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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachher alles in Ordnung."
    „Die Verwaltung hat mir den Fall anders geschildert."
    „Perry!"
    Gucky versuchte sich mit einem treuherzigen Augenaufschlag, aber Rhodan kannte ihn viel zu gut, um darauf hereinzufallen.
    Da er keine Lust hatte, sich auf längere Diskussionen einzulassen, sagte er: „Bei der geringsten Beschwerde verschwindest du, Gucky. Okay?"
    „Ich wußte doch, daß es bei dir nicht so langweilig ist, Perry."
    Kartop war sich darüber klar, daß er nicht an Bord der Korvette bleiben durfte.
    Deshalb durchsuchte er das Schiff. Wo immer er auf paralysierte Besatzungsmitglieder traf, schockte er sie erneut. Er wollte nicht von wieder kampffähigen Männern überfallen werden. Nach einiger Zeit fand er in der Nähe des Triebwerkes in einem Ausrüstungsschrank einen Schutzanzug, der für einen Epsaler hergestellt war. Er war ihm zu groß. Das aber konnte er eher in Kauf nehmen, als einen zu kleinen Anzug. Er streifte ihn sich über, schloß den Helm und ging zur Bodenschleuse.
    Kartop betrat die Schleuse und wartete geduldig, bis die Außenschotte sich öffneten. Der Hangar war luftleer, so daß er ihn nur in einem Schutzanzug betreten konnte. Eine Notschleuse, die rot markiert war, bot dennoch eine Möglichkeit, ins Schiffsinnere vorzudringen.
    Der Entehrte eilte zu der Schleuse hinüber. Dabei blickte er mehrmals zur Korvette zurück. Er hatte befürchtet, daß sich eine der oberen Schleusen öffnen würde, aber kein Terraner zeigte sich. Aufatmend passierte er die Notschleuse. Und nicht minder erleichtert legte er den Schutzanzug ab.
    Er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand. Jetzt blieb ihm nur noch, zum Transmitter zurückzukehren.
    Konnte er hoffen, daß der Zweite Vesyr ihm einen Platz auf der PINOR zubilligte? Er mußte es zumindest versuchen.
    Er ging zum nächsten aufwärts gepolten Antigravschacht und schwebte darin nach oben, bis er auf einen Überschweren stieß, der den Zugang zu einem Deck bewachte. Kartop schritt auf ihn zu.
    „Ich nehme an, Sie werden mir erlauben, zum Transmitter zu gehen?"
    Der Mann blickte ihm forschend ins Gesicht. Er nickte.
    „Der Erste Vakan Herotop hat beobachtet, was sie getan haben, Namenloser", erwiderte er. „Ich werde Sie nicht aufhalten.
    Vielleicht haben Sie Glück, daß der Zweite Vesyr Ihnen einen Namen gibt. Sie haben ihn sich verdient."
    „Danke", sagte Kartop.
    Mit schnellen Schritten eilte er auf die Transmitterzentrale zu.
    Er hoffte, daß ihn niemand mehr aufhalten würde.
    Als er sie erreichte, sah er, daß sie von zwölf schwerbewaffneten Überschweren und drei Anti-Priestern besetzt war. Sie alle blickten ihn kühl und ablehnend an. Falls sie schon etwas von seinem Kampf wußten, ließen sie es sich nicht anmerken.
    „Ich möchte zum Stützpunkt zurückgeschickt werden", erklärte er.
    Einer der Überschweren trat ihm entgegen und streckte die Hand aus.
    „Geben Sie mir Ihre Waffe."
    „Ich möchte sie zum Stützpunkt zurückbringen.
    „Sie werden nur unbewaffnet dort ankommen oder überhaupt nicht."
    Kartop überreichte dem Mann den Kombistrahler.
    Ein anderer Überschwerer zeigte mit seiner knappen und befehlenden Geste auf den Transmitter.
    „Verschwinden Sie, Namenloser."
    Kartop atmete tief durch. Er fühlte sich durch das Verhalten der anderen keineswegs beleidigt oder gedemütigt. Er war entehrt und degradiert worden. Die anderen konnten nicht davon ausgehen, daß er unschuldig war. Er hätte im umgekehrten Fall ebenso gehandelt.
    Er senkte den Kopf und eilte in das schwarze Transportfeld. Als er auf dem Sockel des Transmitters im Stützpunkt .Donnergott' erschien, stand ihm ein Offizier mit angeschlagender und schußbereiter Waffe gegenüber.
    „Es ist gut, daß Sie freiwillig kommen", sagte er. „Sie werden sich zu verantworten haben."
    Die Wissenschaftler gaben Äsen ein Zeichen.
    „Wir sind soweit."
    Der Leiter des Einsatzkommandos blickte auf sein Chronometer. Er nickte zustimmend.
    „Gut, dann beginnen Sie."
    Er drehte sich um. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf den Panoramaschirm, der noch einwandfrei funktionierte.
    Auf ihm waren nicht nur die vielen anderen terranischen Raumschiffe zu erkennen, sondern auch der Weiße Zwerg.
    „Achtung! Traktorstrahler - ein!"
    Zahlreiche Lichter flammten auf den Kontrolltafeln auf.
    Die unsichtbaren Energiestrahlen griffen nach dem zweiten Gestirn des Solsystems, um es abzubremsen. Natürlich war der Effekt nicht

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