0665 - Die Vulkan-Diebe
Sessel des Cheffunkers stehen und blickte auf den Hauptbildschirm. Die Kamera einer Space-Jet erfaßte die Szene auf dem Gelände vor der Chmorl-Universität und übermittelte die Bilder zum Flaggschiff der Tenderflotte.
Vor einem der gläsernen Gänge entstand ein grünlich schimmernder Energieschirm. Einige Soldaten feuerten mit ihren Energiestrahlern auf ihn, ohne eine Wirkung zu erzielen. Der CheF sah, wie eine rote Feuerzunge aus dem Energieschirm hervorschoß, drei Männer erreichte und einhüllte. Zwei von ihnen konnten sich mit Hilfe ihrer Fluggeräte retten, die sie blitzschnell aktivierten. Der dritte Mann reagierte zu langsam. Sein Kampfanzug hielt dem Feuersturm nicht stand.
Ebenso überraschend wie der Spuk begonnen hatte, endete er auch.
Dafür entstand an einer weiter entfernten Stelle ein anderer Energieschirm. Wiederum brach eine Feuerzunge hervor. Sie wurde etwa einhundert Meter lang und schien auf kein Ziel gerichtet zu sein. Sie schlug in den Boden. Augenblicklich verdampften Gestein, Sand und Geröll.
„Sehen Sie sich das an, CheF", sagte der Funker erregt. Er deutete auf den Bildschirm.
Es wäre jedoch nicht nötig gewesen, den Leiter der Bergungsaktion auf die Ereignisse aufmerksam zu machen, denn der CheF verfolgte sie aufmerksam.
Die aufsteigenden Dämpfe verflüchtigten sich nicht, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Sie verharrten einige Sekunden lang als rötliche Wolke über dem im Erdreich entstandenen Krater, schwankten hin und her, begannen dann sich zu drehen und verdichteten sich dabei, bis sie sich zu kopfgroßen Kugeln umgeformt hatten.
Als sie dieses Stadium erreicht hatten, zogen sie sich zu einem eigenartigen, leuchtenden Gebilde zusammen, das aussah, wie drei aneinandergeklebte Kugellampen.
Sie schwebten erst langsam, dann aber immer schneller auf eine Space-Jet zu. Als sie die Hülle des Raumschiffes berührten, glühte diese auf. Unmittelbar darauf bildete sich eine Öffnung, durch die das Energiewesen ins Schiffsinnere verschwand.
Einige Sekunden verstrichen. Der CheF beobachtete, daß die beiden Männer geborgen wurden, die kurz zuvor in das Feuer aus dem Energieschirm geraten waren. An der Art, wie sie bewegt wurden, war zu erkennen, daß auch sie den Angriff nicht überlebt hatten.
Zwei Männer flüchteten aus der Space-Jet. Sie kamen jedoch nicht weit. Als sie einige Schritte gelaufen waren, explodierte das Raumschiff. Die Glutwelle erfaßte die Männer.
„Versuchen Sie, den Anti-Priester zu erreichen", befahl der CheF.
Der Funker reagierte sofort. Der Funkspruch wurde auf Band genommen und pausenlos abgestrahlt.
„Paylusche-Pamo, melden Sie sich!"
„Fügen Sie hinzu, daß wir verhandeln werden."
„Glauben Sie, daß der Rektor für diese Aktion verantwortlich ist?" fragte der Funker, nachdem er die Sendung entsprechend ergänzt hatte.
„Ich bin überzeugt davon. Es muß ihm gelungen sein, einige von den Maschinen, die es im Innern des Berges gibt, zu aktivieren. Wahrscheinlich haben ihm seine parapsychischen Fähigkeiten dabei geholfen."
An mehreren Stellen entstanden grünliche Energieschirme, aus denen Flammenzungen hervorschossen. Diese schlugen in den Boden, und wiederum bildeten sich aus aufsteigenden Dämpfen Energiewesen, die die Raumschiffe auf dem Vorgelände der Universität angriffen und zerstörten. Die Besatzungen der Jets feuerten mit allen Bordwaffen auf die Kugelgebilde, ohne damit jedoch eine Wirkung zu erreichen. Zwei weitere Raumer explodierten.
„Sie sollen sich sofort zurückziehen", befahl der CheF. „Geben Sie die Order durch."
Sekunden später retteten sich die Männer in die noch unbeschädigten Jets, die starteten, noch bevor die Schleusen ganz geschlossen waren.
„Paylusche-Pamo hat es geschafft", stellte Faynybret zornig fest „Wir kommen nicht weiter."
Er blickte auf seine Brusttasche, aber Simo San meldete sich nicht. Der Siganese war noch immer tief bewußtlos. Er war nicht von einem Arzt behandelt worden.
„Rufen Sie die Offiziere und Wissenschaftler in die Messe III", sagte der CheF. „Ich bin überzeugt davon, daß es uns gelingen wird, den Anti doch noch kaltzustellen."
*
Frank Eigk und Chmorl-Pamo beobachteten die Aktionen des Anti-Priesters aus unmittelbarer Nähe. Keiner von ihnen beiden begriff, wie die Maschinen funktionierten, die Paylusche bediente.
Sie sahen ungeheuer kompliziert und verwirrend aus.
So konzentrierte sich ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die Projektion
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