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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befreien kann", schloß er. „Und ich fürchte, die anderen Mutanten können ihm ebenfalls nicht helfen."
    „Sind Sie sicher?"
    „Ziemlich."
    „Dann bleibt nur Roctin-Par."
    „Er wird nicht gerade erfreut darüber sein, daß wir hinter seinem Rücken im Hause seines Vertrauten herumspioniert haben."
    „Ganz bestimmt nicht."
    „Hat sich bei der Konferenz etwas ergeben, das gegen Ivec-Tanhor spricht?"
    „Nicht direkt. Er wollte das KPL-Gerät."
    „Haben Sie es ihm gegeben?"
    „Wir haben ihm Spielmaterial überreicht."
    Ras Tschubai blickte Rhodan überrascht an.
    „Sie gehen ein hohes Risiko ein, Sir."
    „Ich bin mir dessen bewußt, Ras. Wir hatten damit gerechnet, daß Ivec-Tanhor solche Forderungen stellen würde. Wenn er tatsächlich als Agent der Laren aktiviert worden ist, muß er so etwas tun. Daß er es getan hat, ist für mich der Beweis dafür, daß es bei ihm zur Erbmassenexplosion gekommen ist.
    Die Zeit drängt also. Wir müssen ihn so schnell wie möglich entlarven, sonst wird sich eine unangenehme Auseinandersetzung mit Roctin-Par nicht vermeiden lassen."
    „Wie wollen Sie Guckys Anwesenheit im Haus von Ivec-Tanhor erklären?"
    „Vorläufig überhaupt nicht."
    Rhodan hatte sich angezogen. In fliegender Eile korrigierte er den Sitz seiner Kleidung, reichte Ras Tschubai die Hand und befahl: „Bringen Sie mich ins Büro von Roc."
    Der Mutant teleportierte und nahm Rhodan mit.
    Roctin-Par fuhr auf, als die beiden Männer unvermittelt vor ihm erschienen.
    „Perry!" sagte er. „Was gibt's?"
    „Entschuldige meinen Überfall, Roc. Es ließ sich nicht anders machen."
    „Was ist geschehen?"
    „Ich muß dir ein Geständnis machen."
    Roctin-Par bot Rhodan und dem Teleporter Platz an. Die beiden Terraner setzten sich zögernd.
    „Bitte, Rhodan."
    „Ich bin fest davon überzeugt, daß dein Freund Ivec-Tanhor von den Laren aktiviert worden ist. Er ist nicht mehr er selbst, sondern ein hilfloser Spielball erbbiologischer Manipulationen. Aus diesem Grunde habe ich ihm nicht die echten Unterlagen über das KPL-Gerät übergeben, sondern Spielmaterial."
    „Damit habe ich gerechnet."
    „Das soll nicht heißen, daß ich dir die echten Formeln nicht geben will. Ich war lediglich vorsichtig."
    „Natürlich."
    „Darüber hinaus habe ich Maßnahmen eingeleitet, mit denen ich Ivec-Tanhor zu überführen gedachte."
    „Und dabei hast du Schiffbruch erlitten."
    „So ist es."
    „Wo?"
    „Im Haus von Ivec-Tanhor. Der Mausbiber Gucky hat sich in Energiefeldern verfangen und kommt nicht mehr aus eigener Kraft frei. Ich fürchte, wenn Ivec-Tanhor ihn bei seiner Rückkehr überrascht, wird er ihn umbringen."
    „Du warst ein wenig voreilig, Perry. Warum hast du diese Schritte nicht mit mir durchgesprochen?"
    „Können wir darüber nicht später reden, Roc? Gucky befindet sich in höchster Lebensgefahr. Wir können es uns nicht leisten, Zeit zu verschwenden."
    Roctin-Par ließ sich jedoch nicht zur Eile drängen. Er wiederholte seine Frage und fügte hinzu: „Auch wir lassen ihn überwachen. Genügt dir das nicht?"
     
    *
     
    Ivec-Tanhor merkte sofort, daß etwas nicht stimmte.
    Erregt eilte er in den Keller seines Hauses. Bevor er die Tür zu seinen Laboratorien öffnete, legte er die Hand an eine Kontaktstelle an der Wand. Sofort leuchteten einige Lichter auf.
    Sie informierten ihn exakt darüber was geschehen war.
    Er drückte seine Handfläche gegen eine Kontaktstelle an der Tür.
    Sie glitt zur Seite. Flimmernde Energiefelder sanken in sich zusammen, und wenige Schritte vor Ivec-Tanhor hing Gucky in der Luft. Er war nur undeutlich zu erkennen.
    Spiralförmige Energiefelder umgaben ihn. Sie zwangen ihn in eine unnatürliche Haltung.
    Mit weit aufgerissenen Augen blickte der Ilt den Provconer an, während die Spirale immer enger wurde und seinen Körper verformte.
    Ivec-Tanhor blieb für einen kurzen Moment stehen. Den wohl mächtigsten und gefährlichsten Mutanten Rhodans gefangen zu haben, erfüllte ihn mit ungeheurer Genugtuung.
    Zugleich aber erkannte er, daß sein Spiel beendet war.
    „Vielleicht aber auch nicht", sagte er leise. „Immerhin ist dieses Biest hier wie ein Einbrecher eingedrungen. Ich bin nicht schuld an seinem Tod. Er hat sich selbst in diese Lage gebracht."
    Sein Gesicht verzerrte sich.
    Noch wollte er nicht aufgeben. Im Gegenteil. Es wurde Zeit, mit aller Macht anzugreifen.
    Er eilte zu einem in der Wand verborgenen Safe, öffnete ihn und entnahm ihm wichtige Unterlagen. Dann lief

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