Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein. „Vielleicht können wir ihnen eine Niederlage beibringen, aber wir können wohl schwerlich die Macht des Konzils der Sieben Galaxien brechen. Ich hege einige Zweifel am Sinn unseres Vorgehens."
    „Sie sind entlassen!" schrie Hoschtra ihn an. „Ich kann niemanden gebrauchen, der unmittelbar vor der Entscheidungsschlacht Zweifel äußert."
    Jeremy Ruff zuckte die Schultern. Professor Hoschtra hatte ihn schon so oft entlassen und stillschweigend wieder eingestellt, daß ihn die neuerliche Entlassung nicht sonderlich berührte.
    Wahrscheinlich würde Hoschtra schon in einer halben Stunde nicht mehr wissen, daß er sie ausgesprochen hatte.
    „Achtung, Linearmanöver!" verkündete das Plasma.
    Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung erloschen die Sterne des Normalraums und machten den undefinierbaren, schemenhaften Leuchterscheinungen des Zwischenraums Platz.
    Eine halbe Minute später tauchten die Sterne wieder auf. Das Linearmanöver war beendet.
    „Sichtkontakt!" meldete das Plasma. „Larische Verbände stehen auf vorausberechneten Positionen. Ihre Flugmanöver zeugen von Verwirrung, weil sie uns woanders vermutet haben. Wir greifen an!"
    Professor Hoschtra umklammerte die Armlehnen seines Kontursessels so fest, daß die Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. Er beugte sich vor und beobachtete die Bildschirme, auf die das Plasma in wechselnder Folge und mit Vergrößerungsschaltungen Ausschnitte des Geschehens draußen überspielte.
    Zahllosse Fragmentschiffe schossen durchs All, erkennbar am grellen Leuchten ihrer Triebwerksschlünde. Die SVE-Raumer der Laren dagegen waren nur als schemenhafte flirrende Gebilde zu erkennen.
    Das änderte sich, als die Posbis das Hoschtra-Paraventil einsetzten.
    Die aus übersättigter Energie bestehenden Hüllen der SVE-Raumer wurden angezapft, ihre Paraenergien wurden abgeleitet und verschwanden unter blutrot flammenden Erscheinungen, die größtenteils Trichterform aufwiesen, im Hyperraum.
    Dann schlugen die überschweren Transformkanonen der Posbis zu. Grelle Explosionen zuckten auf, künstliche Sonnen entstanden und verschlangen die ihres Schutzes beraubten SVE-Raumer.
    Als die erste Welle der Transform-bombenexplosionen erlosch, waren etwa dreitausend SVE-Raumer vernichtet, trieben Gasschwaden, Trümmer und Tote durchs All.
    Professor Dr. Eygel Hoschtra war auf seinen Sessel gesprungen und hüpfte schreiend auf und nieder, während das Plasma der acht Kuppeln weitere Befehle an die Plasmakommandanten der übrigen vierzigtausend Fragmentschiffe erteilte und gleichzeitig über die Relaiskette dem Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt eine Erfolgsmeldung durchgab. Kein einziges Posbischiff war vernichtet worden.
    Doch als die Fragmentschiffe zum zweiten Schlag ansetzten, zogen sich die SVE-Raumer blitzschnell zurück. Da sie nicht direkt geortet werden konnten,,stießen die Verfolger meist ins Leere. Diesmal wurden nur drei-undvierzig SVE-Raumer vernichtet -und ein Fragmentschiff explodierte nach der Kollision mit einem SVE-Raumer.
    Der Plasma-Kommandeur befahl, das Hoschtra-Paraventil ungezielt einzusetzen und seinen Wirkungskegel durch den Raum streichen zu lassen.
    Das brachte innerhalb weniger Stunden wiederum beachtliche Erfolge. Sobald der Wirkungskegel eines Paraventils ein ortungstechnisch nicht erfaßbares SVE-Schiff erfaßte, wurde dessen energetische Außenhülle in den Hyperraum abgeleitet - und das Schiff selbst wurde sichtbar. Dann war es relativ leicht, es durch Transformkanonenbeschuß zu vernichten.
    „Bald werden wir sie aufgerieben haben", erklärte Hoschtra.
    „Oder sie uns", entgegnete Ruff. „Es gibt mir zu denken, daß die Laren sich nicht völlig zurückziehen, sondern weiter in diesem Raumsektor kreuzen. Entweder erwarten sie Verstärkung oder sie haben sonst etwas vor, das unangenehme Folgen für uns haben könnte."
    „Sie sind ein notorischer Schwarzseher", erwiderte der Professor. „Die Laren sind verwirrt, deshalb kurven sie noch hier herum, anstatt sich in Sicherheit zu bringen."
    „Wir werden ja sehen", sagte Dr. Jeremy Ruff.
    Die ROKANOR stürzte nach der siebten Linearetappe in den Normalraum zurück - und landete in einem Nebel aus molekularen Trümmern, den Trümmern eines Raumschiffs.
    In der Nähe zogen drei Fragmentraumschiffe ihre Bahn. Sie feuerten mit Transformkanonen auf einen SVE-Raumer, dessen energetische Außenhülle durch einen blutroten, unwirklich aussehenden Trichter in den Hyperraum gesaugt

Weitere Kostenlose Bücher