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0662 - Sturm auf den Todestempel

0662 - Sturm auf den Todestempel

Titel: 0662 - Sturm auf den Todestempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper durchschüttelten. Sie blieben nicht stecken wie bei einem normalen Menschen, die Wucht der Einschläge zerriss die Haut, zerhämmerte Knochen zu kleinen Stücken, die ebenso wegflogen wie die Haut.
    Ich schoss ebenfalls.
    Die erste Kugel erwischte Hiob in Herzhöhe. Dennoch drehte er sich zu mir um. Seine Flammenaugen strahlten mir entgegen. Das schwarze Gesicht war einfach widerlich und ich ließ mich auf der Stelle auf die Knie fallen.
    Dann feuerte ich noch einmal!
    Diesmal jagte mein geweihtes Silbergeschoss durch seinen Schädel. Es riss die schwarze Haut auf, als hätte sie jemand weggezupft. Hiob schrie nicht einmal. Er schleuderte nur die Arme in die Höhe und warf die MPi weg.
    Einen dritten Schuss brauchte ich nicht mehr abzugeben. Mit torkelnden Bewegungen taumelte Hiob durch den Raum, prallte gegen die Wand und rutschte zu Boden. Die roten Augen, das schwarze Gesicht, beides durch Kalis Einfluss gezeichnet, existierten nicht mehr.
    Meine geweihten Kugeln hatten diesen Einfluss zerrissen, den Mann jedoch in den Tod geschickt.
    Wie auch Cheng Wu?
    Ich bekam das große Flattern. In den letzten Sekunden hatte ich an die eigentliche Aufgabe nicht mehr denken können. Er wollte Sukos Stab wieder die alte Kraft zurückgeben. Ich glaubte nicht mehr daran, dass er es noch schaffte.
    Genau wusste ich nicht, von wie vielen Geschossen er getroffen worden war. Ein Mensch hätte nur durch ein Wunder überleben können, und irgendwo war Cheng Wu noch ein Mensch.
    Beide Ölleuchten hatten den Angriff überstanden. Ich steckte das Blatt wieder ein, ohne es direkt zu merken, dann sah ich das Zucken des Arms.
    Die Wucht der Garbe hatte Cheng Wu zu Boden gestoßen, aber er bewegte sich und hob seinen Arm.
    Ich fiel vor ihm in die Knie. Die Beleuchtung war gut genug. Ich konnte ihn sehen, aber nicht verstehen, dass er noch lebte, denn die Kugeln hatten ihn allesamt erwischt und seinen Körper beinahe in Stücke gerissen.
    Ich sah Haut, bleiche Knochen, ich sah dünnes Blut wie zittrige Rinnsale aus Wunden fließen. Auch aus seinem Mund, den er jetzt bewegte, weil er versuchte, mir etwas mitzuteilen.
    Normale Sätze drangen nicht über seine Lippen. Selbst die Worte blieben nur Stückwerk. Es zählte nur, dass ich sie verstand und dass ich erfuhr, was er meinte.
    »Stab - holen - schnell…«
    Es reichte. Ich schoss in die Höhe, sprang über den Toten hinweg und raste aus dem Raum.
    Die Chance war da, aber sie war verflucht klein, denn jeden Augenblick konnte Cheng Wu sterben…
    ***
    Auch Suko und Shao hatten die Schüsse gehört. Beide wussten nicht, wo sie diese Geräusche einordnen sollten. Sie waren nicht oberhalb der Treppe aufgeklungen, sondern in ihrer Nähe, und das trieb ihren Blutdruck in die Höhe.
    Suko schnappte sich den Anführer. Er drehte ihm den Kuttenstoff vor dem Hals zusammen. Die Mündung der Waffe drückte er gegen das Kinn des Mannes.
    »Wo war es? Wer war es? Rede!«
    Der Verletzte lachte böse und auch triumphierend. »Sie ist bei uns. Die Totengöttin lässt uns nicht im Stich. Wir stehen unter ihrem Schutz. Kali wird herrschen.«
    »Das war hinter uns«, sagte Shao.
    Suko stieß den Mann weg. »Willst du nachschauen?«
    »Ja, ich…«
    »Nein, warte!« Suko hatte die Gestalt gesehen, die auf ihn zurannte. Es war John. Er hatte sich aus der Finsternis gelöst und lief mit langen Sätzen in das Licht und vorbei an den Gräbern…
    Ich stand unter Druck wie ein Kessel, der bald zerplatzte. Keine Sekunde konnte ich mich aufhalten.
    Suko schreckte zusammen, als ich ihn anbrüllte.
    »Den Stab, verdammt! Gib ihn her! Sofort!«
    Suko war so überrascht, dass er zunächst nichts tat. Dafür handelte ich. Es war mir egal, dass ich in die Schussbahn lief, Shao war ja noch da, und meine Hand verschwand dort, wo Suko den Stab in seiner Innentasche verbarg.
    Ich riss das deformierte Gebilde hervor, noch ehe Suko einen Kommentar abgeben konnte.
    Dann machte ich mich aus dem Staub. Ein Sprung herum, im nächsten Augenblick jagte ich bereits in die andere Richtung davon. Getrieben von Angst und Hoffnung.
    Lebte er noch? Wenn ja, konnte er noch etwas sagen? Ich hätte auch die Tür zu der versteckten Kammer eingerannt, so sehr war ich in Rage.
    Ich fand noch alles so vor. Nahe der Tür lag der tote Hiob, ich sah den Tisch, dahinter den Körper des Cheng Wu, bei dem sich diesmal nichts bewegte und in mir die schlimmsten Befürchtungen hochsteigen ließ.
    Ich zwang mich zur Ruhe, glitt sehr vorsichtig neben

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