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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unterstützen, Alpha«, hörte er. »Was ist geschehen? Wie konnte der ERHABENE getötet werden?«
    Ted wollte sich auf keine Diskussion mehr einlassen.
    Er verriegelte die Zugänge zur Zentrale.
    Er war zweieinhalb Jahre lang einsam gewesen.
    Er hatte gemordet.
    Es war Zeit, einen Schlußstrich zu ziehen.
    Er tat es nicht gern, aber er wollte nicht vom Tod des ERHABENEN träumen. Vom Tod des Mannes, der einmal ein Verbündeter der Zamorra-Crew gewesen war.
    Er aktivierte die Transfunk- Anlage.
    Sein Vocoder verhinderte, daß jemand die Stimme erkannte. Sein Helm verhinderte, daß jemand sein Gesicht sah. Das Alpha-Rangabzeichen hatte er gelöst und fortgeworfen; der ERHABENE trug kein Rangzeichen außer seinem Machtkristall.
    »Befehl an alle«, sagt Ted. »Befehl des ERHABENEN an alle. Sofortiger Rückzug. Alle Einheiten verlassen unverzüglich dieses Sonnensystem. Für alle gilt: Sofortiger Rücksturz zur jeweiligen Startbasis. Ich wiederhole. Dies ist ein Befehl des ERHABENEN. Alle Einheiten verlassen unverzüglich dieses Sonnensystem…«
    Nach der fünften Durchsage schaltete er ab.
    Er erhob sich wieder, verließ den Pilotensitz.
    Er ging zum Podium zurück, wo der tote ERHABENE lag - beziehungsweise der Overall und der Helm des zu Staub Zerfallenen..
    In der Gürtelschließe steckte noch der Dhyarra-Kristall.
    Ted bückte sich. Er ging kein Risiko ein, als er ihn berührte und mit einem Gedankenbefehl aktivierte. Selbst wenn Salem ihn zuvor auf seinen eigenen Geist verschlüsselt hatte, besaß das jetzt keine Bedeutung mehr - denn der Geist war fort und damit die Verschlüsselung aufgehoben.
    Der Sternenstein glühte in hellstem Blau.
    Ted nahm den Blaster.
    Zielte.
    Schoß.
    Und die frei werdende Energie des aktiven Machtkristalls reichte aus, das Sternenschiff zu atomisieren.
    ***
    An einem anderen Ort, jenseits der Zeit, entschied sich Lucifuge Rofocale in diesem Moment, seine Beobachterrolle aufzugeben und einzugreifen.
    So ganz wußte er selbst nicht, warum er das tat.
    Vielleicht, um etwas wiedergutzumachen, was er vor einiger Zeit getan hatte.
    Damals hatte er ein Para-Mädchen ermordet, das Merlins Tochter war. [6]
    Er hatte damit einen Machtfaktor der anderen Seite aus dem Weg räumen wollen. Denn jenes Mädchen besaß unter anderem die Fähigkeit, Zeitströme zu manipulieren und Zeitparadoxa zu ebnen.
    Jetzt bedauerte er, was er getan hatte. Vielleicht wäre alles viel einfacher gewesen, wenn er die Zeitreverse nicht hätte töten lassen.
    Ein Leben gegen ein anderes Leben.
    Merlins Tochter wurde ermordet.
    Ted Ewigk sollte weiterleben.
    Und Lucifuge Rofocale holte ihn aus dem Sternenschiff in jenem Moment, in welchem der Blasterschuß den Machtkristall zerstörte und dessen Explosion die Invasionsmaschine vernichtete.
    ***
    Du machst einen Fehler, alter Feind, wußte Merlin. Du bedenkst nicht, daß er in dieser Zeit an einem anderen Ort real existiert.
    Er wußte, daß es deshalb jetzt an der Zeit war, daß auch er eingriff.
    ***
    »Zeit macht nur vor dem Teufel halt. Denn er wird niemals alt, Die Hölle wird nicht kalt. Zeit macht nur vor dem Teufel halt Heute ist schon beinah' morgen…«
    An dieses einmal in den 70er Jahren gehörte Lied von Ricky Shayne erinnerte Ted Ewigk sich unwillkürlich, als er Lucifuge Rofocale sah, der nach ihm griff. Übergangslos tauchte der Erzdämon auf, packte Ted und zerrte ihn mit sich durch eine Sphäre, die vom menschlichen Verstand nicht zu erfassen war.
    Der Teufel war gekommen und holte Ted Ewigk…
    »Warum tust du das?« schrie Ted. »Warum rettest du mich? Warum läßt du mich nicht sterben und meine Seele in deiner Hölle brennen für das, was ich getan habe? Ich habe gemordet!«
    Doch Lucifuge Rofocale antwortete nicht.
    Er materialisierte Ted Ewigk im Büro von Tendyke's Home.
    Dort, wo sich bereits ein Ted Ewigk befand.
    Die beiden Männer sahen sich an, erkannten sich und…
    ***
    Am Abendhimmel ging eine zweite Sonne auf.
    Sie stand falsch, und sie war nur für wenige Sekunden heller als das Muttergestim der Erde. So rasch, wie sie aufglühte, verschwand sie wieder.
    Zamorra und Nicole starrten zum Himmel hinauf.
    »Das Sternenschiff!«
    »Ted hat es geschafft!«
    Auch anderen war der Lichtblitz aufgefallen. Sie sahen nach oben, interessierten sich für nichts mehr als das, was sich am Himmel abspielte, nur gab es dort nach dem einmaligen grellen Leuchten nichts mehr zu sehen.
    Zamorra war der erste, der sich wieder fing.
    »Wenn das das

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