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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingeschlossen, aber sie leben. Wenn das jetzt noch der Fall ist, wo der Tender bereits zur Sonne geworden ist, wird sich das auch nicht so schnell ändern. Das Innere des Tenders ist isoliert und unverändert, nur baut die einfließende Energie aus dem Hyperraum einen gewaltigen Schutzschirm auf. Er strahlt jedoch nur nach außen. Er bedeutet keine unmittelbare Gefahr für die Eingeschlossenen. Trotzdem werden wir uns etwas einfallen lassen müssen."
    „Wir sind dabei", versicherte Rhodan. „Die endgültige Entscheidung über das, was zu unternehmen ist, fällt jedoch in Imperium-Alpha. Das Spezialschiff ist startklar. Die Freiwilligen bleiben in der Station. Sie haben ihre Beiboote, mit denen sie sich notfalls retten können. Start in dreißig Minuten."
    „Sämtliche Daten, die wir bisher sammeln konnten, wurden inzwischen an das Forschungszentrum in Terrania weitergeleitet", sagte Dr. Fiola. „Wir können sehr bald mit weiteren Ergebnissen rechnen."
    „Die brauchen wir dann auch!" knurrte Bully und klopfte Gucky auf die Schulter. „Ich bin froh, daß du wieder da bist."
    „Danke, Dicker. Ich hätte dich auch sehr vermißt, wenn ich den Rest meines Lebens als Energieblase durchs Universum geschwebt wäre."
    Gemeinsam verließen sie die Kommandozentrale der Station, um ihre Sachen zu holen.
    Und ein wenig später konnte niemand ahnen, welche Gefühle Gucky bewegten, als das Spezialschiff mit den überstarken Schutzschirmen die Station verließ und sich vom Schauplatz der bisherigen Ereignisse entfernte.
    Der Mausbiber starrte unentwegt auf den Bildschirm, auf dem der ehemalige Tender Dino-55 unaufhaltsam zur neuen Sonne wurde und mit seinen flammenden Rändern bald die Oberfläche des Weißen Zwerges berührte.
    Im Innern der neuen Sonne lebten noch fünfzehn Menschen ...
     
    3.
     
    Auf halber Strecke empfing die Funkzentrale des Spezialschiffs die erste Hiobsbotschaft. Sie stammte aus der Auswertungssektion von Imperium-Alpha und besagte in nüchternen Worten, daß die Wissenschaftler nach dem Studium der von Observer Iübermittelten Daten zu dem Schluß gekommen waren, daß der schlauchartige Aufriß zum Hyperraum den Laren die Möglichkeit einräumen könnte, von der Gegenwart in die Zukunft vorzudringen und das Sonnensystem mit ihren Flotten zu überfluten. Denn mit energetischen Erscheinungen fünfdimensionaler Natur waren die Laren bestens vertraut.
    Das Schiff landete nach kurzem Flug in Terrania. Wenig später begannen in Imperium-Alpha, dem Nervenzentrum des Imperiums, die ersten Lagebesprechungen. Niemand dachte jetzt an Schlaf, und selbst der phlegmatische Rorvic schleppte seinen fetten Körper in den Beratungsraum, nachdem Gucky ihm eine Teleportation rundweg abgeschlagen hatte.
    Nach dem Studium der vorhandenen Daten und den Vorträgen einzelner Experten sprang der Mausbiber plötzlich auf, und machte den Vorschlag, das Sonnensystem sofort in die Normalzeit zurückzubringen.
    Rhodan und die anderen sahen ihn verständnislos an.
    Dann sagte Rhodan „Das ist unmöglich, und du weißt das. Die Laren und Leticron würden über uns herfallen, so daß wir keine Gelegenheit erhielten, uns um das Schicksal van Dino-55 zu kümmern -und das dürfte doch wohl dein Anliegen sein. Warum überhaupt sollen wir das Gezeitenfeld abschalten? Sind wir nicht in Sicherheit?"
    „Wir schon, Perry, aber nicht die Dino-55. Der Energieschlauch konnte doch nur entstehen, weil die Zeit damit zu tun hat.
    Ich meine, auch die Zeit ist fünfdimensional, wenigstens in gewissem Sinne. Nur so konnte das Loch im Hyperraum entstehen. Wenn wir in die Vergangenheit zurückkehren, ist damit Schluß. Meinst du nicht auch?"
    Rhodan wirkte nicht überzeugt, aber er schien darüber nachzudenken. Einige der Experten nickten, ohne dem Vorschlag jedoch begeistert zuzustimmen. Wenn das Sonnensystem für die Laren und ihre neuen Verbündeten sichtbar wurde, kam es zweifellos zu heftigen und verlustreichen Abwehrschlachten. Das wollte man vermeiden.
    „Früher oder später gelingt es den Laren ohnehin, durch den Energieschlauch zu uns vorzudringen", hielt Gucky der Versammlung vor. „Und wenn das geschieht, sieht es noch schlechter für uns aus."
    „Ganz sicher ist es nicht, daß die Laren den Energieschlauch überhaupt bemerken", sagte Dr. Fiola. „Zusammen mit unserem Sonnensystem befindet er sich ständig um Sekunden oder Minuten in der Zukunft. Für die Laren ist darum das Sonnensystem unsichtbar."
    Und damit auch der Schlauch!"

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