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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feindlich gegenüberstand. Als er sich entschloß, aus der Nische hervorzukommen und den anderen zu töten, trat dieser in die Liftröhre und sank auf einer schimmernden Energieplatte nach unten.
    Ivec-Tanhor atmete auf. Es war gut, daß er nicht über ihn hergefallen war. Die Strafe würde ihn früh genug ereilen - spätestens dann, wenn die Bombe explodierte.
    Er ging auf das Parkdach hinaus und setzte sich in seine Maschine. Als er starten wollte, landeten mehrere Kapseln zugleich in seiner Nähe. Er bückte sich tief, so daß er von draußen nicht zu sehen war. Wenig später eilten mehrere Männer und Frauen laut und vergnügt miteinander schwatzend an ihm vorbei.
    Er hoffte, daß keiner von ihnen auf den Gedanken kam, in die Flugkabine zu blicken.
    Wiederum hatte er Glück. Er konnte Minuten später aufsteigen, ohne aufzufallen.
    Er flog bewußt einen weiten Umweg über mehrere Stationen, wobei er darauf achtete, nichts zu tun, was ungewöhnlich war.
    Er besorgte sich kleine Apparaturen, die er für seine wissenschaftlichen Arbeiten benötigte, billiges Ausrüstungsmaterial, wie es für Randtätigkeiten benutzt wurde, und hochwertige Ersatzteile. Er ließ seine Flugkapsel durch einen Computer überprüfen und erledigte einige Zahlungen, die noch ausstanden. Danach erst kehrte er in sein Haus zurück.
    Er durchlebte einige bange Minuten, als er einen Polizeigleiter davor parken sah. Verzweifelt fragte er sich, ob er einen Fehler gemacht hatte.
    Doch der Ermittlungsbeamte, der auf ihn wartete, begrüßte ihn ausgesprochen freundlich. Er war gekommen, um ihn zu einem erneuten Gespräch in der Zentrale einzuladen.
    „Irsac-Rar bittet sie um Verständnis", sagte der Mann. „Es sind noch einige Fragen zu klären, bei denen er Ihre Mitarbeit benötigt."
    „Das hört sich so an, als habe man den Mörder gefunden!"
    „Soweit ich informiert bin, ist das bis jetzt nicht der Fall."
    „Ich werde morgen kommen. Ist das früh genug?"
    „Das ist es. Danke."
    Er blickte dem Mann nach, bis dieser mit seiner Maschine aufgestiegen war. Dann nahm er den Kasten mit der Antimaterie und die anderen Dinge, die er gekauft hatte, aus seiner Kapsel und eilte damit in den Keller seines Hauses.
    Die Angst, als Mörder entlarvt zu werden, trieb ihn voran. Er mußte seine Arbeiten erledigt haben, falls man ihn verhaften sollte. Nach wie vor war er davon überzeugt, seine Spuren gut verwischt zu haben, aber eine gewisse Unsicherheit blieb. Daher gönnte er sich keine Ruhepause. Wenn er zu stark ermüdete und sich nicht mehr konzentrieren konnte, erfrischte er sich in seiner Hygienekabine, in der Strahlenmassagen und Wechselbäder seinen Kreislauf stärkten und Ablagerungsgifte unschädlich machten. Dadurch konnte er das Schlafbedürfnis immer weiter hinausschieben, bis die Bombe endlich fertig vor ihm auf dem Arbeitstisch lag.
    Mit einigem Stolz betrachtete er sein Werk.
    Dieses faustgroße, eiförmige Gebilde war in der Lage, die MARCO POLO zu zerfetzen und die Stadt Aercto-Tanam in eine Trümmerlandschaft zu verwandeln!
    Erschöpft ließ er sich auf ein Lager sinken. Schon nach zwei Stunden Schlaf erhob er sich wieder. Die innere Unruhe trieb ihn voran. Er wollte keine Zeit verschenken.
    Nachdem er gefrühstückt hatte, kehrte er in sein Labor zurück, um den automatischen Zünder zu bauen, den er einsetzen wollte.
    Ivec-Tanhor wollte die Bombe nicht nur in die MARCO POLO bringen, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt zünden. Darunter verstand er jenen Moment, in dem sich Perry Rhodan und Roctin-Par zugleich an Bord des Schiffes befanden. Nur wenn er sicher sein konnte, die beiden wichtigsten Persönlichkeiten von Seiten der Terraner und der Provconer bei seinem Anschlag zu erreichen, würde er den größtmöglichen Effekt erzielen.
    Er benötigte drei Stunden für seine Abschlußarbeiten.
    Dann war auf dem Dach seines Hauses eine Kamera angebracht, die ständig auf die MARCO POLO gerichtet war. Auf einem Bildschirm im Labor konnte Ivec-Tanhor die Hauptschleuse sehen. Das Objektiv war so leistungsstark, daß jede Einzelheit deutlich zu erkennen war. Die elektronische Beobachtungseinrichtung war mit einem Computer verbunden, der alle notwendigen Informationen enthielt. Er würde die Bombe exakt zu dem Zeitpunkt zünden, an dem er feststellte, daß die beiden Führungspersönlichkeiten im Schiff waren.
    Jetzt brauchte Ivec-Tanhor die Bombe nur noch in die MARCO POLO zu bringen und danach die ganze Anlage zu aktivieren. Er war fest davon

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