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0663 - Leticron, der Überschwere

Titel: 0663 - Leticron, der Überschwere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumhafen hierher gekommen waren.
    Aifar wunderte sich, daß man die beiden Männer nicht bei einer der vielen Kontrollen aufgehalten hatte.
    Leticron schleppte Aifar bis zum Gleiter und stieß ihn dann zu Boden.
    „Kommen Sie nicht auf die unkluge Idee, uns verfolgen oder angreifen zu lassen, Dicker!" warnte der Überschwere den Arkoniden. „Von Ihrem Palast würde nicht viel übrigbleiben.
    Meine Flotte hat den Befehl, diese Welt zu bombardieren, wenn ich in zwei Stunden nicht zurück sein sollte. Vergessen Sie das nicht."
    Er schwang sich in den Gleiter. Aifar richtete sich vorsichtig auf.
    Als der Gleiter gestartet war, kamen ein paar bewaffnete Männer aus den Büschen gestürmt und warfen Aifar eine Decke zu. Dann richteten sie ihre Energiewaffen in den Himmel, wo der Fluggleiter noch zu sehen war.
    „Halt!" befahl Aifar. „Laßt sie in Ruhe!"
    Die Mitglieder seiner Leibwache sahen ihn verständnislos an, aber er gab keinen Kommentar mehr ab. Langsam kehrte er in die Badehalle zurück. Dort wartete Campor bereits mit frischen Kleidern auf ihn.
    „Ich habe große innere Qualen gelitten", sagte der junge Mann.
    „Es ist ein Wunder, daß Sie unverletzt zurückgekommen sind."
    Aifar nickte.
    „Ich dachte, daß er mich umbringen würde."
    „Wollen Sie jetzt weitere Vorbereitungen für die geplante Reise treffen, Euer Ehren?"
    „Natürlich nicht, du Narr!" rief Aifar. „Um keinen Preis der Welt würde ich mich in einen Raumsektor begeben, wo ich der Gefahr ausgesetzt wäre, wieder mit diesem Wahnsinnigen zusammenzutreffen."
     
    *
     
    „Ich befürchte, daß wir die Sache nicht richtig in den Griff bekommen." Leticron und Quicklab waren an Bord des Flaggschiffes von Leticrons Flotte zurückgekehrt. „Es gibt mehr Bewerber, als wir vorhersehen konnten. Wir müssen also damit rechnen, daß ein paar von ihnen bereits am Ziel eingetroffen sind."
    „Sie meinen bei der SVE-Flotte der Laren?"
    „Ja, Quicklab. Wir werden noch einen Fall erledigen und uns dann ebenfalls ins Gebiet der Laren begeben. Es hat wenig Sinn, wenn wir im Hinterland aufräumen, während der Kuchen bereits verteilt wird."
    „Das ist richtig", gab Quicklab zu. „Wen wollen wir noch ausschalten, bevor wir zu den Laren fliegen?"
    Leticron schürzte die Lippen.
    „Denk mal nach, Quicklab. Wen würdest du noch vorher erledigen?"
    „Gaimor!"
    „Ja", bestätigte Leticron. „Wenn es einen ernstzunehmenden Gegner gibt, dann ist es Gaimor. Und seine Erklärung, die wir über Funk empfangen haben, läßt nur den Schluß zu, daß er sich entschlossen hat, Erster Hetran zu werden."
    „Sie kennen ihn von früher?"
    Leticrons Lächeln erstarb.
    „Wir hatten einmal eine kleine Auseinandersetzung, Quicklab."
    „Bei der Sie unterlagen!"
    Der Überschwere nickte widerstrebend.
    „Nur, weil ich betrunken war. Ich glaube, er hat mich damals absichtlich voll Alkohol gepumpt, weil er genau wußte, daß ich keine Erfahrung mit diesem Zeug hatte." Seine Augen verengten sich. „Es wird mir ein Vergnügen sein, Gaimor wiederzusehen."
     
    *
     
    Nos Gaimor beherrschte Yoopsin von einem Gebilde aus, das Nichteingeweihte als Raumstation bezeichneten, das aber von Gaimor etwas geringschätzig „Tonne" genannt wurde. Die Tonne befand sich in einer elliptischen Kreisbahn um den Planeten Yoopsin, den vierten von insgesamt achtzehn der roten Sonne Ardin. Das Gebilde, von dem aus der bewohnte vierte Planet beherrscht wurde, durchmaß siebenhundert Meter und war dreieinhalb Kilometer lang. Es war nicht von Menschenhand geschaffen worden. Nos Gaimor hatte es bei einer Expedition ins galaktische Zentrum freischwebend im Raum gefunden und ins Ardin-System gebracht. Zwischen der Entdeckung der Tonne und ihrem Transport hatten fünf Jahre gelegen, die Nos Gaimor ausschließlich mit dem Studium des fremdartigen wissenschaftlichen Inventars der Tonne zugebracht hatte.
    Nos Gaimor war Hyperphysiker und Anthropologe, aber weder die eine noch die andere Wissenschaft hatte ihm geholfen, das Rätsel der Herkunft der Tonne zu lösen.
    Nos Gaimor hatte jedoch gelernt, das technische Instrumentarium der Tonne zu beherrschen. Nicht vollständig natürlich, denn kein intelligentes Wesen aus der Milchstraße hätte lange genug gelebt, um alles zu erforschen, was sich an Bord der Tonne befand.
    Nachdem er die Tonne erforscht und funktionstüchtig gemacht hatte, war Nos Gaimor unangreifbar geworden. Natürlich hätte auch die Tonne keinem Angriff von mehreren tausend

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