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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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bestrafen
Sie ihn nicht! … liefern Sie ihn nicht der Polizei aus … mein Tod ist eine
Erlösung. Ich habe von den Dingen gewußt und ich habe nicht die Kraft gefunden,
sie zu unterbinden … die Neugierde… ich wollte wissen was an den alten
Überlieferungen wirklich dran ist … das schonte mein Leben und ich durfte so
bleiben, wie ich war … ohne einer der ihrigen zu werden.«
    Es fiel Kunaritschew schwer, den Ausführungen des
Sterbenden zu folgen.
    Er redete seltsam verworren.
    »Die Dämonen sind auf der Erde angekommen, um ihre
Herrschaft anzutreten … sie bedienen sich dabei einer Art des Vampyrismus, wie
wir ihn nicht kennen …, sie suchen sich ihre Diener aus - töten sie und stehlen
die Körper.
    Sie brauchen nur das Skelett - um dann ihre eigenen
Körper darin zu betten …«
    Der Betrunkene richtete sich auf und torkelte näher.
Seine blutunterlaufenen Augen waren auf den breitschultrigen Russen gerichtet.
    »Wie ist das mit Martino?« wollte Iwan wissen. Diese
Frage schien ihm wichtig. Er hoffte noch daß der greise Priester sie ihm
beantworten könne. Doch der Blick des Alten wurde starr.
    Ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mund. Es war zu
Ende!
    »Martino war eine Kopie«, stieß der Betrunkene geifernd
hervor und wischte sich mit zitternden Händen über sein aufgedunsenes Gesicht.
Der permanente Alkoholgenuß hatte schon deutlich sichtbare Zeichen geistiger
und körperlicher Veränderung zurückgelassen.
    »Ich sah Martino nur hin und wieder. Aber er ließ mich
nie im Stich. Seit einem Monat aber war er wie umgewandelt. Er mied meine Nähe,
verkehrte nur noch im Tempel und führte lange Gespräche mit dem Priester. Das
gefiel mir nicht. Martino war nicht mehr der alte. Dieser Mann hier hat ihn
verzaubert! So was spürt man …«
    »Sie hätten Ihre Wahrnehmungen anderswo mitteilen sollen.
    Es war falsch, diesen brutalen Weg zu gehen.«
    »Sie haben selbst gehört, was er gesagt hat«, lallte der
Messerstecher. »Ich habe jemand befreit, der froh darum ist.« Er lachte. »Jetzt
kann er mir Martino nicht mehr wegnehmen.«
    Iwan Kunaritschew schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, das
wäre so einfach«, murmelte er. Der Indio hatte in Wahrheit gar nichts
begriffen. Rein gefühlsmäßig hatte er gemerkt, daß etwas anders war. Aber die
wahren Zusammenhänge ahnte er nicht.
    Der Betrunkene wollte sich einfach davonstehlen. Aber da
machte der Russe nicht mit.
    Der Indio hatte vor seinen Augen einen Mord begangen. Es
war nicht seine Aufgabe, hierüber zu richten, aus welchen Beweggründen auch
immer dies geschehen sein mochte. Aber es war seine Pflicht, diesen Mann der
Polizei zu übergeben.
    Iwan machte ihn darauf aufmerksam, mit ihm zu gehen, dann
könne die Angelegenheit in Ruhe über die Bühne laufen.
    Aber da machte der Indio nicht mit. Er wurde
handgreiflich.
    Iwan machte kurzen Prozeß. Ein gezielter Kinnhaken sorgte
für Ruhe. Sanft sackte der Mörder in seine Arme, und Iwan legte ihn auf den
Boden.
    Der Russe beabsichtigte, noch einen Blick in die hintere
Kammer des Tempels zu werfen, um nachzusehen, ob es vielleicht irgendwelche
Hinweise darauf gab, daß Martino oder seine Anhänger oder gar James Turnwood
aus dem Labyrinth zurückgekommen waren.
    X-RAY-7 fand auf Anhieb die Stelle, wo der Kontakt zum
Anheben der Riesenstatue ausgelöst wurde. Die Götzenfigur legte sich auf die
Seite, und Iwan stieg in den Schacht. Da der PSA-Agent keine Taschenlampe dabei
hatte, ging er nur so weit in den Gang wie das schwache Tageslicht durch den
Schacht einfiel.
    Kunaritschew ging bis zur Lichtgrenze in den Tunnel und
rief mehrere Male den Namen von James Turnwood. Als das Echo verhallt war blieb
er lauschend stehen, in der Hoffnung, vielleicht ein Zeichen zu empfangen.
    Aber nichts geschah!
    Kein Klopfen, kein Rufen, nichts … Demnach steckte der
Neger noch tief im Berginneren.
    Der Russe kehrte in den Tempel zurück, verschloß den
Geheimgang, schulterte den Ohnmächtigen und schlug den Rückweg ein. Vom Hotel
aus informierte er die nächste Polizeistation, damit man den Bruder Martinos
abhole.
    Gleichzeitig unterrichtete er auch das
Verteidigungsministerium, das für den Einsatz einer kleinen auserwählten Truppe
verantwortlich war.
    Wie zu Beginn der nicht ungefährlichen Mission
abgesprochen, würde man sofort Militär zur Verfügung stellen, um eine
Suchaktion starten zu können.
    Kunaritschew war der Ansicht, daß er es nicht
verantworten konnte, länger zu warten.
    Mit einer Gruppe von zehn

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