0665 - Die Vulkan-Diebe
Kanister, der auf dem Boden stand.
„Beruhige dich", rief Paylusche und lief auf Pamo zu. „Wir sind die einzigen, die dir helfen können."
Er versuchte, die Arme des Retortenmenschen zu halten, doch dieser sprengte den Griff mühelos und streckte auch ihn mit einem gewaltigen Hieb nieder. Der Rektor hatte das Gefühl, daß seine Kinnlade zerbrach. Der plötzliche Schmerz raubte ihm das Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam, war nicht viel Zeit vergangen. Frank Eigk stand ratlos neben ihm und blickte sich suchend um.
„Wo ist er?" fragte der Anti mühsam.
„Er ist weg, Paylusche. Er ist einfach verschwunden. Ich weiß nicht, wohin er gegangen ist."
Der Assistent half dem Anti-Priester auf. Sie eilten durch die Gänge und suchten die Nebenhöhlen ab.
Frank Chmorl-Pamo war nicht mehr zu finden. Der Berg schien ihn verschluckt zu haben.
Niedergeschlagen kehrte der Anti zu seiner Maschine zurück.
Voller Zorn erzeugte er noch einmal eine Reihe von Energiegeschöpfen, aber die Angreifer vernichteten sie, bevor sie aktiv werden konnten.
*
Simo San stieß sich ab und segelte von dem CheF weg.
„Jetzt soll er sich wundern", rief er, als er sich von Faynybret entfernte.
Cheborparczete Faynybret folgte ihm. Er sprang in weiten Sätzen über die reglos auf dem Boden liegenden Studenten hinweg.
Er wußte nicht, wo der Rektor sich versteckte, ging aber davon aus, daß er ihn im Berg zu suchen hatte. Wäre er nicht dort gewesen, dann hätte er die Energiewesen nicht einsetzen können.
Schon bald zeigte sich, daß es äußerst schwer war, überhaupt einen Eingang in den Vulkankegel zu finden. Wohin der Siganese und der Cheborparner sich auch wandten, überall stießen sie auf gläserne Wände und Energieschirme. Doch der Kampfeseifer Simo Sans wurde dadurch nicht gedämpft Er wurde vielmehr immer zorniger und ungeduldiger, je länger sie suchen mußten.
„Beruhige dich, Kleiner", sagte der CheF, als der Siganese wieder einmal eine Serie von Flüchen von sich gab. „Dadurch kommen wir auch nicht schneller voran."
Er forderte dreißig Männer als Suchkommando an.
Während er und Simo San weiterforschten, rollte draußen das sorgfältig vorbereitete Arbeitsprogramm mit größter Präzision ab.
Baumaschinen aller Art, Energiefeldprojektoren, Meßinstrumente, Überwachungs- und Steuerungseinheiten und vor allem Desintegratorfräsen umgaben den Vulkankegel wie ein heranrückendes Heer.
Der Chmorl-Berg und seine Verteidiger hatten - so schien es - keine Chance mehr.
Sayduk Scha erschien in den Gängen der Universität Sieben Männer begleiteten ihn. Alle waren mit flugähnlichen Kampfanzügen ausgerüstet „Was wollen Sie hier?" fragte der Cheborparner den Wissenschaftler. „Ich denke, derartige Aktionen sind nichts für Sie?"
Scha zeigte ein handgroßes Gerät vor.
„Leider kann sonst niemand mit diesem Ding umgehen. Also mußte ich schon mitkommen."
„Wenn Sie mit dem Ding den Zugang zum Berg finden, sorge ich dafür, daß man Ihnen ein Denkmal auf Gopstol-Maru setzt", schrie Simo San.
„Was sagt er?" fragte der Wissenschaftler. „Ich verstehe ihn nicht."
Der Siganese flog zu ihm und landete auf seiner Schulter.
„Ich habe gesagt, daß ich Ihnen ein Riesenloch in Ihre Haarpracht brennen werde, wenn Sie sich nicht endlich beeilen", brüllte er und zielte mit seinem Energiestrahler auf den Hinterkopf des Wissenschaftlers.
Sayduk Scha zuckte zusammen.
„Ich tue, was ich kann", entgegnete er, richtete sein Meßgerät auf die gläsernen Wände und schritt mit ungelenken Bewegungen an ihnen entlang. „Ich hatte allerdings nicht erwartet, daß ich von dem Mitglied eines allgemein als äußerst höflich geltenden Volkes in dieser brutalen Weise..."
Er blickte auf seine Schulter und bemerkte, daß der Siganese verschwunden war.
Wenig später blieb er stehen und strich mit der Hand tastend über das Glas.
„Hier muß etwas sein", sagte er.
„Gehen Sie zur Seite", befahl der ,CheF. Der Wissenschaftler gehorchte, als er den Desintegrator in den Händen des Cheborparners sah. Faynybret verschenkte keine Zeit damit, nach dem Öffnungsmechanismus zu suchen. Er desintegrierte das Schott. Als es in sich zusammensank, wurde ein kreisrunder Tunnel sichtbar. Er wurde von einem Lichtband an der Decke taghell beleuchtet. Simo San flog bereits voraus. Er raste wie ein Geschoß durch die Röhre, erreichte nach etwa dreißig Metern einen runden Verteiler, von dem wiederum mehrere Röhren in waagerechter
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