Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sehr ernst gemeinte Auseinandersetzung.
    „Warum versucht Simo San es nicht? Er hat echte Chancen, unentdeckt zu bleiben."
    „Weil er nicht durchkommt. Wir rechnen damit, daß der Anti sich hinter Energieschirmen verschanzt hat. Simo wird erst dann eingesetzt, wenn gar keine andere Möglichkeit mehr besteht.
    Solange er allein ist, sind seine Chancen zu gering. Wenn wir mehrere Siganesen zur Verfügung hätten, wäre alles anders."
    Er erhob sich und ging zu einem Interkom, um den Krisenstab der Flotte erneut einzuberufen. Danach erteilte er mehrere Einsatzbefehle. Fünfzig Space-Jets starteten zu der äußersten Planetenbahn, um dort ankommende Erkundungsraumschiffe der Überschweren empfangen zu können.
    Der CheF kehrte zum Tisch zurück und streckte dem Siganesen die Hand entgegen. Simo San hielt sich daran fest und ließ sich zur Hemdtasche hochheben.
    „Warten Sie, CheF, sagte Sayduk Scha und hielt den Cheborparner, der sich verabschieden wollte, zurück. „Ich glaube, ich habe eine Idee."
    „Ich höre."
    „Die Energiekugeln sind Geschöpfe des Chmorl-Metalls. Davon bin ich fest überzeugt. Ein altes terranisches Wort sagt, man soll den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, CheF."
    „Weshalb grinsen Sie mich so an? Ich bin nicht der Beelze..."
    „Beelzebub", ergänzte Sayduk Scha. „Sie sehen aber so aus."
    „Sagen Sie schon, was Ihnen eingefallen ist" Sayduk Scha dachte nicht daran, sich drängen zu lassen.
    Er genoß die Spannung, und ließ sich auch dadurch nicht beeindrucken, daß der Siganese ihn wieder einmal mit der Faust drohte und ihn zugleich mit einer Schimpfkanonade bedachte.
    „CheF, wenn die Energiewesen wirklich aus Chmorl-Quarz entstanden sind, dann sollten wir etwas davon holen, es pulverisieren und gegen die Energiewesen schleudern. Ich bin überzeugt davon, daß sie das nicht vertragen."
    „Vielleicht werden sie dadurch aber auch stärker."
    „Dann haben wir Pech gehabt, CheF. Schicken Sie ein Sonderkommando nach unten. Wir müssen das Metall haben."
    „In spätestens einer Stunde liefere ich Ihnen, was Sie brauchen."
     
    *
     
    „Es ist besser so", sagte der CheF. „Auf diese Weise verlieren wir keine Zeit."
    Sayduk Scha strich sich mit den Fingerspitzen über die Wangen. Mit unsteten Blicken sah er sich in der Zentrale der Space-Jet um.
    „Ich bin nicht gerade eine Kämpfernatur", gab er zu. „Mir ist etwas unwohl."
    „Das ist immer noch besser, als wenn Ihnen ganz schlecht wäre", brüllte Simo San mit aller Stimmenkraft. Scha vernahm nur ein leises Piepsen. Der CheF dagegen hielt sich die Hand gegen das Ohr.
    „Kannst du deine Stimme nicht ein wenig dämpfen?" fragte er vorwurfsvoll, während er dem Piloten mit einem Wink zu verstehen hab, daß er starten sollte.
    Die Space-Jet schwebte aus der Schleuse und beschleunigte.
    Zwei weitere Raumschiffe folgten ihm. In steiler Kurve stürzten sie sich auf den Planeten Gopstol-Maru hinunter, der sich als riesige, rotbraune Kugel unter ihnen drehte.
    „Wir sind uns darüber klar, wie wir vorzugehen haben", sagte der Cheborparner. Seine Worte wurden über Funk auf die anderen Raumer übertragen, so daß deren Besatzungen mithören konnten. „Wir landen im Krater und am Kraterrand des Vulkans und feuern vier bis fünf Explosivgeschosse auf das Gestein ab. Danach wird soviel abgesprengtes Chmorl-Metall wie möglich mit Hilfe von Traktorstrahlen aufgesammelt und an Bord genommen. Wir brechen die Aktion sofort ab, wenn die Energiewesen angreifen sollten. Hat noch jemand Fragen?"
    Niemand meldete sich. Der CheF nickte Sayduk Scha zufrieden zu. Auf den Bildschirmen zeichnete sich der Vulkan bereits ab.
    Der Pilot trieb die Jet mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit darauf ab und verzögerte erst unmittelbar vor dem Ziel mit hohem Gegenschub. Mit einer meisterlichen Leistung brachte er das Raumschiff in den Krater. Das Manöver verlief so schnell daß die ersten Energiewesen erst erschienen, als der Waffenoffizier bereits vier Raketen mit Sprengköpfen abgeschossen und Sayduk Scha eine beträchtliche Menge Chmorl-Metall mit Traktorstrahlen aufgenommen hatte. Das Material schwebte langsam auf die Bodenschleuse zu.
    „Verdammt, geht das nicht schneller?" fragte der CheF unwillig.
    „Ich gebe mir alle Mühe", sagte Scha nervös.
    Von drei Seiten rückten Energiewesen auf die Jet zu.
    „Sir, wir müssen starten", sagte der Pilot.
    Der CheF sah, daß die Kugeln sich verformten. Sie flossen auseinander und nahmen eine ziegenbockähnliche

Weitere Kostenlose Bücher