0665 - Die Vulkan-Diebe
Gestalt an.
Mit weit ausgebreiteten Armen schwebten sie auf die Jets zu.
Als sie etwa nur noch sieben Meter von dem Raumschiff des CheFs entfernt waren, rief Sayduk Scha erleichtert: „Geschafft" Der CheF bemerkte, daß die Bodenschleuse sich bereits schloß.
„Paylusche will dich auch noch verhöhnen, CheF", rief Simo San, während der Pilot bereits startete. „Der kann sich auf etwas gefaßt machen, wenn ich ihn erwische."
Die Energiewesen blieben zurück. Sie lösten sich einfach auf.
Auch die beiden anderen Jets entfernten sich vom Vulkan. An einer der beiden Maschinen klebte ein Energiewesen. Es drang ins Schiff ein. Im gleichen Moment floh die Besatzung mit Hilfe ihrer flugfähigen Kampfanzüge. Sie ließ sich in die Tiefe fallen und versuchte seitwärts zu entkommen. Als die Jet explodierte, entgingen sie dem Trümmerhagel nur mit knapper Not.
„Warten Sie", befahl der CheF. „Wir nehmen sie auf."
Der Pilot hob die Fahrt auf und kehrte langsam zum Trichter zurück. Deutlich konnten sie beobachten, daß mehrere Energiewesen, die zum Teil bizarre Formen angenommen hatten, sich den Schiffbrüchigen entgegenstellten.
„Der Anti will verhindern, daß sie hierbleiben", stellte der CheF fest. „Er will, daß wir sie aufnehmen."
„Er ist kein Mörder", fügte Simo San hinzu.
Tatsächlich konnten sie ungefährdet die Besatzung der zerstörten Space-Jet aufnehmen. Dann erst rückten die Energiewesen näher. Der Pilot beschleunigte, und die geheimnisvollen Kämpfer Paylusche-Pamos blieben zurück.
5.
Sayduk Scha benötigte nur zwei Stunden, um das Chmorl-Metall so aufzubereiten, daß es im Kampf gegen den Anti-Priester eingesetzt werden konnte. Er erklärte dem CheF seine Maßnahmen, als die Space-Jets mit der neuen Waffe ausgerüstet wurden.
„Die Abschlußarbeiten waren im Prinzip einfach. Die Materiebrocken wurden zu feinem Staub zertrümmert. Das war mit Hilfe von Ultraschallstrahlern relativ schnell zu bewerkstelligen, ohne daß dabei das Chmorl-Metall in seinen bemerkenswerten Fähigkeiten eingeschränkt wurde. Die Waffenoffiziere können jetzt kleine Portionen dieser Staubmassen mit Antigravprojektoren abschleudern. Sobald sie auf die Energiewesen treffen, müßte nach unseren Berechnungen eine Reaktion erfolgen."
„Der Hiobsmann kommt", sagte Simo San spöttisch.
Der CheF hatte den Funkleitoffizier noch gar nicht bemerkt.
Er wandte sich ihm mit einem Gefühl des Unbehagens zu. Der Siganese hatte recht. In den letzten Tagen hatte dieser Offizier wirklich nur schlechte Nachrichten überbracht.
„Was ist passiert?" fragte der Cheborparner.
„Es sind zwei Erkundungsraumer der Überschweren aufgetaucht."
Der CheF nahm die Folie mit der exakten Meldung und überflog sie.
„Als Leticrons Männer zu funken begannen, haben wir sie angegriffen und zerstört."
„Aber die Hyperfunkmeldung ist voll 'rausgegangen", ergänzte der CheF.
„Da haben wir den Salat", sagte Simo San. „CheF, ich schlage vor, daß wir uns dem Stoßtrupp anschließen und sofort in den Berg vordringen, sobald sich ein Erfolg gegen die Gespenster abzeichnet."
„Das ist genau das, was ich vorhatte", erwiderte der CheF.
„Wie bitte?" fragte Sayduk Scha, der die Worte des Siganesen nicht gehört hatte.
„Nichts weiter, Scha. Ich habe nur mit meinem Freund diskutiert."
Er deutete auf seine Brusttasche, dann ging er zu einem der Offiziere, die die Ausrüstung der Raumer überwachten.
„Besorgen Sie mir einen Kampfanzug", befahl er. „Und bringen Sie auch einen für Simo San mit. Bitte, beeilen Sie sich."
Der Offizier schaffte es, das angeforderte Material innerhalb von zwei Minuten herbeibringen zu lassen. Der CheF befand sich zu dieser Zeit bereits in einer Jet. Von hier aus erteilte er seine Befehle an die Offiziere des Tenders und die Kommandanten der anderen Bergungsschiffe. Sobald sich ein Erfolg gegen die Energiewesen abzeichnete, sollten die ersten Desintegratorfräsen an den Berg herangehen.
Die letzten Sekunden vor dem Start liefen ab. Dann glitten vierzig Space-Jets in das All hinaus. Sie stürzten sich sofort auf ihr Ziel.
*
Frank Chmorl-Pamo hatte in den letzten Stunden eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Frank Eigk beobachtete ihn mit ständig steigendem Interesse.
Mehr denn je, kam er zu der Überzeugung, daß der genialische Plan des Universitätsrektors zumindest in der ersten Phase voll gelungen war. Der Versuch, mit Hilfe der Molekulargenetik und Molekularbiologie
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