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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehen gegeben, daß einige SVE-Raumschiffe ebenfalls die Verfolgung der EMPRESS OF ARKON aufgenommen hatten. Wenn er sich von diesem Manöver Erfolg versprach, dann würde er jetzt erkennen lassen, daß er von Rhodans Idee nicht allzu viel hielt.
    Aber das Gegenteil war der Fall. Zum ersten Mal seit langer Zeit zeigte der Verkünder der Hetosonen so etwas wie Begeisterung.
    „Ich halte das für einen vorzüglichen Gedanken", ließ er sich hören. „Sie werden sich mit mir in Verbindung setzen, sobald Sie etwas Verläßliches wissen?"
    Perry Rhodan war auf der Hut. Die Frage hatte zu deutlich das Format eines Befehls.
    „Vielleicht", lächelte er.
    Hotrenor-Taak begriff sofort, daß er sich im Ton vergriffen hatte.
    „Ich meine", sagte er, „ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich auf dem laufenden halten würden."
    „Ich werde es an Informationen nicht fehlen lassen", versprach Perry Rhodan.
     
    *
     
    Die Drähte der Solaren Abwehr begannen zu spielen, und die Hyperfunkkanäle der Solaren Flotte liefen heiß unter der Fülle von geheimen Nachrichten, die sie innerhalb weniger Stunden zu übermitteln hatten. Das Geheimnis der EMPRESS OF ARKON konnte nur gewahrt werden, wenn zu diesem Behuf keine Mühe gescheut wurde. Die EMPRESS selbst konnte nicht gewarnt werden. Sie befand sich im Linearraum, dazu noch in langsamem Flug, und war aller Kommunikation unzugänglich. Mit um so größerer Sorgfalt mußten von allen anderen Seiten her die Vorbereitungen getroffen werden, die erstens verhindern sollten, daß die EMPRESS von einem SVE-Raumer, der ihre Spur nicht verloren hatte, gerade in dem Augenblick angegriffen wurde, in dem sie wieder in das Einstein-Kontinuum zurückfiel, und die zweitens dafür zu sorgen hatten, daß bei nächster Gelegenheit ein Raumschiff, das der EMPRESS nicht unähnlich sah, von den verfolgenden Einheiten der Solaren Flotte gestellt und gezwungen wurde, seine vermeintlichen Geheimnisse zu offenbaren.
    Besonders dieses letzte Vorhaben war äußerst mühevoll. Die Zeit drängte, und Superschiachtschiffe von dem Typ, dem die EMPRESS OF ARKON angehörte, gab es nicht wie Sand am Meer.
    Die Hyperfunkkanäle spielten auf Hochtouren, hin und her, und mit jeder zusätzlichen Sendung wuchs die Gefahr, daß die Laren mit Hilfe ihrer fortgeschrittenen Entschlüsselungsmethoden einen kritischen Funkspruch entzifferten und dem Komplott auf die Spur kamen.
    Von einem Flottenstützpunkt auf Ferrol im Wega-System kam schließlich die Nachricht, daß dort ein geeignetes Raumschiff zur Verfügung stehe. Man werde sich beeilen, es in der nötigen Weise herzurichten, und dazu etwa anderthalb Standardtage brauchen. Diese Auskunft kam Perry Rhodan gelegen. Die DORO würde, vom Newton-System kommend, etwa 45 Stunden brauchen, um den Arkturus-Sektor zu erreichen. Die EMPRESS OF ARKON hatte ihre Linearfluggeschwindigkeit dementsprechend gedrosselt, um etwa zur selben Zeit wie das Raumschiff der Wissenschaftler im Zielgebiet einzutreffen. Das Fahrzeug, das jetzt auf Ferrol in den Stand versetzt wurde, die Rolle der von den Laren verdächtigten EMPRESS OF ARKON zu spielen, wurde auf Rhodans Befehl hin in Richtung des Polarsterns dirigiert. Perry Rhodan verfolgte damit einen bestimmten Zweck. Er hatte Hotrenor-Taak wissen lassen, die EMPRESS habe beim Start von der Erde eine kleine Sonne in unmittelbarer Nähe des Polarsterns als Flugziel angegeben.
    Das war in der Tat der Fall. Hotrenor-Taak konnte sich davon, wenn seine Agenten geschickt genug waren, die terranischen Sicherheitsvorkehrungen zu durchdringen, überzeugen. Natürlich war den Angaben des Kommandanten des verdächtigen Raumschiffs kein Wert beizumessen. Sein Flugziel lag vermutlich in einer ganz anderen Richtung. Wenn es ihm aber vor Arkturus zu heiß werden würde - und die Wahrscheinlichkeit war groß, daß dieser Umstand eintrat - ,dann würde er sich an die Angabe, die er in Terrania-City gemacht hatte, erinnern und sich ausrechnen, daß die Verfolger ihn am wenigsten dort suchen würden, wo er nach seiner eigenen Aussage hatte hinfliegen wollen.
    So wenigstens würde sich der Fall Hotrenor-Taak darbieten.
    Er würde die bauernschlaue Logik des verdächtigen Kommandanten durchschauen und es für durchaus plausibel halten, daß man das geheimnisvolle Fahrzeug schließlich in der Nähe des Polarsterns gestellt hatte.
    Nachdem dieses Problem gelöst war, traf Perry Rhodan in aller Eile Vorbereitungen für die Reise. Nur zwei Mitglieder aus dem Kreis

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