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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Teufel sind doch sonst so perfekt durchorganisiert, ersticken Widerstand schon im Keim. Aber jetzt… Nichts! Es ist fast, als wären wir allein hier…«
    »Das kann uns doch nur recht sein«, erwiderte Sset Ferrak.
    Die Priesterin der Kälte hatte sich stets in Taknars Nähe gehalten. Er dachte sich nichts dabei; allenfalls, daß sie dort sein wollte, wo Befehle gegeben wurden, um notfalls in ihrer Eigenschaft als Priesterin ebenfalls Entscheidungen treffen zu können. Das war nicht falsch. Viele Sauroiden vertrauten der Priesterschaft der Kälte und deren magischer Wissenschaft mehr als allen anderen Dingen. Wenn Taknar befahl, und die Sauroiden sahen, daß ein Priester neben ihm war, würden sie bedingungslos gehorchen, wo sonst vielleicht sogar Widerspruch aufkäme.
    »Es ist eine Falle«, wiederholte Taknar mißtrauisch. »Sie wollen uns in Sicherheit wiegen. Sie warten ab, bis wir nicht mehr damit rechnen, daß sie zuschlagen. Und dann haben sie uns.«
    »Spielt es eine Rolle?« fragte Ferrak.
    Taknar starrte sie überrascht an. Seine Kiefer klappten mehrmals laut aufeinander.
    »Was meinst du damit? Ist es dir egal, ob sie zuschlagen und uns vernichten?«
    »Nein«, erwiderte Ferrak. »Aber für uns gibt es kein Zurück. Wenn wir jetzt aufgeben, weil uns der Mut verläßt, sind wir alle tot. Man wird uns die Schuppenhaut vom Leib ziehen und Stiefel und Gürtel für die Sklavenhalter daraus machen. Wir können nur noch weitermachen und versuchen, zu fliehen. Wenn wir das schaffen, leben wir. Wenn nicht, wird sich niemand mehr an uns erinnern.«
    »Du hast recht«, schmatzte Taknar bedrückt. »Also los. Hinaus aus der Station, den Fabrikationshallen, mit den hier parkenden Beibooten hinaus ins Vakuum und in die Raumschiffe! Und dann nichts wie fort von hier!«
    Er blieb dennoch mißtrauisch.
    Woher sollte er ahnen, daß die Kommandantin der Basis hinübergegangen war?
    Und daß sie mit ihrem letzten Befehl versucht hatte, etwas wiedergutzumachen und ihnen allen, den Sklaven, eine Chance zu geben, dem Untergang zu entfliehen?
    Der Boden zitterte stärker denn je. Aber in der Aufregung achtete kein Sauroide mehr darauf…
    ***
    Foolys erste Euphorie darüber, daß es ihm gelungen war, die anderen auszutricksen und trotz des Verbotes mitzukommen, schwand bei der Standpauke, die Mademoiselle Nicole ihm hielt.
    »Ich kann einfach nicht glauben, daß du das getan hast«, fuhr sie den Drachen verärgert an. »Bist du denn völlig wahnsinnig geworden?«
    Er wagte nicht, ihr darauf zu antworten. Schließlich wußte er selbst, daß er falsch gehandelt hatte, aber allein das Wort Kristallplanet hatte so beeindruckend geklungen, daß er diesen Ort unbedingt mit eigenen Augen sehen wollte. Und jetzt war er da, stand mitten zwischen einigen Felsen auf einem kalten, öden Planeten. Und alle, die er mochte, waren sauer auf ihn…
    »Tut mir leid«, sagte er leise. »Soll ich wieder zurückgehen?«
    »Nein, wer weiß, wo du landest, wenn du allein die Blumen benutzt. Du wirst hier stehenbleiben und auf uns warten, bis wir zurückkommen. Wage es bloß nicht, dich auch nur einen Meter von diesen Felsen zu entfernen. Wenn du nicht hier bist, wenn wir zurückkommen, lassen wir dich zurück. Verstanden?«
    Der Drache nickte bedrückt.
    Ted faßte Nicole am Arm. »Komm, wir müssen gehen, bevor Zamorra und Asmodis unseren Plan über den Haufen werfen.«
    Sie drehten sich wortlos von Fooly weg und ließen ihn einsam zwischen den Felsen zurück.
    Der Jungdrache sah ihnen noch einen Moment nach und lehnte sich dann seufzend an einen Steinbrocken. Dieses Abenteuer hatte er sich doch ganz anders vorgestellt!
    Und dann geschah etwas, womit er absolut nicht gerechnet hatte.
    Ein Ewiger in silbernem Overall und geschlossenem Helm trat zwischen den Regenbogenblumen hervor!
    Im ersten Moment glaubte Fooly, den ERHABENEN vor sich zu sehen. Denn dieser Ewige sah so aus, wie er immer beschrieben wurde: mit Schultermantel und Helm, der den ganzen Kopf einhüllte und anstelle einer Sichtscheibe etwas besaß, das Visorband genannt wurde.
    Aber dann sah Fooly, daß dieser Ewige ein Rangabzeichen trug. Und der ERHABENE tat dies angeblich nicht.
    Und dann nahm er auch noch den Helm ab.
    Fooly glaubte zu träumen.
    Waren Ted Ewigk und Mademoiselle Nicole nicht gerade außer Sichtweite verschwunden?
    Wieso konnte Ted Ewigk dann jetzt zwischen den Regenbogen hervortreten?
    Da stimmte doch etwas nicht!
    »Ich bin es wirklich, kleiner Freund«, hörte er

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