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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tod anderer Ewiger verschuldete, hatte sie keine Chance mehr.
    Sie war tot.
    So oder so.
    Traurig schloß sie mit ihrem Leben ab.
    Und ging hinüber.
    Nur ihr leerer Overall blieb zurück, als ihr Körper zerfiel.
    ***
    Ihre Umgebung wechselte.
    Von einem Moment zum anderen befanden sich Zamorra und Nicole in einer anderen Welt. Eine, in der sie früher schon oft gewesen waren. In der Straße der Götter.
    Sie standen in einer weiten Ebene. Steppenlandschaft. In einiger Entfernung erhob sich ein langgestreckter Gebirgszug.
    »Ich fasse es nicht«, stieß Zamorra hervor. »Es funktioniert tatsächlich!«
    Er starrte den Dhyarra-Kristall 8. Ordnung an. Griff sich an den Kopf. »Nichts«, erkannte er. »Keine Nachwirkungen, keine Kopfschmerzen… wir sind hier, und der Kristall ist benutzbar! Oder…?«
    Er wandte sich um, sah Nicole fragend an. »Bin ich vielleicht doch… durchgedreht? Verbrannt? Irre?«
    »Du bist ein Mann«, stellte Nicole trocken fest.
    »Bitte?«
    »Durchgedreht. Verbrannt. Irre. Mann.«
    Er verdrehte die Augen. »Kannst du vielleicht mal versuchen, ernst zu bleiben?« verlangte er. »Wir sind hier nicht nur zum Spaß.«
    »Weiß ich. Aber wenn ich an den Ernst denke, wird mir speiübel. Diese Beherrschbarkeit des Achters und diese Möglichkeit, die Straße der Götter zu erreichen, hätten wir früher schon gut gebrauchen können. Dann wäre uns einiges erspart geblieben. Zum Beispiel, bei dem Weg durch die Mardhin-Grotte in Wales jedesmal splitternackt und ohne Waffen und Hilfsmittel hier anzukommen…«
    »Zumindest die Nacktheit hat dich aber nie sonderlich gestört«, wandte Zamorra ein.
    »Aber die Waffenlosigkeit«, gab sie zurück. Nacktheitstabus gab es in dieser Welt nicht, und Nicole ging davon aus, daß Mütterchen Gott ihr den verführerisch schönen Körper nicht geschenkt hatte, damit sie ihn unter dicken Wintermänteln versteckte, statt anderen mit dem Anblick Freude zu bereiten. Ohne irgendeine Art von Bewaffnung dagegen hatte in dieser recht archaischen Welt kaum jemand eine echte Überlebenschance.
    Zamorra winkte ab. »Diese Art zu reisen ist eine feine Sache«, stellte er fest. »Nur hätte ich gern gewußt, wo genau wir nun angekommen sind. Damals hat Thor uns nach Aronyx im Land Grex gebracht, nicht wahr? Wo zum Teufel stecken wir jetzt?«
    »In der Patsche«, murmelte Nicole. »Schau mal, Chef.«
    Sie deutete nach oben.
    Zamorra sah zum Himmel empor.
    Dort loderte die Sonne, die die relativ kleine, überschaubare Welt stets mit Tageslicht und Wärme versorgte.
    Aber daß am hellen Tag ein Mond am Himmel stand, war neu.
    Es war kein Mond.
    Es war ein künstliches Gebilde.
    Eines, aus dem pausenlos blaßrote Blitze zuckten.
    Aber das war noch nicht alles.
    Ein gigantischer Schwarm dunkler Objekte zog sich über das Land und feuerte ebenfalls aus allen Rohren.
    Eine Flotte von Kampfraumschiffen im atmosphärischen Tiefflug war dabei, die Straße der Götter in atomkleine Stücke zu schießen…
    ***
    »Es ist zu einfach«, sagte Arrek Taknar. »Es gibt kaum Widerstand. Ich verstehe das nicht. Diese Teufel sind doch sonst so perfekt durchorganisiert, ersticken Widerstand schon im Keim. Aber jetzt… niemand hält uns wirklich auf. Es scheint, als hätten die Schwarzen mit ihren glühenden Augen keinen Plan. Als erhielten sie keine Befehle.«
    »Das kann uns doch nur recht sein«, erwiderte Sset Ferrak.
    Die Priesterin der Kälte hatte sich stets in Taknars Nähe gehalten. Er dachte sich nichts dabei; allenfalls, daß sie dort sein wollte, wo Befehle gegeben wurden, um notfalls in ihrer Eigenschaft als Priesterin ebenfalls Entscheidungen treffen zu können. Das war nicht falsch. Viele Sauroiden vertrauten der Priesterschaft der Kälte und deren magischer Wissenschaft mehr als allen anderen Dingen. Wenn Taknar befahl und die Sauroiden sahen, daß ein Priester neben ihm war, würden sie bedingungslos gehorchen, wo sonst vielleicht sogar Widerspruch aufkäme.
    »Es ist eine Falle«, murmelte Taknar mißtrauisch. »Anders kann es nicht sein. Sie wollen uns in Sicherheit wiegen. Sie warten ab, bis wir nicht mehr damit rechnen, daß sie zurückschlagen. Und dann haben sie uns.«
    »Spielt es eine Rolle?« fragte Ferrak.
    Taknar starrte sie überrascht an. Seine Kiefer klappten mehrmals laut aufeinander.
    »Was meinst du damit? Ist es dir egal, ob sie zuschlagen und uns vernichten?«
    »Nein«, erwiderte Ferrak. »Aber für uns gibt es kein Zurück. Wenn wir jetzt aufgeben, weil uns

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