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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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versprach Nicole.
    So wurde es noch ein sehr gemütlicher Abend. Ein sehr langer gemütlicher Abend. Eine sehr lange Rechnung. Aber über die machte Zamorra sich die geringsten Sorgen, als er Arm in Arm mit Nicole die Stiege zu den beiden Dachkammern hinaufstieg. Arm in Arm sanken sie weinselig aufs Bett, küßten sich, kuschelten und schmusten noch ein wenig in zärtlicher Verlorenheit, schliefen in inniger Umarmung ein.
    Irgendwann in den Vormittagstunden wurde Zamorra durch hartnäckiges Schnarchen geweckt.
    Sah Nicole hart an der Bettkante, noch in süßem Schlummer, und sich selbst in inniger Umarmung mit dem inbrünstig schnarchenden Fooly.
    Worauf ihm endgültig klar wurde, was der Begriff »Morgengrauen« in Wirklichkeit bedeutete…
    ***
    Einige Stunden später hatte der Alltag sie wieder eingeholt. In Zamorras Arbeitszimmer sichteten und ordneten sie Datenmaterial, Mails, Zeitungsausschnitte, Rechnungen - alles Mögliche an zeitraubendem Kleinkram, der sich in den letzten Wochen angesammelt hatte. Nicole hatte zwar zwischendurch immer wieder mal nach dem Rechten gesehen und sich um die allerwichtigsten Dinge gekümmert -schließlich war es kein Problem, mit Hilfe der Regenbogenblumen mal eben von Florida nach Frankreich und wieder zurück zu wechseln; das kostete nur ein paar Minuten für den Weg zu und von den Zauberblumen. Aber für eine wirklich gründliche Aufarbeitung war natürlich keine Zeit geblieben.
    Zudem pflegte Zamorra stets mehr oder weniger umfangreiche Notizen und Berichte anzulegen, um später rasch an Vergleichsdaten kommen zu können, wenn er es mit ähnlichen Vorfällen zu tun bekam. Allein, um’s dann eventuell gleich besser machen zu können…
    Oder um Daten und Fakten für seine wissenschaftliche Arbeit auswerten und aufarbeiten zu können. Auch wenn seine Arbeit für Universitäten mit den Jahren mehr und mehr in den Hintergrund getreten war, gab er doch immer wieder Gastvorlesungen an Hochschulen in aller Welt.
    Mit erheblichen Bedenken beobachtete er dabei die sich für Dozenten mehr und mehr verschärfende Lage im Nachbarstaat Deutschland; dort hätten amtstragende Schreibtischtäter ihm seinen Professorentitel vermutlich längst abzuerkennen versucht. Aber die Deutschen waren ja schon immer ein recht wundersames Völkchen gewesen, dessen in wenigstens 150 von 100 Fällen extrem übertriebenen Bürokratismus und pedantischen Vorschriftchenwahn ohnehin kein auch nur halbwegs vernünftiger Mensch verstand…
    Unwillkürlich grinste er. Vor ein paar Monaten hatte er sich mit Dr. Vandenboom von der Universität Münster darüber unterhalten, daß eine wirkliche akademisch korrekte Wertschätzung von Zamorras Tätigkeit vermutlich erst erfolge, wenn es ihm gelänge, an einer Hochschule einen der Dekane oder gleich eine ganze Horde von Dozenten und Assistenten als dämonische Monster zu entlarven… und das so, daß es wirklich keinen Zweifel an der Existenz dieser fragwürdigen Phänomene gab und die Beweisführung nach streng wissenschaftlichen Kriterien stets wiederholbar sei.
    Mittlerweile war Dr. Vandenboom von Münster nach Saarbrücken gewechselt; eine Folge der angeregt spöttischen Unterhaltung…?
    Zamorra konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit.
    »Chef…?« fragte Nicole zwischendurch, die nicht nur seines Lebensgefährtin und Kampfpartnerin war, sondern seit jeher auch seine Sekretärin; aus dieser Tätigkeit heraus hatten die beiden anderen Eigenschaften sich mit der Zeit erst entwickelt.
    Zamorra sah auf.
    »Fooly…«, begann Nicole.
    »Von dem will ich nichts hören. Ich bin absolut bedient!« wehrte der Parapsychologe sofort ab.
    Nicole prustete los.
    »Da gibt’s gar nichts zu lachen!« knurrte Zamorra sauer.
    »Es war aber auch wirklich ein göttlicher Anblick«, stellte Nicole fest. »Du und Fooly… wie ein jungvermähltes Ehepaar… Du lieber Himmel, muß das ein Besäufnis gewesen sein!«
    »Als wir uns hinlegten, waren wir noch ungestört! Dieses Mistviech muß sich hinterher hereingeschlichen haben, als wir schliefen! Sollte dieses verflixte Geflügel da nicht schon längst wieder im Château sein? Bäh…« Es fehlte nicht viel, und er hätte ausgespien. Wenn nicht der Teppich so schwer zu reinigen gewesen wäre…
    »Chef, ich meine die andere Sache. Es ist schon verrückt, gestern abend haben wir’s wohl beide nicht so richtig ernst genommen. Dieses komische Dingsbums, das Fooly gespürt haben will und das angeblich verhinderte, daß er fliegen

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