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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Ihnen lieb ist.«
    »Schnauze, Blutsauger!« fuhr Cascal ihn an.
    Tan Morano setzte seinen Weg durch die wechselhafte Höllenlandschaft fort. Und Ombre, der rächende Schatten, folgte ihm.
    ***
    Der Überlebensraum im Hubschrauber wurde immer geringer. Die Vereisung pflanzte sich fort, ließ sich nicht mehr stoppen. Zamorra hätte viel darum gegeben, wenn sein Amulett auf die kalte Magie reagiert hätte. Mit der Hilfe von Merlins Stern wäre es vielleicht noch möglich gewesen, etwas zu schaffen, wozu selbst ein Dhyarra-Kristall 8. Ordnung nicht in der Lage war, obgleich dieser eine der mächtigsten magischen Waffen des Universums darstellte.
    Nicht nur Waffe, auch Werkzeug…
    Aber Merlins Stern und Amun-Re's Magie waren einander zu fremd.
    Ein großer Teil des Hubschraubers war inzwischen der Vereisung anheimgefallen. Erfreulicherweise existierte das Cockpit noch unversehrt, desgleichen Motor und Tank. Es war, als könne die Magie unterscheiden, was wichtig für den Betrieb des Kopters war und was nicht, und als sei dieser Magie daran gelegen, daß der Hubschrauber das Festland noch erreichte.
    Zamorra war nach vorn gegangen und hatte auf dem Sitz des Kopiloten Platz genommen, um sich mit dem Piloten zu verständigen.
    »Wir werden es schaffen«, versicherte der. »Ganz knapp nur, aber immerhin… Möglicherweise liegt das sogar an der Umwandlung.«
    »Wie das?« wunderte Zamorra sich.
    »Eis hat ein geringeres spezifisches Gewicht als Stahl«, sagte der Pilot. »Je mehr von der Hubschrauber-Substanz umgewandelt wird, desto leichter wird die Maschine. Um so größer auch die Reichweite. Anfangs hatte ich die Befürchtung, wir würden es nicht ganz schaffen. Aber jetzt…«
    »Jetzt habe ich die Befürchtung, daß wir es schaffen«, sagte Zamorra.
    »Bitte?«
    »Wenn wir landen, bekommen wir Bodenkontakt. Die Eismagie kann auf den Boden übergreifen. Sie wird bis dahin fast den gesamten Hubschrauber erfaßt haben. Es gibt kaum eine Möglichkeit, daß der Boden nicht infiziert werden kann. Und auch wenn ich diese Magie nicht für unendlich ausdehnbar halte, sehe ich ihre Grenzen noch nicht. Höchste Gefahr besteht so oder so. Wir dürfen nicht landen, Sir.«
    »Ich werde landen«, sagte der Pilot energisch. »Ich möchte nämlich mit heiler Haut hier 'rauskommen.«
    »Das möchten wir alle«, sagte Zamorra. »Deshalb sollten Sie jetzt die Basis anfunken, solange wir das noch können. Sie sollen uns einen anderen Hubschrauber entgegensenden. Wir selbst steigen noch über dem Wasser aus und lassen uns auffischen. Diese Maschine dagegen wird zerstört.«
    »Sie sind ja wahnsinnig!« entfuhr es dem Piloten. »Aussteigen? Ahnen Sie überhaupt, was da unten auf uns wartet? Wie kalt das Wasser ist? Daß wir vielleicht nicht gefunden werden?«
    »Man wird uns finden, das versichere ich Ihnen«, sagte Zamorra nachdrücklich. »Sie senden nämlich ab sofort Ihre Position und teilen auch mit, wann und wo wir aussteigen. Dann braucht man nicht lange nach uns zu suchen. Die entgegenkommende Maschine soll möglichst jetzt schon aufsteigen.«
    Der Pilot verzog das Gesicht. »Sie müssen wirklich den Verstand verloren haben. In dieses saukalte Polarwasser springe ich jedenfalls nicht.«
    »Lieber werden Sie zu einem Eisbrocken wie Ihr Kollege, ja? Narr«, erwiderte Zamorra. »Tun Sie, was ich sage, und wir überleben alle. Funken Sie. Rufen Sie einen anderen Hubschrauber herbei. Und das schnell. Uns bleibt nicht mehr sehr viel Zeit. Die Ladys kleben jetzt schon förmlich an den Wänden, und der Lebensraum wird immer kleiner, das magische Eis immer mehr. Wir müssen hier 'raus, solange wir es noch können. Solange wir noch wir selbst sind.«
    Der Pilot schüttelte den Kopf.
    Zamorra nahm den Blaster und richtete ihn auf die Instrumente. »Dann zerstöre ich die Steuereinrichtung«, sagte er. »Nein, besser - ich schieße den Treibstofftank in Brand. Was halten Sie davon?«
    »Dreckskerl«, murmelte der Pilot. »Wenn wir heil auf dem Festland ankommen, poliere ich Ihnen die Fresse, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen«, grinste Zamorra. »Nun machen Sie endlich.«
    Der Pilot begann endlich zu funken.
    Zamorra sah sich um, warf einen Blick zurück in die eisglitzernde Kabine, in der nur noch wenige Stellen nicht von der Magie beeinträchtigt wurden. Die wenigen Stellen, an denen Nicole und die Peters-Zwillinge kauerten und hofften, daß ihr gering gewordener Überlebensraum sich nicht noch weiter

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