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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzelnen Schritt sorgfältig abwägen und berechnen, nur dann konnte sein verwegener Plan gelingen.
    Als er alle Daten eingesetzt hatte, die er sich hatte beschaffen können, stellte er eine erneute Erfolgsrechnung an. Dieses Mal kam er auf eine Chance von 96,2 Prozent.
    Er wagte dennoch nicht, zu triumphieren. Der Unsicherheitsfaktor erschien ihm immer noch zu groß. So verbrachte er die ganze folgende Nacht damit, immer neue Pläne zu entwerfen und zu berechnen.
    Es gelang ihm nicht, seine Erfolgsaussichten zu steigern! Je länger er arbeitete, desto schlechter wurden die Ergebnisse. Sie sanken schließlich bis auf 88,6 Prozent.
    Da erst stutzte er und befragte den Computer, weshalb seine Chancen ständig geringer wurden. Die Antwort ließ ihn betroffen zusammenfahren.
    „Der Grund liegt in der ständigen Informationssuche. Sie muß früher oder später auffallen, zumal ohnehin eine Überwachung stattfindet. Wahrscheinlichkeit: 91,9 Prozent."
    Natürlich! Wenn er pausenlos Informationen einholte, dann mußte er damit früher oder später Aufsehen erregen. Er durfte Irsac-Rar nicht unterschätzen. Der Ermittlungsleiter befaßte sich auch mit ihm als Mitopfer des Mordanschlags. Wenn er sich allzu ungewöhnlich verhielt, dann konnte er nicht mehr im verborgenen arbeiten.
    Für den Rest der Nacht war Ivec-Tanhor damit beschäftigt, sich stichhaltige Gründe für seine Aktivität zusammenzusuchen.
    Gegen Morgen hatte er auch das geschafft. Sollte er tatsächlich gefragt werden, was er getrieben hatte, und welches Ziel er verfolgte, so konnte er sich hinter dem breiten Rücken der Widerstandsbewegung verstecken, ohne damit Verdacht zu erregen.
    Er klopfte mit den Knöcheln auf die Verkleidung des Computers.
    „Gut, daß es euch gibt", sagte er. „Unsere Welt ist so kompliziert geworden, daß ein Gehirn allein sich darin nicht mehr zurechtfindet."
    Flüchtig kam ihm der Gedanke, den Computer zu befragen, um so herauszufinden, was mit ihm geschehen war, und was ihn auf so radikale Weise umgeformt hatte. Er schreckte jedoch davor zurück.
    Zudem bezweifelte er, ob er die Ursache seiner Veränderung wirklich aufdecken konnte.
     
    4.
     
    Ras Tschubai erschien am frühen Morgen im Arbeitsraum von Irsac-Rar, der bereits an seinem Tisch saß und Akten studierte.
    „Ich habe mir noch einmal alles durch den Kopf gehen lassen", sagte der Terraner, nachdem er den Provconer begrüßt hatte.
    „Mir scheint auch, daß der gefangene Izal-Ronon bei den Laren nicht direkt manipuliert wurde."
    „Was heißt direkt?" fragte der Polizist. Er nahm einige Erfrischungsgetränke aus einem Automaten hinter seinem Sitz und stellte sie vor Ras hin. „Bedienen Sie sich."
    „Nun, ich meine, wenn er direkt manipuliert worden wäre, dann hätte er irgendwann nach seiner Flucht etwas gegen die Widerstandsbewegung unternommen. Das hat er aber nicht getan."
    „Im Gegenteil", entgegnete der Ermittlungsleiter. „Izal-Ronon war nur in einer Hinsicht verändert: Er wurde ehrgeiziger als vorher. Er kämpfte sich mit aller Kraft bis in die Führungsspitze vor, in der er bis vor einigen Jahren noch tätig war. Erst dann erlaubten wir ihm, in unser Versteck in der Dunkelwolke zu kommen."
    „Er war vorher noch nicht hier gewesen?" fragte Ras überrascht.
    „Nein. In der damaligen Zeit erhielten nur sehr wenige, wirklich zuverlässige Männer und Frauen die Genehmigung." Er lächelte und hob abwehrend die Hände. „Ich weiß, was Sie sagen wollen.
    Daran haben wir auch gedacht. Niemand wurde sorgfältiger überprüft und überwacht als Izal-Ronon, als er in der Dunkelwolke war. Er erwies sich als absolut zuverlässig."
    „Wäre es nicht möglich, daß er auf ein bestimmtes Aktivierungssignal gewartet hat, ohne daß dieses jemals gekommen wäre?"
    Die Augen Irsac-Rars blitzten auf.
    „Daran habe ich allerdings noch nicht gedacht. Es wäre möglich, daß man ihm unbemerkt etwas eingepflanzt hat."
    „Eine Art Empfänger", warf Ras ein.
    „Genau. Vielleicht hat man nicht mit den besonderen kosmophysikalischen Bedingungen der Dunkelwolke gerechnet, die keinerlei Signale von außen nach innen durchlassen, so daß Izal-Ronon als Bombe auch nicht aktiviert werden konnte."
    „Das ist eine Vermutung!" sagte der Teleporter.
    „Natürlich. Sehen wir uns erst noch einen weiteren Bericht an, den ich inzwischen bekommen habe, ehe wir in dieser Richtung weiterdenken. Wir müssen ja nicht mit aller Gewalt einen feindlichen Agenten finden. Wir sind auf der Suche

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