0670 - Der Hyperraum bricht auf
wirst leichtsinnig."
„Na schön, Perry, dann mach mal einen besseren Vorschlag."
Der Mausbiber lehnte sich bequem zurück und wartete.
Es entstand eine lebhafte Diskussion über das Für und Wider der von Gucky vorgeschlagenen Aktion, an der sich auch die Mutanten beteiligten. Sogar Rorvic legte einen Enthusiasmus an den Tag, der selbst Rhodan verblüffte. Ohne Vorbehalte stimmte er dem Plan zu und bestand darauf, an dem Unternehmen teilzunehmen. Auch Baiton Wyt und Irmina Kotschistowa erklärten sich einverstanden, Gucky in dem gefährlichen und Ungewissen Einsatz zu begleiten.
Professor Turboschewski äußerte sich ebenfalls. Er unterstützte die Ausführungen Dr. Fiolas in allen Punkten und schloß mit dem mahnenden Hinweis: „Früher oder später wird es den Laren und Leticron gelingen, durch diesen ominösen Energieschlauch bis in unsere Zukunft vorzudringen. Eine zweite Gefahr ist das ständige Wachsen der Masse von Dino-55. Ich betrachte daher den Vorschlag unseres Mausbibers und Sonderoffiziers Gucky als die einzige Möglichkeit, der drohenden Katastrophe zu begegnen oder sie sogar zu vermeiden.
Von wissenschaftlicher Seite her kann ich keine bindenden Zusagen machen, da uns allen die Natur des Phänomens unbekannt ist, aber logisch gesehen haben wir keine andere Möglichkeit, als eben in dieses Unbekannte vorzustoßen und zu hoffen, daß wir Glück haben. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe."
Er setzte sich.
Schweigen.
Es war ein Schweigen der Zustimmung.
Rhodan räusperte sich.
„Gut, dann stimme ich ebenfalls diesem - verzeihen Sie den Ausdruck - Verzweiflungsplan zu. Aber ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich es nur unter der Bedingung tue, die Gucky anbot. Alle Beteiligten müssen Freiwillige sein. Die Umstände erfordern es, daß ich die Aktion auf keinen Fall offiziell anordnen darf. Sie kennen die Gesetze. Ich muß mich nach ihnen richten.
Wir alle müssen das."
„Schön, richten wir uns danach", sagte Bully laut genug, daß ihn alle hören konnten. „Aber die Gesetze besagen auch, daß der Großadministrator alles Erforderliche zu unternehmen habe, die Mneschheit vor einer Katastrophe zu bewahren. Alles, wohlgemerkt! Und dazu gehört auch ein Versuch wie dieser!
Selbst dann, wenn die Aussicht auf Erfolg gleich Null wäre.
Das aber ist sie nicht, wie wir eben hörten."
Diesmal gab es verhaltenen Beifall. Selbst die vier Mutanten, Gucky inbegriffen, klopften beistimmend auf den Tisch.
Rhodan hob beschwichtigend beide Hände.
„Freunde, ich habe nichts gegen dramatische Auftritte, wenn sie gut sind. Dieser ist gut! Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich ebenfalls meine Zustimmung gebe." Er wartete den Beifall ab, um dann fortzufahren: „Der Grund ist einfach, daß wir keine andere Möglichkeit haben. Die vier Mutanten werden in einer Stunde zur Temporalschleuse gebracht. Dort wartet der Transmitter, der sie in das Schlachtschiff MEINENDORF transportiert.
Kommandant Oberst Tronc Massat wird in den nächsten Minuten von der Mission unterrichtet. Von dieser Sekunde an sich Gucky, Baiton Wyt, Irmina Kotschistowa und Dalaimoc Rorvic auf sich selbst gestellt und erhalten völlige Entscheidungsfreiheit.
Einen Kommandanten wird es bei diesem Unternehmen nicht geben. Jeder hat für sich selbst und für die anderen drei zu entscheiden. Ich bin überzeugt, daß keiner eine falsche Entscheidung trifft, die den anderen treffen könnte. Ja, das wäre wohl alles ..."
Gucky grinste zufrieden und stieß Rorvic vor den Bauch.
„Na, was meinst du?"
„Überhaupt nichts", murmelte Rorvic mit ausdruckslosem Gesicht. „Was soll ich meinen ?Ich komme mit, damit basta!"
Der Schnelle Kreuzer der Heimatflotte flog durch die Temporalschleuse und befand sich in der echten Gegenwart.
Das Sonnensystem war unsichtbar geworden.
Die Orter des Kreuzers reagierten negativ. Es hielt sich kein gegnerisches Schiff in unmittelbarer Nähe auf.
Gucky und die drei anderen Mutanten trugen die Kampfanzüge bereits, als sich der Kreuzer dem Schwellentransmitter näherte.
Ein Kurierschiff war vor ihnen eingetroffen und hatte die Anweisungen aus Imperium-Alpha überbracht. Auch Oberst Tronc Massat war unterrichtet worden. Der Transmitter seines achthundert Meter durchmessenden Schlachtschiffs war empfangsbereit.
Massat gehörte zum Abschirmkommando „Wega-Süd". Als sein Einsatzbefehl kam, hatte er seine bisherige Position nahe der Sonne Wega verlassen und bezog Stellung in der Nähe des
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