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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unglaublich großen Gefahr werden konnte.
    Für jeden, der sich gegen ihn stellte!
    Für ihn sprach, daß er diese möglicherweise vorhandene Machtfülle noch nie eingesetzt hatte. Selbst als er vor Jahren in Schwierigkeiten kam, als man ihn für tot erklärt hatte, oder wenn er wieder einmal seinen eigenen Tod überlebte und danach feststellte, daß der dokumentiert war und es keine logische Erklärung für sein Weiterleben gab - selbst in diesen Fällen hatte er andere Wege benutzt, sich aus der Affäre zu ziehen.
    Diesmal aber gab er Zamorra keine Antwort. Er ging einfach davon.
    Statt dessen tauchte Scarth wieder auf. Er gab zwei kleine Lederbeutel, die nach Schießpulver stanken, an Zamorra und Nicole weiter. »Erinnerungsstücke«, erklärte er. »Ich denke, daß Mister Tendyke in dieser Situation nichts dagegen einzuwenden hat, daß Sie sie verwenden. Aber ich möchte Sie dringend bitten, gut darauf aufzupassen.«
    Zamorra und Nicole legten die Dhyarra-Kristalle in die Beutel. Nicole befestigte ihren am Gürtel, Zamorra seinen an der Silberkette seines Amuletts. Den Dhyarra 8. Ordnung behielt er in der Hand.
    »Ich soll Ihnen noch etwas sagen«, sagte Scarth. »Mister Tendyke trug es mir auf, als wir uns in der Tür begegneten. Ich soll Ihnen ausrichten, seine Loyalität gehöre immer den Menschen, gleich welcher Nationalität.«
    »Der alte Knabe hat doch wohl nicht meine Gedanken gelesen?« murmelte Zamorra und schüttelte den Kopf. Natürlich war das völlig unmöglich.
    Schulterzuckend sah er Nicole an.
    »Na schön. Versuchen wir es mal, uns wie Thor mittels Dhyarra-Energie in die Straße der Götter zu denken…«
    ***
    Es war unglaublich - die Sauroiden kämpften!
    Nach so langer Zeit…
    Viele Jahre lang hatten sie sich ruhig verhalten, hatten sie sich geduckt.
    Hin und wieder versuchten zwar einige von ihnen immer wieder mal, ihre an sich enormen Para-Fähigkeiten einzusetzen, aber die Dhyarra-Magie dämpfte sie stets genügend ab, daß sie kein Unheil anrichten konnten.
    Li Var war sicher gewesen, daß sie auch künftig keine Schwierigkeiten machen würden. Sie hatten aufgegeben. Sie waren fernab ihrer Welt, hatten praktisch keine Chance, jemals zurückzukehren. Und wenn, dann höchstens auf eine Welt, die so oder so dem Untergang geweiht war. Es wäre nur eine Flucht in den Tod!
    Und jetzt griffen sie an!
    Es war wie eine Kettenreaktion.
    Drei, vier Sauroiden griffen einen Cyborg an. Überwältigten ihn, schalteten ihn aus, nahmen seine Waffe an sich.
    Beim nächsten Cyborg ging es dank der Waffe schon einfacher.
    Dann zwei Waffen…
    Vier Waffen…
    Acht…
    Sechzehn…
    Es ging rasend schnell. Niemand hatte mit einer solchen Reaktion gerechnet. Nicht einmal die Programmgehirne der Cyborgs waren darauf eingestellt. Jeder ging davon aus, daß die Sauroiden längst resigniert hatten. Dieser Angriff brachte alles durcheinander.
    Die Sauroiden hatten in ihrer Angriff sphase nicht einmal Verluste, und Sigma Li Var dankte den hohen Mächten, daß nur Cyborgs und keine Ewigen in der Mondbasis präsent waren. So waren wenigstens keine wirklichen Opfer zu beklagen.
    Wer verschonte schon seine Sklavenhalter, wenn er die Chance bekam, um seine Freiheit zu kämpfen?
    So traf der Überraschungsangriff nur die Cyborgs.
    Li Var fror.
    Sie ahnte, daß für sie jetzt alles vorbei war.
    Sie hatte den Befehl des ERHABENEN nicht rasch genug umgesetzt, und sie verlor die Sklaven der Mondbasis.
    Denn es gab nur eine Möglichkeit, sie noch zu stoppen: sie vollständig auszulöschen.
    Aber das war nicht erwünscht. Denn wer sollte die Arbeit fortführen?
    Wie auch immer - das alles brach Li Var das Genick.
    Sie dachte daran, zu fliehen.
    Aber wohin?
    Der lange Arm der Dynastie würde sie finden. Immer und überall. Es mochte tausend, zehntausend Jahre dauern oder länger. Aber man würde sie aufspüren. Und zur Rechenschaft ziehen.
    Für den Verlust der Sklaven, vielleicht der Basis.
    Auf jeden Fall aber dafür, daß sie die Agenten nicht rechtzeitig von Gaia zurückgeholt hatte.
    Man würde keine Rücksicht darauf nehmen, daß es im Verhältnis zur Größe des Universums, sogar im Verhältnis zu Bewohnern anderer Welten, nur wenige Ewige gab.
    Versagen wurde nicht geduldet.
    Wenn es nur um den Verlust der Basis und der Sklaven ging, hätte sie mit viel Glück noch darauf hoffen können, zum Omega degradiert zu werden und sich erneut von ganz unten hinaufarbeiten zu müssen. Aber da sie möglicherweise den körperlichen

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