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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pult.
    Er richtete sich auf, lehnte sich gegen das Pult und sah in den Raum hinein. Er sah Gestalten, die ihm nichts bedeuteten. Sie bildeten Gruppen und sprachen miteinander. Lerg verstand die Worte, aber sie ergaben keinen Sinn für ihn. Irgendwo zwischen den Figuren dort sah er auch ein Mädchen mit schulterlangem braunen Haar. Dumpf fühlte er, daß sie für ihn eine bestimmte Bedeutung hatte.
    Lerg wirbelte herum.
    Eine plötzliche Euphorie erfaßte ihn. Niemand war da, der ihm sagte, was zu tun war. Also horchte er auf die undeutlichen Stimmen seines Innern und legte die gespreizten Hände auf das Pult. Unter den Fingerkuppen fühlte er die Hebel und Knöpfe.
    Seine Finger krallten sich zusammen, seine Armmuskeln zuckten unkontrolliert, dann riß er die Arme zu sich heran.
    Zwei Drittel aller Triebwerke feuerten auf Vollschub. Eine gigantische Faust packte das Explorerschiff und trieb es vorwärts. Lerg griff um sich und schaltete weitere Antriebseinheiten dazu. Die Fahrt des Schiffes erhöhte sich. Es steuerte in absolut gerader Linie auf die drei Sonnen zu.
    Die Sonnen kamen immer näher und erfüllten die Schirme der Panoramagalerie.
    Lerg Mopron riß an den Hebeln. Die Andruckabsorber setzten für einen Moment aus, und der Beschleunigungsdruck zwang den Kommandanten hinunter auf den Boden. Dort blieb er mit schmerzenden Gliedern liegen und begann zu weinen. Er wußte nicht, warum, aber es erleichterte ihn.
    Andere Männer saßen lachend auf dem Boden und spielten mit ihren Fingern. Wieder andere schrien, weil sie sich Gliedmaßen verstaucht oder gebrochen hatten.
    „Nein!" sagte Lerg. „Nein. Nein."
    Die Zeit verging. Das Schiff trieb, schneller und schneller werdend, auf das Zentrum der Sonnen zu. Minuten liefen ab. Überall im Schiff heulten Sirenen. Roboter griffen ein und taten sinnvolle Dinge, die angesichts des herrschenden Chaos sinnlos wurden. Jemand kam mit einem Feuerlöschgerät in die Zentrale und sprühte lange Wolken von weißen, Schaumbilder dem Stoff nach allen Richtungen. Kreischend und lachend umringten ihn die Männer und freuten sich, wenn sie die Ladung in die Gesichter bekamen.
    Dann, abermals als Steigerung des Wahnsinns, packte eine Welle aus Hitze und Kälte den Kommandanten. Er registrierte in den wenigen Sekunden, als er sich schmerzerfüllt auf dem Boden zu wälzen begann, daß die Insassen der Zentrale zu wimmern und zu schreien begannen.
    Lerg bemerkte zwar, daß das Glühen der Lichter hoch über ihm zugenommen hatte bis zur maximalen Lichtflut, die den Raum mit einen höllenartigen Leuchten überschüttete, aber das bedeutete nichts für ihn. Der Schmerz, der in seinem Innern wütete und seinen Kopf zu zerreißen drohte, hatte genau in dem Augenblick eingesetzt, als das rote Licht schlagartig erloschen war.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern ...
    Die Schmerzen machten aus den anderen schreiende und wimmernde Bündel, die in allen Teilen des Schiffes zusammenbrachen und sich am Boden zu wälzen begannen.
    Dann, während die Körper durchsichtig zu werden schienen, verwirrten weitere Eindrücke die Mannschaft.
    Sie sahen sich für die Zeit langer Jahre einem irrsinnigen Kosmos aus Gestalten und Empfindungen ausgesetzt, der jeden Nerv ergriff und verwandelte. Schmerzen, Nichtbegreifen und psychedelische Eindrücke von brennender Intensität bildeten eine Flut, die sämtliche Insassen des Schiffes verschlang.
    In Wirklichkeit dauerte es nicht länger als einen Sekundenbruchteil, aber die Zeit wurde offensichtlich während dieser Phase subjektiv ausgedehnt und in die Länge gezogen wie ein Gummiband.
    Schlagartig hörte alles auf.
     
    *
     
    Nur die objektiven Schmerzen blieben übrig. Gebrochene Glieder, verstauchte Gelenke und Schnittwunden sandten ihre Schmerzwellen aus.
    Erste Eindrücke durchbrachen die summende Stille im Schiff.
    Zuerst das Summen und Brausen der Meiler und Maschinen, die mit Höchstlast arbeiteten. Eine Menge Zeiger und Pegel standen in den roten Bereichen. Eine Sirene wimmerte durch die Korridore. Irgendwo knisterte der Lichtbogen einer kurzgeschlossenen Verbindung.
    „Wo bin ich. Was ist los. Was ist passiert?" schrie Lerg und sprang mit einem Satz auf die Füße. Er wußte, daß er sich an eine Phase sehr unangenehmer Empfindungen und Eindrücke würde erinnern müssen, aber zuerst versuchte er, die Lage zu klären. Er atmete mehrmals durch und sah die rund hundert Frauen und Männer, die in der Zentrale lagen, standen oder kauerten.
    Der nächste

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