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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bin ein Drache aus dem Drachenland! Ich bin mordsgefährlich!«
    »Und unverzüglich still«, zischte Ted leise. »Sie müssen das nicht wissen!«
    Die beiden Ewigen zogen sich etwas mürrisch zurück und setzten ihren Wachgang fort.
    »Paß auf, kleiner Freund«, raunte Ted. »Du kannst doch fliegen, nicht wahr?«
    »Wie ein junger Gott!« versicherte der Drache.
    »Dann flieg hinter Nicole und mir - meinem anderen Ich - her und halte sie auf. Erzähl ihnen, was ich dir gesagt habe. Sie sollen sofort umkehren. Du anschließend auch. Ich bleibe noch ein wenig hier. Und noch etwas, damit sie begreifen, daß das kein Spaß ist.«
    Er löste seinen Machtkristall aus der Gürtelschließe und reichte ihn Fooly. »Du kannst ihn ruhig anfassen, er ist in diesem Moment nicht auf meinen Geist verschlüsselt. Gib ihn den beiden. Und Nicole soll mir dafür den Dhyarra 8. Ordnung überlassen. Sie soll ihn dort hinlegen, wo sie sich gerade aufhält. Ich Werde ihn finden.«
    »Aber warum?«
    »Das erkläre ich dir, wenn wir uns Wiedersehen. Hörst du, kleiner Freund? Das mit dem Kristalltausch ist sehr, sehr wichtig. Und nun beeile dich bitte!«
    »Natürlich!«
    Der Drache verbarg den Dhyarra 13. Ordnung in seiner vierfingrigen Hand, breitete die Stummelflügel aus und erhob sich in die Luft.
    Wie ein junger Gott flog er bestimmt nicht; es sah eher aus wie ein verzweifeltes Flattern. Immerhin war sein Körper für die kurzen Flügel viel zu schwer. Der mit seinen 1,20 m etwas zu klein für sein Gewicht geratene Jungdrache legte dabei immerhin ein erstaunliches Tempo vor, und Ted Ewigk war nicht der erste, der den Verdacht hegte, Foolys Tolpatschigkeit und Unbeholfenheit sei vielleicht doch nur eine Show, die er abzog, um für andere den Clown zu spielen.
    Ted sah ihm nachdenklich hinterdrein.
    Dann entfernte er sich von den Regenbogenblumen auf einem Umweg, um den Zurückkehrenden nicht zu begegnen. In einem weiten Bogen kehrte er später zu seiner vorherigen Fährte zurück.
    Er hoffte, daß Fooly überzeugend genug wirkte.
    Andernfalls scheiterte auch dieser Plan…
    ***
    Derweil warteten Nicole und Fooly bei den Regenbogenblumen von Teds Villa in Rom darauf, daß etwas geschah. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr begann sie zu glauben, daß in ihrer Rechnung doch ein gewaltiger Fehler steckte. Denn…
    ...wenn ihr anderes Ich, der andere Ted Ewigk und der andere Fooly wieder in der Gegenwart auftauchten, dann existierten sie doch doppelt!
    Denn der Ted Ewigk dieser Zeitebene hielt sich momentan in Schottland auf, und sie war mit Fooly hier!
    »Oh, verdammt«, murmelte sie. »Hoffentlich werden wir nicht für den ganzen Rest unseres Lebens voreinander weglaufen müssen! Oder gibt es noch eine andere Lösung?«
    »Mich bedrückt etwas ganz anderes«, sagte Fooly. »Merkst du, wie die Beben stärker werden, Mademoiselle Nicole?«
    »Natürlich.«
    »Es bedeutet, daß Meister Ted nichts hat ändern können, nicht wahr?«
    »Was willst du damit sagen?« fragte Nicole ahnungsvoll.
    »Wenn er Erfolg hätte, hätte sich doch alles sofort verändern müssen, nicht wahr?«
    Eigentlich schon. Es blieb die Frage, ob sie von dieser Veränderung etwas mitbekamen. Der Zamorra und die anderen dieser falschen Zeitebene hatten bei der ersten Zeitkorrektur nichts bemerkt. Sie glaubten sich in der richtigen Welt. Für sie war es natürlich auch die richtige Welt! Nur die drei Zeitreisenden, die zurückkehrten, sahen, was sich alles verändert hatte.
    Diesmal aber waren Nicole und Fooly nicht unterwegs. Sie waren in dieser Zeit verblieben. Demzufolge würden sie eine Veränderung nicht mal mitbekommen.
    Sie versuchte das Fooly klarzumachen und glaubte selbst darüber den Verstand zu verlieren. War das hier, was sie erlebten, schon die korrigierte Zeit? Oder stand die Korrektur erst noch bevor?
    Was konnte vorher anders gewesen sein?
    War bereits unbemerkt eine dritte Zeitebene entstanden, in der es das zerreißende Beben ebenfalls gab? In der die Erde trotz aller Versuche zerstört wurde?
    Nahm es kein Ende? Führte jeder Rettungsversuch immer wieder unweigerlich in eine Katastrophe?
    Sie schaltete das tragbare Gerät wieder ein, das Ted vorhin aus dem Arsenal geholt hatte.
    Sie sah die Bilder, von Raumschiffen aufgenommen und irgendwohin übertragen - vielleicht zu jener Mondbasis, von der Ted gesprochen hatte. Sie hatte etwas Mühe, die gesprochenen Kommentare zu verstehen und die Schrift zu lesen. Natürlich hatte sie Griechisch

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