0659 - Invasion!
Sekundenschnelle zu einer winzigen künstlichen Sonne wurde, die ihre Energie in einem einzigen Aufleuchten verstrahlte.
Mit dem Licht kam der Tod!
»Weg!« schrie Zamorra und schaffte es gerade noch, Thors Kristall einen gedanklichen Befehl zu erteilen.
Das Ziel war klar.
Es gab nur noch eine Chance.
Der OLYMPOS!
***
Der Hubschrauber jagte auf den Golf von Mexico hinaus. Nie zuvor hatten die Zwillinge die Aggregate in dieser Lautstärke gehört, obgleich sie schon oft mit der Maschine geflogen waren. Ohne Zuhilfenahme von Dynastie-Technologie wäre ein solches Tempo, wie der umgerüstete Bell vorlegte, niemals möglich gewesen.
Allein, weil die Rotorblätter das nicht ausgehalten hätten.
Aber Drehkranz wie Rotorblätter bestanden aus einem auf der Erde unbekannten Kunststoff, der zusätzlich mit Dhyarra-Magie gehärtet war. Daran stumpften selbst Diamantsägen ab, gleichzeitig war das Material flexibel und schmiegte sich förmlich in die Luftmassen hinein, statt sich ihnen entgegenzupressen. Auch die thermisehe Belastung durch die wesentlich schneller als normal drehenden Motoren wurde mit Dynastie-Technik kontrolliert.
Thor von Asgaard lag ruhig; er hielt die Augen geschlossen. Hin und wieder checkten die Zwillinge seine Bewußtseinsströme. Tendyke hatte recht; es sah so aus, als habe der Asgaarder sich selbst bereits aufgegeben. Er kämpfte nicht mehr gegen den Tod, der sich ihm schleichend näherte und ihn bereits mit fordernden Klauen streichelte.
Abwechselnd versuchten Monica und Uschi Peters immer wieder, sein Bewußtsein zu stimulieren, ihm Gedankenbilder zu übertragen, die Schönheit und Hoffnung beinhalteten; Träume, Gründe zum Weiterleben. Manchmal reagierte er darauf, manchmal ließ er diese Strömungen einfach an sich abgleiten.
Die Tür zum Cockpit stand offen. Sands drehte sich nach hinten um. »Wir bekommen etwas Ärger«, sagte er. »Die Luftüberwachung fragt nach unserer Fluggenehmigung. Wissen Sie, ob der Boss vielleicht vergessen hat, unseren Flug anzumelden?«
Uschi Peters ging nach vorn. »Keine Ahnung. Können Sie ihn anfunken und fragen?«
»Im Moment nicht. Das ist seltsam«, sagte Sands. »Der Funk wird gestört.«
»Versuchen Sie es über Transfunk«, schlug die Telepathin vor.
»Was glauben Sie wohl, womit ich gerade versucht habe, Tendyke's Home zu erreichen?« konterte Sands trocken. »Unser gesamter Funk wird gestört. Mit Ausnahme der Luftüberwachung. Deren Sendung kriegen wir sauber 'rein.«
»Das ist doch unmöglich!« stieß Uschi hervor. »Gerade der Trans funk kann doch überhaupt nicht gestört werden. Die Frequenzen sind überlichtschnell und liegen in einem ganz anderen…«
»Lady, das wissen wir«, brummte Sands. »Trotzdem kommen wir weder durch noch kriegen wir was 'rein. Alles wird von Pfeiftönen überlagert. Möchten Sie sich überzeugen und sich ’nen Gehörschaden holen? Bitte…« Er hielt Uschi den Funkkopfhörer entgegen.
Inzwischen war auch Monica herangekommen. Durch das Maschinendröhnen, das die eigentlich hervorragende Schallisolation von Cockpit und Kabine durch die Überleistung glatt durchbrach, hatte sie nichts von dem mitbekommen, was vorn besprochen wurde.
»Jemand stört alle Frequenzen. Wir sind so gut wie funktot«, erklärte Uschi.
»Und jetzt haben wir auch noch die Air Force auf dem Hals«, sagte Sands. »Komisch, die kommen mit ihrem Funk auch zu uns durch! Wir kriegen sie genauso sauber 'rein wie die zivile Überwachung…«
Der Anruf war tatsächlich fast frei von Störgeräuschen, wenn man einmal vom normalen Prasseln und Rauschen der Statik absah.
»Identifizieren Sie sich. Sie haben keine Fluggenehmigung. Identifizieren Sie sich!«
»Tendyke Zero-Zero-One«, meldete Sands sich. »Die Fluggenehmigung muß vorliegen. Start bei Tendyke's Home, Florida. Ziel El Paso, Texas. Checken Sie das.«
»Sie haben keine Fluggenehmigung. Drehen Sie ab und landen Sie.«
»Mitten auf dem Golf von Mexico?« fragte Sands spöttisch zurück. »Wer sind Sie überhaupt? Wie wäre es, wenn Sie sich mal identifizieren würden?«
»Wir dürfen nicht abdrehen«, warf Monica leise ein. »Wir verlieren zuviel Zeit. Thor stirbt!«
»Wissen wir«, konterte Moorcock gelassen. »Deswegen drehen wir auch nicht ab.«
Durch die Cockpitfenster konnten sie alle zwei Tomcat-Jäger sehen, die damit begonnen hatten, den Hubschrauber zu umkreisen.
»Drehen Sie ab und landen Sie, oder wir zwingen Sie dazu«, kam es aus dem Funk.
»Sie sollen sich
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