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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen, Frank: Ich fürchte, daß hier ein Bergungskommando auftauchen wird, das die Aufgabe hat, soviel Chmorl-Metall abzubauen wie irgend möglich."
    „Das würde bedeuten, daß es den halben Vulkan abtragen muß. Das wäre eine Ungeheuerlichkeit. Nein, Paylusche, das kann ich mir nicht vorstellen."
    „Vielleicht irre ich mich. Wenn es aber so ist, dann wäre Chmorl-Pamo verloren. Wenn wir ihn aus dem Strahlungsbereich herausholen, dann bricht er zusammen."
    „Aber, Paylusche, man würde doch immer auf ihn Rücksicht nehmen müssen. Gerade jetzt, da er ..."
    „Man würde nicht, Frank. Man wird in ihm keinen wirklichen Menschen, sondern eine nicht ganz für vollwertig anzusehende Züchtung erblicken."
    „Das ...das wäre ungeheuerlich."
    „Wir müssen mit allen Möglichkeiten rechnen, Frank.
    Züchtungen dieser Art werden nun einmal auf vielen Planeten des Solaren Imperiums als unmoralisch abgetan."
    „Welche Frau trägt denn heute ihr Kind noch aus? Keine!"
    „Sicher, Frank, aber Pamo ist nicht aus einem natürlich wachsenden Ei hervorgegangen, sondern aus einem im Labor entstandenen Gebilde. Niemand wird ihm in diesem Stadium mehr als den Status eines biologischen Roboters zubilligen."
    „Aber er ist mehr, Paylusche. Vielleicht ist er sogar ein Mensch von morgen, der Homo Superior!"
    Paylusche-Pamo verzog das Gesicht.
    „Sie sind nicht objektiv, Frank. Sie sind emotionell zu stark beteiligt."
    Auch Frank Eigk erhob sich.
    „Bitte, Palusche", sagte er beschwörend. „Was werden sie tun, wenn tatsächlich ein Chmorl-Bergungskommando hier auftauchen wird? Werden Sie ein Experiment zu den Akten legen, für das sie achtzehn Jahre lang gearbeitet haben?"
    Er legte dem Anti die Hand auf die Schulter.
    „Paylusche, sie wissen, wie ich darüber denke. In meinen Augen ist Pamo wichtiger für die Menschheit als ein paar Schiffsladungen Chmorl-Metall. Ich werde nicht zusehen, daß er in einem Augenblick stirbt, in dem er die größten Chancen hat."
    „So, würden Sie das nicht? Was würden Sie denn tun, Frank?"
    Der Assistent blickte dem Anti scharf in die Augen.
    „Ich würde kämpfen. Mit aller Macht und allen Mitteln würde ich mich gegen das Kommando stemmen."
    „Dann sind wir wieder einmal einer Meinung, Frank. Ich würde nämlich nicht anders handeln als Sie!"
     
    2.
     
    Frank Eigk war gerade in sein Büro zurückgekehrt, als sich Paylusche-Pamo erneut bei ihm meldete.
    „Wir sehen uns im Astro-physikalischen Institut, Frank", sagte er. „Dorit hat etwas für uns."
    Eigk brauchte nur wenige Minuten bis zum angegebenen Institut. Paylusche und der Terraner Herbert Ester Dorit warteten bereits auf ihn. Der Astro-Physiker war ein alter, weißhaariger Mann, dessen straffe Haltung und energische Bewegungen zeigten, daß er noch im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte war. Er begrüßte den Assistenten und führte ihn und den Anti-Priester zu einem Arbeitstisch, auf dem eine Reihe von fotografischen Aufnahmen lag.
    „Sehen Sie sich das an", sagte er.
    „Sie stammen von der Sternwarte auf Kalei."
    Frank nahm eines der Bilder in die Hand. Er sah die Ablichtungen von drei Flottentendern vom Typ DINOSAURIER-S.
    Diese Fahrzeuge waren Bergungsschiffe, die riesigen Plattformen glichen, an deren Ende ein kugelförmiges Steuerzentrum angebracht war. Frank wußte, daß diese Einheit im Notfall wie ein kugelförmiges Raumschiff davonfliegen konnte.
    Die runde Ladefläche durchmaß dreitausend Meter. Selbst Raumschiffe der Galaxisklasse, die immerhin zweieinhalb Kilometer Durchmesser hatten, konnten auf diesen Plattformen landen und dort repariert werden.
    „Wir haben 64 Flottentender ermittelt", sagte Dorit. „Kann mir einer sagen, was das zu bedeuten hat?"
    Er blickte den Rektor und seinen Assistenten an.
    Die Bilder stammen von Kalei, dem äußersten der fünf Planeten.
    „Warum antworten Sie nicht, Paylusche?"
    Der Anti-Priester schleuderte die Fotos, die er in der Hand hielt, mit ärgerlicher Gebärde auf den Tisch zurück.
    „Weil ich nicht weiß, was ich sagen soll, Dorit. Können Sie sich nicht denken, was die Tender hier sollen?"
    „Nein."
    „Mit ihnen will Rhodan den Vulkan abtransportieren lassen."
    Dorit sah aus, als habe der Rektor ihm die Faust mitten ins Gesicht geschlagen.
    „Sie sollten derartige Scherze nicht mit mir machen", entgegnete er stockend. Als weder Frank Eigk, noch Paylusche-Pamo darauf antworteten, begriff er, daß der Anti es ernst genommen hatte. Er setzte sich

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