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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sternenschiff war in einem anderen Kontinuum angekommen!
    Die Straße der Götter wurde sichtbar.
    »Jäger ausschleusen. Angriff erfolgt - jetzt!«
    Nicht einmal ein leichter Kuck ging durch das Sternenschiff, als in rasender Folge Dutzende, Hunderte von Jägern ausgeschleust wurden und sich auf die Welt stürzten, die unter ihnen lag.
    »Feuer eröffnen erst auf meinen Befehl«, sagte der ERHABENE plötzlich. Er erhob sich. »Tronik! Agenteninformation zu den Jägern überspielen.«
    »Überspielt«, teilte die Vocoderstimme des Computers lapidar mit.
    Einige der anderen Ewigen zeigten offenes Erstaunen. Sie waren es nicht gewohnt, daß ihre Computer mit dieser unerhörten Geschwindigkeit arbeiteten.
    Salem erhob sich.
    »Sie können es ruhig glauben«, sagte er laut. »Die Kooperation mit den Gaianern zeigt Früchte. Die Computer dieser kurzlebigen Menschen sind erstklassig. Gehen Sie ruhig davon aus, daß sie einige tausend Mal schneller funktionieren als unsere früheren Eigenentwicklungen.«
    »Euer Erhabenheit, das ist uns bekannt«, sagte der 1. Pilot. »Aber davon zu hören, ist etwas anderes, als es in der Praxis zu erleben.«
    »Waren Sie beim Testlauf nicht anwesend, Alpha Catai?« fragte Salem scharf.
    »Selbstverständlich, Euer Erhabenheit. Dennoch… ist es erstaunlich. Daran müssen wir uns erst gewöhnen.«
    »Das wird Ihnen sehr schnell gelingen.«
    Catai wandte sich wieder seiner Steuerkonsole zu. Seine Finger schwebten über den Sensorflächen. Das gewaltige Sternenschiff fiel antriebslos der Zielwelt entgegen. Längst mußte es von der Straße der Götter aus zu sehen sein, sogar schon mit dem bloßen Auge.
    »Die Ziele sind OLYMPOS und ORTHOS«, sagte Salem in kalter, mörderischer Ruhe.
    »Befehl an die Jägerflotte: Angreifen !«
    Und das Inferno brach über die Straße der Götter herein…
    ***
    Nicole Duval saß, immer noch im silbernen Overall, draußen am Swimmingpool und starrte abwechselnd das Wasser an und die Zelte, die in einiger Entfernung auf dem Grundstück entstanden.
    Ein Schatten fiel auf sie.
    »Wo ist Rob?« fragte Zamorra.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Vermutlich dort vorn, um zu helfen. Was gibt es sonst noch, was wir tun können?«
    »Wir haben noch einen kleinen Aufschub bekommen«, sagte Zamorra. »Die Raumschiffe der Ewigen beschießen sich gegenseitig.«
    »Die vierzehn Außenseiter?«
    Er nickte. »Sie haben keine Chance gegen diese Riesenflotte. Aber der Aufmarsch ist dadurch ein wenig ins Stocken geraten. Das Sternenschiff hat komplett gestoppt. Offenbar weiß man nicht so recht, was da los ist.«
    »Und was ist da los? Wissen wir es wenigstens?«
    Sie sah zu ihm auf, und er registrierte es mit Erleichterung.
    »Vielleicht sind es wirklich Rebellen«, sagte er. »Aber wir können nur spekulieren. Vielleicht sollten wir die Transfunk-Frequenzen scannen, um mitzuhören, was die Ewigen sich untereinander zu sagen haben. Aber hier fehlen uns die technischen Möglichkeiten, und Ted und ich können keine Befehle an El Paso geben. Das müßte Rob tun.«
    »Ich weiß nicht, was uns das noch bringt«, erwiderte Nicole müde. »Vierzehn Schiffe gegen ein paar tausend. Und wenn das Sternenschiff einmal kräftig hustet, würden selbst vierzehntausend Schiffe mit einem Schlag in den Orkus geblasen. Wozu brauchen sie ihre Flotte überhaupt noch? Dieser Kriegskoloß reicht doch aus, die ganze Galaxis zu unterwerfen.«
    »Imponiergehabe«, vermutete Zamorra. »Einschüchterung.«
    »Wir nehmen eine Hornisse«, schlug Nicole vor. »Damit fliegen wir direkt in die Zentrale des Sternenschiffs, lassen das Raumboot rotieren und geben dabei Dauerfeuer.«
    »Und wie sollen wir in die Zentrale fliegen? Einen Diamantbohrer vorn dran schrauben, oder wie stellst du dir das vor?«
    »Wir fliegen durch den Hyperspace ein. Ein kurzer Überlichtflug, und eine Re-Transition direkt in der Zentrale, statt im freien Weltraum.«
    »Und wenn wir das nicht richtig berechnen, knallen wir in feste Wände, und das war's dann. Das Sternenschiff braucht bloß ein wenig zu zittern. Das ergäbe schon Abweichungen von mehreren Kilometern. Wo überhaupt ist die Zentrale? Von draußen sehen wir das nicht.«
    Nicole winkte ab. »Man darf doch mal träumen, oder? Alternative: Eine ferngesteuerte Hornisse, vollbepackt mit Sprengstoff. In den Triebwerksring. Zünden, Feierabend.«
    »Um einen solchen Koloß zu zerstören, brauchten wir schon eine halbe Million sprengstoffgefüllter Hornissen«, widersprach

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