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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie ahnen, daß es sich nur noch um seelenlose Cyborgs handelte?
    Taknar schmatzte düster.
    »Die restlichen Raumschiffe möchte ich den Gaianern als Geschenk anbieten«, sagte er. »Vergiß nicht, daß die Welt, zu der wir flüchten, bewohnt ist. Man wird uns vielleicht nicht aufnehmen wollen. Man kennt uns nicht. Man wird mißtrauisch sein. Aber wenn wir ihnen die Raumschiffe zum Geschenk machen - dann werden sie uns vielleicht akzeptieren.«
    »Und uns anschließend trotzdem massakrieren. Säugetiere sind heimtückische Bestien«, warnte die Priesterin. »Und wenn sie intelligent sind, sind sie möglicherweise noch heimtückischer.«
    »Es ist mein Wille«, sagte Taknar. »Es mag sein, daß meine Entscheidung falsch ist. Aber vielleicht wäre auch alles andere falsch. Falsch oder richtig, werden später andere entscheiden. Mir geht es darum, daß wir überleben. Und dafür werde ich alles tun, was mir möglich ist.«
    »Auch, uns den Säugern ausliefern.«
    »Nicht ausliefern. Das ganz bestimmt nicht. Wenn ich feststelle, daß auch sie unsere Feinde sind, werden wir weiterfliegen.«
    »Und wohin?«
    Er streckte den Arm aus, deutete irgendwohin.
    »Dorthin«, sagte er. »Und jetzt geht's los, ehe sie noch eine Möglichkeit finden, uns zu blockieren!«
    Wenige Minuten später erhoben sich 15 Jagdboote von ihren Landeplätzen.
    ***
    Zeus machte einen müden, zerschlagenen Eindruck. »Ihr kommt zu spät«, sagte er. »Die Schlacht ist geschlagen. Oder ist Ted Ewigk bei euch? Hat er den Machtkristall mitgebracht? Wo ist Thor? Ist er nicht mit euch zurückgekehrt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß er freiwillig auf der Erde zurückblieb. Ein Feigling, der sich in Sicherheit bringt und andere sterben läßt, war er nie…«
    »Thor ist dem Tode näher als dem Leben. Unsere Freunde versuchen seine Wunden zu heilen«, sagte Zamorra.
    »Wir konnten Ted Ewigk nicht erreichen. Er ist mit seinem Kristall unterwegs«, ergänzte Nicole.
    »Dann ist alles verloren. Wir können keinen Widerstand mehr leisten. Schaut es euch an.«
    Sie befanden sich in einem großen Saal. Er schien keine Wände zu besitzen; wirbelnde Wolken begrenzten seine Seiten und verbargen auch die verschiedenen Zugänge. Anstelle der Decke spannte sich ein gewaltiger Bildschirm über die gesamte Fläche. Er zeigte die Straße der Götter.
    Er zeigte alles, das gesamte Inferno, das in dieser kleinen Welt tobte.
    Jeder der Anwesenden sah dabei sein eigenes Bild. Auch die Perspektiven waren unterschiedlich. Wer vom Boden der khysalischen Steppe aus zum Himmel emporschauen wollte, sah die dunklen, schnell rotierenden Ringe, die den Himmel fast verdeckten und Feuer nach allen Seiten spien, sah den künstlichen Mond, der größer war als der Himmel und in einem einzigen gewaltigen Feuerschlag den ORTHOS und große Teile der grecischen Berge verdampft hatte.
    Ein anderer sah über die Zinnen einer großen Stadtmauer hinweg das Nahen der riesigen Kampfflotte. Sah die Trecks von Flüchtlingen, die hastig zusammenrafften, was von ihrer Habe sie tragen konnten, und hinaus in die freien Ebenen flohen, fort von den Städten und Dörfern, in der irrigen Hoffnung, dort sicher zu sein.
    ... sah den Krokodilfluß, dessen Bett plötzlich in eine andere Bahn gezwungen wurde, schäumend und dampfend...
    ... sah die Insel der drei Tempel in der khysalischen See versinken, sah die Tempelmauern bersten und schmelzen...
    ... sah grecische und rhonaconische Kriegsschiffe auf dem Sooystmeer, die sich einst oft genug gegenseitig bekämpft und versenkt hatten, und die jetzt Seite an Seite aus Laserkanonen das Feuer auf die angreifenden Raumschiffe der Ewigen eröffneten. Sah, wie die Laserblitze in rasender Folge emporzuckten, sah, wie zwei, drei Raumschiffe in grellen Lichterscheinungen auseinanderflogen.
    Sekundenlang schien der Angriff der Ewigen ins Stocken zu geraten. Der entschlossene Widerstand seitens der Kriegsschiffe verblüffte sie.
    Doch dann erfolgte der Gegenschlag.
    Das Sooystmeer kochte.
    Zamorra verzichtete darauf, sich weitere Szenen anzuschauen, die alle zugleich, für jeden einzelnen Betrachter individuell, an der Saaldecke gezeigt wurden, die gesamte Bildfläche ausfüllten. Wie auch immer das funktionieren mochte…
    Neben Zeus waren noch seine langjährige Gefährtin Rhea, Apollo und ein anderer der »Götter« anwesend, den Zamorra allerdings nicht näher kannte. Im Hintergrund spielten Musiker, und eine Schar nackter Mädchen tanzte, als ginge sie alle der

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