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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Mut verläßt, sind wir alle tot. Man wird uns die Schuppenhaut vom Leib ziehen und Stiefel und Gürtel für die Sklavenhalter daraus machen. Wir können nur noch weitermachen und versuchen, zu fliehen. Wenn wir das schaffen, leben wir. Wenn nicht, wird sich niemand mehr an uns erinnern.«
    »Du hast recht«, schmatzte Taknar bedrückt. Er spie Speichel aus, der sich verstärkt angesammelt hatte; deutliches Zeichen seiner Erregung. Danach fühlte er sich etwas wohler.
    »Also los. In die Beiboote, hinaus ins Vakuum und in die Raumschiffe! Und dann nichts wie fort von hier!«
    Es ging weiter, so schnell und überraschend wie bisher.
    Taknar blieb mißtrauisch.
    Woher sollte er ahnen, daß die Kommandantin der Basis hinübergegangen war?
    ***
    Alpha Sta-Mene trat zu seinem ERHABENEN. »Unsere Anfrage an die Luna-Werft blieb unbeantwortet«, sagte er. »Die Antwort wurde zwar angekündigt, die Sendung aber sofort wieder abgebrochen. Es kamen keine Informationseinheiten durch.«
    »Das heißt?« fragte Salem kühl.
    »Daß wir nicht wissen, ob die Evakuierung unserer Agenten von Gaia tatsächlich befehlsgemäß erfolgte, Euer Erhabenheit«, erwiderte der Alpha. »Daß die Antwortsendung bereits im Verbindungsaufbau abgebrochen wurde, deutet darauf hin, daß die Luna-Werft Schwierigkeiten hat. Möglicherweise eine Revolte. Oder…«
    »Was oder?« Salem wurde aufmerksam.
    »Oder ein Präventivschlag der Gaianer. Wir haben festgestellt, daß eine kodierte Nachrichtensendung, die unsere Agenten im terrestrischen Internet, wie sie ihr tronisches Kommunikationsnetz nennen, von Unbefugten abgefangen wurde. Es gab ein kurzes Datenfading. Die Sendung kam komplett beim Empfänger an, aber wir wissen, daß andere sie übernommen haben. Möglicherweise ist es den Gaianer gelungen, sie zu entschlüsseln.« [8]
    »Sicherheitstechnisch relevant?«
    »Das wissen wir noch nicht.«
    »Ließ sich feststellen, wer diese Sendung abgefangen hat?«
    »Ein Gaianer, den wir nicht kennen. Aber es besteht die Möglichkeit, daß auch Hawk in den Vorgang involviert ist.«
    Salem zeigte keine Reaktion.
    »Erhabener?« wagte der Alpha einen Vorstoß, als ihm das Schweigen zu lange dauerte.
    »Es spielt keine Rolle, ob unsere Agenten von Gaia evakuiert wurden oder wir die Luna-Basis verlieren. Jetzt nicht mehr. Wenn wir hier fertig sind, greifen wir Gaia an.«
    Sta-Mene räusperte sich.
    »Wenn ich Eure Erhabenheit respektvoll daran erinnern darf, daß das Leben von Ewigen unter allen Umständen zu bewahren ist, sofern nicht höhere Interessen dem gegenüberstehen…«
    »Ich kenne diese Regeln«, unterbrach Salem ihn schroff. »Und ich habe so entschieden.«
    »Ich verstehe.«
    Der Alpha verneigte sich und kehrte an seinen Arbeitsplatz in der riesigen Zentrale des Sternenschiffs zurück.
    ***
    »Verdammt«, stöhnte Zamorra auf. »Sie kommen auf uns zu!«
    Schwarze Schatten am Himmel. Grellstes Strahlfeuer. Blaßrote Energiefinger, die aus den Schatten zuckten und im Boden einschlugen, ihn in glutflüssige Lava verwandelten.
    »Das Sternenschiff«, sagte Nicole. »Ich bin sicher, daß der ERHABENE dort ist. Warum tut er nicht, was er tun könnte?«
    »Was meinst du damit?«
    »Mit seinem Machtkristall könnte er die Straße der Götter innerhalb weniger Sekunden zerpulvern«, sagte sie. »Warum tut er es nicht?«
    »Vielleicht hat er andere Pläne.«
    »Was hier geschieht«, Nicole schrie es und wies mit ausgestrecktem Arm zuerst auf das mondgroße Sternenschiff am Himmel und dann auf die dunkle Kampfflotte, »ist eine pure Vernichtungsorgie! Chef, hier leben Menschen! Es gibt Städte und Dörfer. Durch die Wüste und die Steppengebiete ziehen Handelskarawanen. Die Raumer schießen auf alles! Sie zerstören rücksichtslos! Das Ziel ist Vernichtung! Auch Thors Worte deuten darauf hin. Die Straße der Götter soll zerstört werden! Aber warum dann so umständlich? Es ginge doch sicher einfacher! Der ERHABENE brauchte nur mit seinem Machtkristall diese Welt zu vernichten! Zamorra, selbst Ted Ewigk wäre es ein Leichtes, die Erde, die Sonne einfach zu sprengen! Er müßte es nur wollen!«
    Zamorra sah sie nachdenklich an.
    »Stimmt«, gab er zu. »Es ergibt keinen Sinn.«
    »Außer«, fuhr Nicole fort, »er möchte jemanden leiden lassen. Deshalb die langsame, stückweise und unaufhaltsame Zerstörung dieser Welt und seiner Bewohner.«
    »Zeus«, sagte Zamorra. »Er war einmal der ERHABENE.«
    »Aber warum? Warum tut Yared Salem so etwas? Warum haßt

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