibungslos abgelaufen. Er war sicher, daß die Laren das Riesenschiff beobachtet hatten, das gerade in dem Augenblick, als draußen im Asteroidengürtel der SVE-Raumer eines larischen Revolutionärs vernichtet worden war, auf der Erde auftauchte.
    Er konnte es sich nicht anders vorstellen, als daß Hotrenor-Taak die EMPRESS verdächtigte, mit dem Besuch des geheimnisvollen Aufrührers im Sonnensystem zu tun zu haben.
    Und er hatte wenig Zweifel daran, daß der Verkünder sich alle Mühe geben würde, die Pfade der EMPRESS zu verfolgen, um herauszufinden, ob ein solcher Zusammenhang wirklich bestand.
    Ein halblauter Ruf aus den Reihen der Offiziere schreckte ihn auf. Er folgte der zeigenden Bewegung eines Armes und sah auf dem Panorama-Bild ein merkwürdiges Gebilde, wie man es im Linearraum noch niemals wahrgenommen hatte. Gegen den lichtgrauen Hintergrund zeigte sich auf dem südlichen Sektor des Schirms ein schwarzer Fleck mit verwaschenen Rändern. Er war über den oberen Rand des Bildschirms eingewandert und bewegte sich langsam auf die Mitte des

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