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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Grund und nicht allein, sondern gemeinsam mit Tellux! Daß Uschi und sie seit etlichen Jahren mit Robert Tendyke zusammenlebten und Tisch und Bett miteinander teilten, bedeutete für keinen von ihnen, daß man nicht zwischendurch mal an anderen Früchten naschen konnte…
    Sie nahm telepathischen Kontakt mit ihrer Schwester auf. Was hältst du davon?
    Wenn du's tust, laß mich telepathisch daran teilhaben, kam es munter von Uschi zurück. Übrigens war Bancroft gerade hier. Er ist mit Nicole nach Miami gefahren.
    Was ist passiert? fragte Monica.
    Uschi sendete ihr einen Block von Bildern, Dialogen und Eindrücken; all das, was sie selbst verinnerlicht hatte.
    Hoffentlich gibt es nicht schon wieder Ärger mit diesem Kobra-Dämon. Ich dachte, Zamorra hätte ihn endgültig getötet, gab Monica zurück.
    Warten wir's erst mal ab. Und wenn du den hübschen Jungen da vor dir vernaschst, denk dran, daß du mich mitgenießen läßt. Geteiltes Vergnügen ist doppeltes Vergnügen!
    Monica lachte leise.
    Sie ging zu Tellux hinüber. »Vielleicht sollten wir die Pause nutzen und uns ein bißchen in der Umgebung umsehen«, schlug sie vor.
    Der junge Musiker, der wie die anderen im OLYMPOS für die Zerstreuung der Götter tätig gewesen war, lächelte. Er ahnte wohl, worauf Monica aus war, und er hatte nicht vor, diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. Hand in Hand gingen sie weiter, bis nach ein paar Dutzend Metern nichts mehr von ihren Begleitern und den Propellerbooten zu sehen war.
    »Und wenn uns die Krokodile fressen wollen?« schmunzelte er, als sie sich an ihn schmiegte und ihn küßte.
    »Alligatoren«, verbesserte sie ihn zwischendurch. »In diesem Land sind es Alligatoren.«
    Sie sanken in enger Umarmung ins hohe Gras. Der Boden war etwas weich, aber doch recht tragfähig. Tragfähig genug für ein Auto…
    Auto?
    »Moment mal!« entfuhr es ihr. Sie richtete sich wieder halb auf.
    »Was ist denn?«
    »Spuren!«
    »Von Krokogatoren?« Sofort war er halb auf den Beinen, sah sich wachsam um. Auch Monica erhob sich jetzt wieder.
    »Unsinn. Das sind Reifenspuren.«
    »Reifen?«
    »Von einem Auto. Hier… hier sind die Räder etwas eingesunken, sind wohl durchgedreht.«
    Er starrte die Stelle an und versuchte zu begreifen, was sie meinte. Er wußte inzwischen, was Autos sind, aber unter durchdrehenden Rädern konnte er sich noch nicht viel vorstellen. Er kam aus einer Welt, die über Ochsenkarren, fliegende Teppiche und Kriegsschiffe mit Laserkanonen verfügt hatte, aber Automobile waren dort nie erfunden wurden.
    »Du sagtest mal, daß das hier ein Naturschutzgebiet sei, in dem keine Autos fahren dürfen. Klar, es gibt ja auch keine Straßen. Hier könnten nicht mal Händlerkarren vernünftig rollen. Wieso sind dann hier diese… hm… Spuren?«
    »Das möchte ich auch gern wissen«, murmelte Monica.
    Noch dachte sie sich nicht sehr viel dabei, und als sie auf Grashalmen und wuchernden Blättern Öltropfen entdeckte, die von einem undichten Motor stammen mußten, weckte das ihren Ärger auf Umweltfrevler, die trotz strenger Verbote in die Everglades fuhren, aus welchen Gründen auch immer. Sie sah sich um; in welche Richtung der Wagen gefahren war, konnte sie nicht feststellen. Tellux war es, der ihr hier aushalf und auf die Knick-Richtung der niedergedrückten Pflanzen hinwies, die es nicht hundertprozentig geschafft hatten, sich wieder aufzurichten, seit das Auto hier gefahren war.
    Das Auto?
    Es mußte sich um zwei Fahrzeuge handeln, wie Tellux schlüssig nachwies, als sie den Spuren folgten. An vielen Stellen wichen die Eindrücke im Boden voneinander ab, und zeigten an, daß hier zwei Autos hin und eines zurück gefahren war - in welcher Reihenfolge auch immer.
    Sie gingen weiter und entfernten sich dabei immer mehr von den Propellerbooten und ihren Gefährten. Schließlich stießen sie auf einen der beiden Wagen. Einen Mercedes 300 G.
    Der Geländewagen war verlassen, leer.
    Wo waren die Insassen?
    Tellux war es, der weitere Spuren entdeckte: Geknickte Halme. »Hier ist jemand gegangen«, behauptete er. »Ist noch gar nicht lange her, weil das Gras sich nicht wieder aufgerichtet hat.«
    »Stimmt«, nickte Monica. Während er dieser Spur folgte, folgte sie ihm und widerstand der Versuchung, ihm in den knackigen Allerwertesten zu kneifen. Diese verflixte Reifenspur, warum hatte sie sie nicht einfach ignoriert und erst mal genossen, was Tellux ihr bieten konnte? Sein Prachtkörper reizte sie immer noch

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