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0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst.
    „Kommen sie?" fragte Leticron.
    „Sie sind soeben aus dem Linearraum gekommen", antwortete Jacaran. „Drei Kugelschiffe mit abgeplatteten Polen, ausgesprochene Großkampfschiffe."
    Leticron lächelte.
    „Der Große Rat von Akon möchte beeindrucken. Er ahnt offenbar noch immer nicht, daß er uns mit nichts beeindrucken kann. Funke die Schiffe an und richte aus, daß ich bereit bin, eine Abordnung von maximal drei Abgesandten zu empfangen."
    Jacaran kicherte und rieb sich die Hände.
    „Das wird ihnen nicht schmecken, Leticron." Er eilte in Richtung Funkzentrale davon.
    Leticron blickte ihm stirnrunzelnd nach.
    Er mußte daran danken, daß er noch vor wenigen Wochen niemals gewagt hätte, Akonen derartig herauszufordern. Damals hatte er als Corun of Paricza nur über achttausend Kampfraumschiffe verfügt, die aber nur eine mittelmäßige Industrie im Rücken hatten und niemals einen Abnutzungskrieg durchhalten konnten. Ein Krieg mit der hochindustrialisierten Wirtschaftsmacht Akon hätte vielleicht einige Anfangs erfolge für die Überschweren gebracht, ihnen letzten Endes jedoch den wirtschaftlichen und politischen Ruin beschert.
    Jetzt lagen die Dinge ganz anders.
    Mit der unvergleichlichen Machtfülle der Laren und des Konzils im Rücken konnte es Leticron mit jeder anderen Macht in der Milchstraße aufnehmen, notfalls sogar mit allen Mächten gleichzeitig. Er kehrte für kurze Zeit in seine Kabine zurück, um sich zu entspannen und eine Kleinigkeit zu essen. Als er nach zwei Stunden wieder die Kommandozentrale seines Flaggschiffs betrat, wartete die Abordnung der Akonen bereits auf ihn.
    Es waren drei hochgewachsene schlanke Männer mit samtbrauner Haut, kupferfarbenem Haar und aristokratischer Haltung. Zur Zeit wirkten sie eher zornig als aristokratisch, denn die rauhen Offiziere in der Zentrale tauschten Bemerkungen aus, die die stolzen Akonen unbedingt tödlich kränken mußten.
    Leticron spürte denn auch mit seiner Parafähigkeit der Handlungsahnung sofort, daß die Akonen unmittelbar vor einem irrationalen Ausbruch standen.
    Er setzte seine andere Fähigkeit, die des Hirnoffensors, ein, um die Gehirne der Akonen zu einer defensiven Haltung zu zwingen.
    Erstaunt registrierte er, daß ihm das nicht gelang.
    Er lächelte liebenswürdig, obwohl hinter seiner Stirn keine liebenswürdigen Gedanken kreisten.
    „Willkommen auf dem Flaggschiff des Ersten Hetrans der Milchstraße, meine Herren!" sagte er. „Bitte, setzen wir uns doch an den Kartentisch."
    Leticrons Flaggschiff besaß die Kugelform terranischer Raumschiffe und war auch innen größtenteils nach terranischem Vorbild eingerichtet. Deshalb gab es in der Kommandozentrale auch genau in der Mitte einen runden Kartentisch, dessen Oberfläche bei Bedarf als Trivideo-Scheinkubus zur Einblendung von Raumsektorprojektionen dienen konnte, meist aber anderweitig genutzt wurde.
    Auf einen Wink des Überschweren eilte Jacaran herbei und servierte Erfrischungen. Die Akonen rührten jedoch ihre Gläser nicht an. Ihr Anführer verschränkte die Arme vor der Brust und blickte den Ersten Hetran scharf an.
    „Ich bin Hakkos von Mitrusan", erklärte er arrogant, „und ich protestiere gegen das widerwärtige Verhalten der Offiziere Ihres Flaggschiffs, Erster Hetran. Als Akone edelster Abstammung und als Leiter der Ratsabordnung bin ich eine solche Behandlung nicht gewöhnt."
    Es wurde still in der Zentrale. Die Offiziere blickten Leticron erwartungsvoll an.
    Der Überschwere wußte, daß er die Überheblichkeit des Akonen brechen mußte, sollte seine Autorität keinen Schaden erleiden.
    „Vor mir sind Sie ein Nichts", entgegnete er deshalb, ohne allerdings die Stimme zu heben. „Ich könnte, wenn ich wollte, das Reich der Akonen zerschmettern, denn meine Macht ist unbegrenzt."
    Hakkos von Mitrusan lächelte ironisch.
    „Wäre sie unbegrenzt, dann würde das Solsystem nicht unangetastet in der Zukunft existieren", erwiderte er. „Sie, Leticron, wissen so gut wie ich, daß Ihre Macht nur geborgt ist und daß Sie nicht viel mit ihr anfangen können, solange es noch ein Solsystem und einen Perry Rhodan gibt."
    Leticron nippte an seinem Glas, dann neigte er liebenswürdig den Kopf.
    „Ich bewundere Ihren Mut, Hakkos von Mitrusan", sagte er.
    „Darum fällt es mir schwer. Sie hinrichten zu lassen. Aber auf die Mißachtung meines Titels steht nun einmal die Todesstrafe, und Sie haben meinen Titel bedauerlicherweise mißachtet."
    Er gab Jacaran einen

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