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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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richtiger Charmeur, und Morna ging auf seine Art ein.
    »Urlaub«, sagte die Schwedin lächelnd, während sie
dankend nickte und die angebotene arabische Zigarette entgegen-nahm, die ihr
Khaa-Shazaam sogleich anbrannte. »Hin und wieder verquicke ich etwas Arbeit
damit.«
    »Ah. Sie sind vom Fach? Auch bei den Filmleuten? Aber was
frage ich da! Bei diesem Aussehen, bei dieser Figur.«
    »Das hat die Natur gemacht, dazu kann ich nichts, Ich
schreibe. Über den Film, über fremde Länder, Abenteuergeschichten wie sie sind
und wie sie sein könnten.«
    »Zwei verwandte Seelen. Gestatten Sie, daß ich mich Ihnen
mit vollem Namen vorstelle: ich heiße nicht nur Achmed, sondern Achmed
Khaa-Shazaam.«
    Er sah sie an und schien einen gurrenden Lustschrei zu
unterdrücken. »Schau einer an. Da läuft es einem gleich eiskalt den Rücken
runter! ›Der Stern der tausend Schreie‹, ›Die Insel der Totenfresser‹, ›In der
Gruft der Dämonen‹«, nannte sie sofort ein paar der bekanntesten Titel, die ihr
vertraut geworden waren.
    Achmed Khaa-Shazaam strahlte über das ganze Gesicht wie
ein Junge, den man mit einer riesigen Geburtstagstorte überraschte. »Alle
Achtung! Ich habe eine fleißig Leserin in Ihnen gefunden. Sie kennen meine
Werke wohl auswendig?«
    Morna inhalierte tief und nickte. Sie konnte dem
Aufschneider nicht sagen, daß sie noch keine Zeile von ihm gelesen hatte.
X-RAY-1 hatte es für richtig gehalten, ihr über den PSA eigenen Satelliten den
Vortrag eines Literaturprofessors einzuspielen, der sich mit dem Werk und der
Arbeit des ungewöhnlichen Arabers befaßte. In dem Vortrag war zum Ausdruck
gekommen, daß Khaa-Shazaam so etwas wie ein Röntgenauge auf außerirdische und
jenseitige Welten geworfen hätte. Er stellte das Makabre, Ungeheuerliche,
Unfaßbare mit einer Brillanz dar, daß man es schon gesehen haben mußte, um so
zu schreiben. Sogar die Frage war aufgeworfen worden, ob Khaa-Shazaam
vielleicht in permanentem Drogenzustand sich befinde und über Welten schreibe,
die er dabei sehe. Aber dies wies Khaa-Shazaam weit von sich. Er behauptete,
seine Seele über die Grenzen der dritten Dimension hinwegschicken zu können und
wie ein Seismograph feinste Ausschläge zu empfangen und wahrzunehmen.
    Der ganze Mythos, den er aufgebaut hatte, erinnerte
lebhaft an den Blutkult um Rha-Ta-N’my. In seinen Büchern gab es eine
Monstrosität, die er Katarangu nannte. Katarangu war groß wie ein Planet und
schwebte als fühlende, intelligente Masse durch das Universum. Dies alles
spielte in einer anderen Milchstraße. Aber die Wesen, die Katarangu verehren,
fürchten und ernähren, wissen, daß die unheimliche Existenz jederzeit überall
sein kann. Das weiß auch A. K.. der geheimnisvolle Erzähler, der Khaa-Shazaam
nachts besucht und ihm die Neuigkeiten mitteilt. Die PSA hatte begonnen, die
Werke des Arabers einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Khaa-Shazaam war
durch verschiedene Momente in das Scheinwerferlicht der PSA geraten. Und wenn
man dort einmal einen Verdacht gegen eine bestimmte Person hatte, dann
arbeitete man so langte weiter, bis man entweder sicher war, daß dieser
Verdacht mehr als eine Hypothese oder völlig ungerechtfertigt war.
    »Erzählen Sie mir etwas über Ihre Arbeit«, geriet Morna
Ulbrandson ins Schwärmen.
    »Warum nur erzählen? Kommen Sie mit mir, in mein Haus!
    Dort gibt es viel zu sehen. Es gibt dort Räume, wie Sie
sie noch nie gesehen haben. Nachbildungen der Welten, auf denen ich gewesen
bin. Sie finden dort den geheimnisvollen Erzähler A.
    K. ebenso wie die Gruft, in der die Dämonen leben.«
    Ein Spinner oder ein Wahnsinniger - oder ein Mensch, der
seinen Traum nicht mehr von der Wirklichkeit unterscheiden konnte, dachte
Morna. Oder einer, der eine sichtbare Wahrheit mit einer Leichtigkeit
aussprach, weil er wußte, daß man ihm doch nicht glaubte?
    Morna berücksichtigte dies alles. »Wenn ich keine so gute
Erziehung genossen hätte, würde ich Ihre Einladung auf der Stelle annehmen.
Aber da ich eine Frau bin …«
    »Vergessen Sie Ihre gute Erziehung, aber vergessen Sie
nicht, daß Sie eine Dame sind, meine Liebste«, sagte er mit einem Blick, der
einer Frau alles versprach.
    »Und sagen Sie trotzdem zu. Sie werden mein Haus nie
vergessen!«
    »Geht das bei Ihnen immer so schnell? Mit den
Einladungen?«
    »Nicht bei jeder. Es kommt auf die Dame an! Ich bin
fasziniert von Ihnen! Warum sollte ich das verschweigen?
    Warum soll ich wichtige Zeit verstreichen lassen,

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