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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diese Kreatur nicht einschätzen.
    Und wenn er sie attackierte, mußte diese Attacke deshalb sehr sorgfältig vorbereitet werden.
    Er wünschte sich die ruhigen alten Zeiten zurück.
    ***
    Esteban hatte einen Geländewagen »besorgt«. Einen Mercedes 300 G, »mit angeblich perrfekterr Diebstahlsicherrung nachgerrüstet«, wie er behauptete, »’at gedauerrt anderthalb Minuten und fast zuviel, ’abe ich geöffnet Merrcedes. Fahrren wirr in Everrglades, sehen nach Krrokodilen und Schatzplan?«
    »Es gibt da keine Krokodile, nur Alligatoren«, seufzte Su. »Und ob es ein Schatzplan ist, müssen wir erst noch herausfinden.«
    Einmal mehr verglich sie das gestohlene Pergament mit der Landkarte. »Du fährst«, entschied sie, »und ich sage dir wohin!«
    Er nickte fatalistisch. Wenig später waren sie aus dem Stadtbereich heraus und unterwegs in Richtung des Naturschutzgebietes. Das war zwar für Autos gesperrt, nur hatte das Auge des Gesetzes auch noch etwas anderes zu tun als darauf zu achten, daß jeder diese Sperre akzeptierte.
    Was aber für gewöhnlich geschah.
    Daß jemand ohne Genehmigung dort herumfuhr, gehörte eher zu den absoluten Seltenheiten.
    Nach einer Weile wurde Esteban mißtrauisch und verlangsamte das Tempo auf dem schmalen Weg abseits der Highways. Er bremste den Wagen bis auf Schrittgeschwindigkeit ab, zog ihn etwas nach rechts und öffnete die Tür, um besser nach draußen sehen zu können.
    »Was soll das?« wollte Su verdrossen wissen.
    »Ist Spurr in Landschaft! Siehst du?« fragte Esteban. »Gucken genau hin!«
    Dafür stieg sie aus, da der Kolumbianer den Wagen ohnehin endgültig gestoppt hatte. In der Tat - da waren Spuren. Reifenspuren? Gleich doppelt.
    »Anderres Auto gefahrren errst vorrwärts, dann zurrück oderr umgekehrrt«, behauptete Esteban.
    »Das würde bedeuten, daß uns jemand zuvorgekommen ist«, überlegte Su. »Dieser Magier?«
    »Oderr Killerr-Kerrl, derr errschoß Clark«, meinte Esteban.
    »Der weiß doch nicht mal, daß wir diesen Plan haben«, wehrte Su ab. »Er verläßt sich auf uns. Das hat er uns doch deutlich genug angedroht, und dafür hat er doch auch Clark ermordet. Ich glaube kaum, daß ein Mann wie dieser Dreckskerl uns hierher schicken würde, wenn er selbst wüßte, wo sein Ziel liegt«
    Sie war ahnungslos; sie wußte nicht, daß es ihrem Auftraggeber um etwas ganz anderes ging.
    Und daß Esteban und sie unter der Kontrolle des Magiers standen, konnte sie nicht begreifen. In dieser Hinsicht waren sie beide blockiert.
    »Weiterfahren«, ordnete Su an. »Hoffentlich ist dies nur eine zufällige Begegnung.«
    »Garr nicht glaube«, grummelte der Kolumbianer, fuhr aber wieder an.
    Irgendwann endete die Spur.
    An genau der Stelle, die auch von der pergamentenen Karte bezeichnet wurde…
    ***
    Um den Sheriff nicht zu sehr zu enttäuschen, wie sie sich zu diesem Thema ausdrückte, begnügte Nicole sich mit einer durchsichtigen Bluse und engen Shorts. Dazu hängte sie sich Merlins Stern um und ließ in einer der Taschen der Shorts ihren Dhyarra-Kristall 4. Ordnung verschwinden. Vorsichtshalber…
    »Viel Vergnügen«, wünschte Uschi Peters, die gerade mal wieder eine Erfrischungsrunde im Pool gedreht hatte und der das nasse T-Shirt wie eine zweite Haut am Körper klebte. »Unterdessen werde ich Zamorra das Handtuch klauen und ihn verführen…«
    »Was mit Sicherheit zu deiner Ermordung durch mich führt«, warnte Nicole.
    »Haben Sie das gehört, Sheriff?« konterte Uschi. »Ich werde bedroht und benötige Personenschutz. Wie wär's, wenn Sie mir Zamorra zuteilen? Der hat doch mal offiziell als Ihr Deputy fungiert und kann bestimmt auch jetzt wieder…« [4]
    Bancroft schüttelte den Kopf. »Ich werde nie verstehen«, brummte er, »daß Frauen grundsätzlich immer nur an Sex denken!« Dabei genoß er sichtlich den verführerischen Anblick der fast textilfreien Telepathin.
    »Zamorra verführen, sich dafür nicht von seiner Gefährtin umbringen lassen wollen… Nackt herumlaufen und uns Männer damit provozieren… Nur gut, daß wir über derlei profanen Dingen stehen in unserer angeborenen Überlegenheit…«
    »Hä?« machten Uschi und Nicole zugleich.
    »Endlich mal einer, der's ausspricht«, bekräftigte Zamorra.
    »Sie sind ein wahrer Freund, Zamorra«, behauptete Bancroft. »Dafür ernenne ich Sie zum Deputy ehrenhalber auf Lebenszeit. Und wenn jene Blondine«, er deutete auf Uschi, »es wagt, sich Ihnen unsittlich zu nähern, verhaften Sie sie und tun mit ihr,

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