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0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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viele Bücher über Okkultismus und Schwarze Magie gelesen hatte.
    Nach einer Weile traute sie sich endlich, mit beiden Augen zu zwinkern. Sie wollte feststellen, ob durch diese Bewegungen die Bilder verschwanden.
    Nein, sie blieben.
    Noch etwas geschah. Innerhalb der Pupillen bewegten sich die beiden Teufelsfratzen. Sie verzogen ihre Mäuler, als wollten sie Silva aus dem Spiegel hervor und gleichzeitig auch aus ihren eigenen Augen heraus zulächeln.
    Etwas rann kalt ihren Rücken hinab. Es kam ihr vor, als hätte jemand ein Eisstück auf ihren Nacken gelegt, um es langsam nach unten rinnen zu lassen.
    Die Röte stieg in ihr Gesicht. Plötzlich stand die Haut in Flammen. Sie verbrannte nicht und hatte nur den Eindruck, einen schrecklichen Alptraum am eigenen Leibe miterleben zu müssen. Sie dachte an den Satz aus dem Zauberlehrling, daß die Geister, die sie gerufen hatte, nun nicht mehr los wurde.
    Oder verhielt sich alles ganz anders?
    Silva stöhnte auf, wischte durch ihr Gesicht, schüttelte den Kopf, räusperte sich das Kratzen aus dem Hals und schaffte es endlich, sich aus der unmittelbaren Nähe des Spiegels zu entfernen. Sie ging mit kleinen Schritten zurück, bis sie gegen die Wand der ovalen Badewanne stieß und den Kopf senkte.
    Etwas war mit ihr geschehen…
    Silva fand auch die Kraft, darüber nachzudenken. Sie brachte die Veränderung in den Augen in einen Zusammenhang mit dem letzten Anruf, obwohl es dafür keinen Grund gab.
    Was sollte sie tun? Hilfe anfordern. Als sie daran dachte, mußte sie laut lachen. Okay, sie kannte zahlreiche Personen und Persönchen, die sie hätte anrufen können, um von ihren Problemen zu berichten. Einige hätten auch zugehört, aber nicht gewußt, was sie eigentlich tun sollten. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als die Sache allein durchzustehen. Das wollte sie auch nicht.
    Neben der Tür preßte sie ihre Stirn gegen die Kachelwand und dachte darüber nach, ob es tatsächlich niemanden gab, an den sie sich vertrauensvoll wenden konnte.
    Doch - da war jemand!
    Urplötzlich fiel ihr der Name ein. Eine Frau, die sie vor gut zwei Wochen kennengelernt hatte. Jemand, der sich mit Mode beschäftigte und sie früher einmal selbst produziert, aber davon aus persönlichen Gründen Abstand genommen hatte.
    Mit dieser Frau hatte Silva über gewisse Dinge gesprochen, die ihr wichtig waren. Auch über den Begriff der Schwarzen. Magie, und sie war auf ein großes Verständnis gestoßen, wobei ihr die Frau allerdings keine Lösung präsentieren konnte.
    Sie hatte ihr nur geraten, die Finger davon zu lassen, weil es sehr gefährlich war, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen und man oft Dinge erweckte, die lieber verborgen bleiben sollten.
    Silva hatte sich nicht an den Rat gehalten, sogar gelacht, das wäre ihr heute auf den Lippen erfroren.
    Aber den Namen der Frau hatte sie behalten.
    Sheila Conolly!
    Es war eine Entscheidung, die sie binnen einer Sekunde traf. Sie wollte Mrs. Conolly anrufen, und sie besaß sogar deren Visitenkarte. Wenn sie nur gewußt hätte, wo sie die Karte hingetan hatte.
    Silva verließ das Bad. Ihre alte Truhe aus der Heimat hatte sie nie weggegeben. Dort verbarg sie allerlei Kram, aber auch wichtige Unterlagen wie die Mappe mit Visitenkarten.
    Hektisch durchwühlte sie die Truhe. Natürlich, die Mappe lag ganz unten, wie hätte es auch anders sein können. Sie kam ins Schwitzen, blies immer wieder die Haarsträhnen aus der Stirn und hatte schließlich gefunden, was sie suchte.
    Hastig schlug sie die Mappe auf. Die Visitenkarten verteilten sich unter der durchsichtigen Einlage aus Kunststoff. Alle möglichen waren dabei. Schlichte, künstlerisch originelle und Angeberkarten, wo der Besitzer sein eigenes Konterfei abgebildet hatte.
    Dazu gehörte die Karte der Sheila Conolly nicht. Silva war fast glücklich, als sie den schmalen Karton in der Hand hielt. Über ihre vollen Lippen huschte ein Lächeln, an die Fratzen in den Augen dachte sie nicht mehr und huschte in den Wohnraum, um sich dort auf das Sofa zu werfen.
    Hoffentlich war Sheila Conolly zu Hause. Sie betete und zitterte innerlich, als sie die Nummer wählte.
    Ja, es meldete sich jemand, allerdings ein junger Mann, wenn sie dem Klang der Stimme trauen konnte.
    »Kann ich bitte Mrs. Conolly sprechen?«
    »Wer sind Sie?«
    »Silva Mancini.«
    »Ich werde meine Mutter fragen. Warten Sie bitte solange.«
    »Okay, Junge, aber beeile dich.« Sie mußte sich räuspern. »Und sag deiner Mutter, daß es

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