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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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glaube… ich glaube, wir sind dabei gestorben«, sagte sie leise.
    »Noch eine dieser Zeitlinien?«
    »Du glaubst mir nicht?« fuhr sie ihn an. »Himmel, Zamorra, seit du miterlebt hast, wie ich in einer Chaos-Zeit starb, bist du nicht mehr derselbe! Du bist doch selbst tot! Tot… so furchtbar tot und kalt…«
    Sie wirbelte herum und stürmte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter, ehe Zamorra etwas tun konnte.
    Entgeistert sah er ihr nach.
    »Was auch immer diese Invasion schließlich bewirken wird«, murmelte er. »Sie treibt uns auf jeden Fall alle in den Wahnsinn…«
    Ted Ewigk nickte.
    Er sah wieder auf den Monitor.
    Er zeigte die Zentrale und dort einen Bildschirm, der wiederum das Sternenschiff zeigte.
    Es schien Ted zu faszinieren.
    ***
    Vergangenheit:
    Langsam löste Sta-Mene den Verschluß seines Helmes. Langsam hob er den Helm und legte ihn dann auf den Tisch vor Yared Salem. Aus kalten Augen sah er den ERHABENEN an.
    »Seid Ihr jetzt glücklicher, Herr?«
    Salem starrte ihn an.
    Schweigend musterte er Ted Ewigk einige Sekunden lang. Dann nickte er.
    »Sie können gehen, Sta-Mene«, sagte er. »Sobald Sie mir eine Frage beantwortet haben. Warum trugen Sie diesen Helm bisher ständig?«
    »Ich wollte Euch nicht an den Dybbuk erinnern, der lange Zeit Besitz von Eurem Körper ergriffen hatte. Seine Originalgestalt war einst so kahlköpfig wie auch ich. Ich nahm an, daß Ihr darüber Bescheid wußtet. Deshalb tarnte ich mich unter dem Helm, um keine unangenehmen Emotionen in Euch zu wecken.«
    »Wie rücksichtsvoll«, spöttelte Salem. »Jetzt verstehe ich Sie noch weniger als zuvor. Sie hätten Ihr Haar wieder wachsen lassen können.«
    Sta-Mene strich sich über den kahlen Schädel.
    »Eine alte Angewohnheit, ERHABENER. Ich lebte lange Zeit auf einem Planeten, auf dem es mehr Läuse als Sandkörner gab. Seitdem verzichte ich auf jede Art von Körperbehaarung. Es ist einfacher, sich sauber zu halten.«
    Salem grinste kurz. »Gehen Sie. Führen Sie Ihre Arbeit fort. Und nennen Sie mir zu dem Zeitpunkt, an dem wir angreifen, alle Einheiten, die auf die neuen Gkirr-Computerchips umgerüstet sind.«
    Ted Ewigk nahm den Helm und setzte ihn wieder auf. Dann verließ er wortlos den Raum.
    Draußen atmete er tief durch.
    Er hatte es geahnt. Irgendwann mußte der ERHABENE das Gesicht seines Beraters sehen wollen. Also hatte Ted schon vor längerer Zeit seine Frisur geopfert und rasierte sogar die Augenbrauen weg. Er hatte gehofft, die Ausrede würde wirken.
    Wenn ihn jemand als Ted Ewigk kannte, dann mit voller blonder Haarpracht. Ein kahler Kopf veränderte das Aussehen eines Menschen enorm. Fehlende Augenbrauen entfremdeten ihn völlig. Dazu hatte Ted sich jetzt bemüht, sein Gesicht ein wenig zu verziehen, falls Salem auf Feinheiten achtete.
    Es schien funktioniert zu haben.
    Yared Salem hatte ihn nicht als Ted Ewigk erkannt. Als den Ex-ERHABENEN, den er vernichten wollte.
    Dennoch blieb Ted wachsam.
    Ein Mann wie der ERHABENE war mordsgefährlich…
    ***
    An einem anderen Ort, jenseits der Zeit:
    Merlin, der Zauberer, Diener des Wächters der Schicksalswaage, beobachtete. Er ahnte, daß er würde eingreifen müssen.
    Einmal hatte er es schon getan und Ted Ewigk zurückbeordert, der zum Kristallplaneten hatte fliegen wollen.
    Er würde noch einmal eingreifen müssen.
    Er hatte es gesehen. Er beobachtete mehrere Zeitlinien, die nebeneinander flirrten. Eine davon war die richtige. Aber so wie seinerzeit er einen Fehler gemacht und ein Zeitparadoxon heraufbeschworen hatte, als er den Silbermond vor der Zerstörung rettete, so machten jetzt seine Helfer Fehler. Sie waren den falschen Weg gegangen.
    Aber immerhin waren sie dabei, den Fehler wieder zu korrigieren.
    Um dabei weitere Fehler zu begehen.
    Merlin, der uralte Zauberer, dessen Augen jung wie die Ewigkeit funkelten, lächelte.
    Als er Ewigk zurückrief, hatte er das damit begründet, daß dieser sich nicht selbst begegnen dürfe.
    Das stimmte nicht.
    Er würde sich selbst begegnen.
    Aber er hatte auf der Erde präsent sein müssen, um im richtigen Moment in die Vergangenheit der Kristallwelt reisen zu können. So, wie er es selbst ganz richtig erkannt hatte: er war der einzige, der zweieinhalb Jahre dort überleben konnte.
    Die vorherige Zeitkorrektur, die zum Chaos führte, hätte auch ein anderer durchführen können. Sicher sogar Nicole Duval allein. Aber für die andere Aktion wurde er benötigt.
    Es mußte so geschehen. Denn in diesen Jahren war er

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