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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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stieg auf, und er schien danach ein wenig kleiner geworden zu sein.
    »Nicht!« schrie Nicole. »Es löst…«
    Zamorra wich einem wuchtigen Hieb des nur wenig geschrumpften Gegners aus. Der Eisige begann sich zu drehen wie ein Kreisel. Entsetzt sah Zamorra, daß sich dort, wo sich der Mann bewegte, der Boden zu verändern begann. Er kristallisierte ebenfalls! Die Substanz des Hubschraubers wurde angegriffen!
    Der Eisige stoppte plötzlich mitten in der Bewegung. Eine oder zwei Sekunden lang verharrte er, dann stürmte er zum Durchgang, der ins Cockpit führte.
    Zamorra schoß.
    Diesmal im Laser-Modus.
    Der nadelfeine, blaßrot leuchtende Energiefinger fauchte mit schrillem Heulen aus der Waffe, durchschlug den Körper des Unheimlichen, löste ihn rasend schnell auf. Wasserdampf, Nebel, breitete sich in Sekunden in der Hubschrauberkabine aus.
    Dann war es vorbei.
    Das kristallisierte Etwas, das einmal ein Mensch gewesen war, hatte aufgehört zu existieren.
    Aber sein unheiliges Erbe breitete sich weiter aus…
    ***
    Zamorra ließ die Hand mit der Waffe sinken. Wich ein paar Schritte zurück, starrte den Nebeldunst an. Er verlor sich in der Luft. Für einen Moment sah Zamorra die Gefahr, daß die mörderische Magie jetzt die Atemluft in der Hubschrauberkabine durchsetzte, daß sie mit jedem Einatmen in die Körper der Menschen eindrang, um hier ihr zerstörerisches Werk fortzusetzen.
    Wenn das geschah, gab es für sie alle keine Rettung.
    Aber dann gewann die Vernunft wieder die Oberhand. So gefährlich Amun-Re’s Magie auch sein mochte - sie war nicht unendlich stark. Sie konnte sich nicht soweit vervielfältigen, daß sie allgegenwärtig und omnipotent wurde. Ihr waren Grenzen gesetzt.
    Wenn der Schwarzzauberer selbst hier gewesen wäre, hätte er sicher für ein verstärktes, erweitertes Wirken dieser Magie sorgen können.
    Aber Amun-Re war nicht hier.
    Vermutlich befand er sich auch nicht mehr in der Antarktis. Zamorra war überzeugt, daß Amun-Re das Camp im Wilkes-Land längst verlassen und es lediglich zu einer Falle umfunktioniert hatte. Eine Falle, die jeden vernichten sollte, der ihm folgen wollte.
    Nicole bückte sich und nahm den Dhyarra-Kristall wieder an sich, den der Copilot ihr aus der Hand geschlagen hatte. Sie ließ ihn in ihrer Jackentasche verschwinden.
    Zamorra betrachtete den Platz, auf dem der Kopilot gesessen hatte. Er hatte das Gefühl, daß sich die verwandelte, allmählich kristallisierende Stelle ausweitete. Mit dem Tod des unglücklichen Opfers war die unheilige Magie noch lange nicht aus der Welt geschafft. Sie wirkte weiter fort…
    Nicole trat zu ihm und berührte sein Gesicht. »Es mußte sein«, sagte sie leise.
    Er lächelte etwas verunglückt. Er fragte sich, ob er richtig gehandelt hatte, als er auf den Kopiloten geschossen hatte. Hätte es nicht eine Möglichkeit gegeben, den Mann vielleicht doch noch zu retten?
    Aber falls ja - welche?
    Es hatte alles sehr schnell gehen müssen. Es war eine Frage des eigenen Überlebens. Zamorra hatte schießen müssen.
    Trotzdem - Zweifel blieben immer.
    Und: noch war die Gefahr nicht vorbei! Der Träger der Mördermagie existierte zwar nicht mehr, aber die Magie fraß sich immer noch voran!
    »Ich erledige das«, sagte Monica Peters und schob sich an Nicole und Zamorra vorbei nach vorn in Richtung Cockpit. Da erst begriff Zamorra, was sie meinte: den Piloten zu informieren, was sich hinter ihm in der Kabine abgespielt hatte! Der Mann wirkte so, als hätte er von der ganzen Sache noch gar nichts mitbekommen. Er trug Kopfhörer, um den Funkverkehr mitzuhören, was seine Außenwahrnehmung etwas beeinträchtigte. Und er hatte sich kein einziges Mal umgedreht, um zu schauen, was hinter ihm geschah. Wozu auch? Er hatte genug mit der Steuerung der Maschine zu tun und mußte nicht damit rechnen, daß sich hinter ihm ein Drama abspielte…
    »Ich versuche, das hier auszubrennen«, sagte Zamorra. Er mußte sich beinahe zwingen, die Waffe wieder zu heben. Er richtete sie auf die Sitzbank und gab einen kurzen Laserschuß ab. Ein Teil des Materials verschmorte stinkend, anderes schmolz - und Eiskristalle verdampften.
    Zamorra wartete ab, bis der Wasserdampf sich verflüchtigt hatte, betrachtete dann die Reste genauer. Er erschrak. Die Vereisung war weiter fortgeschritten, als er gedacht hatte. Sie reichte bereits in Wand und Boden.
    Ein weiterer Versuch, die Kristallisierung »auszubrennen«, würde möglicherweise größere Schäden anrichten.
    »Kannst

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