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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind wir hier", meinte Rorvic gelassen und quälte den Kontursessel mit seinem Gewicht. Im Gegensatz zu Massats braun gefärbter Glatze schimmerte die seine in einem fahlen Weiß. Er war ein Albino. „Und wenn wir noch lange warten, verschwindet das Schiff der Laren in dem Energieschlauch, dann schauen wir im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre."
    Gucky klopfte ihm wohlwollend auf die Schultern.
    „Du hast ausnahmsweise mal recht, Dicker. Ich schlage vor, wir erhöhen die Geschwindigkeit. Aber kein Linearflug, das fiele auf."
    „In einer guten Stunde sind wir dort", versprach Oberst Massat.
    „Ich werde ein Beiboot startklar machen lassen. Jeder wird es für ein kleines Kurierschiff halten."
    „Ja, das ist vielleicht besser, als wenn Sie mit dem Schlachtschiff aufkreuzen. Hoffentlich hat Rorvic Platz darin."
    Rorvic warf Gucky einen anklagenden Blick zu.
    „Kannst du nicht endlich deine Übertreibungen lassen? Das ist ja so, als würde ich ständig auf deinen Zwergenkörper anspielen."
    „Das stört mich nicht, wie du wissen solltest. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Kapazität eines Gehirns im entgegengesetzten Verhältnis zur Größe des Körpers steht.
    Da ich klein bin, steht demnach fest, daß meine Intelligenz ..."
    „Das hättest du wohl gern, was?" erkundigte sich Rorvic gelangweilt. „Möchte wissen, wer dir solchen Unsinn erzählt."
    „Den Namen habe ich vergessen", gab Gucky zu. „Aber er war sehr klein und wog nur ein paar Pfund."
    Rorvic schnaufte und beendete damit die Debatte.
    Oberst Massat hatte belustigt zugehört, mischte sich aber nicht ein. Er gab dem Flugoffizier einige Anweisungen und ließ auf 80 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Gleichzeitig kam die Meldung aus der Hangarkontrolle, daß ein Beiboot startbereit sei.
    „Dann wird es bald soweit sein", stellte Baiton Wyt fest, und seine Stimme klang ein wenig gepreßt. „Ich fühle mich etwas merkwürdig."
    Rorvic fragte mitleidig: „So als ob Schmetterlinge im Magen herumflattern?"
    „Ja, genau so! Woher wissen Sie das?"
    „Weil bei mir auch Schmetterlinge herumflattern", gab Rorvic zu.
    „Du hast ja auch genug Platz dafür", murmelte Gucky und ging zu Major Prontos. „Wie sieht es aus?"
    Der Erste Offizier der MEINENDORF deutete auf die Schirme.
    „Der Flottenverband Leticrons hat sich aufgeteilt. Das ist günstig, denn wir können sowohl zu dem einen wie auch zu dem anderen gehören. Anfragen werden einfach nicht beantwortet, aber soweit wir dem Funkverkehr entnehmen können, sind sie genügend mit sich selbst beschäftigt. Schließlich hängt auch für den Überschweren eine Menge davon ab, ob das Experiment der Laren glückt. Dann hat er endlich die langersehnte Gelegenheit, über uns herzufallen."
    „So ist es", gab Gucky ihm recht. „Und deshalb sind wir hier.
    Wir werden ihm die Suppe versalzen.
    Die Tür glitt auf. Zwei Offiziere betraten die Zentrale.
    Sie meldeten sich bei Oberst Massat. Der eine von ihnen war der Pilot des Beiboots, das ausgeschleust werden sollte. Der andere gehörte zur Bedienungsmannschaft des Hangars.
    Massat erklärte ihm Sinn und Zweck des Unternehmens und schloß: „Von Ihrer Geschicklichkeit wird es abhängen, Leutnant Souza, ob den Mutanten die Teleportation in das Schiff der Laren gelingt oder nicht. Gehen Sie so nahe wie möglich heran, aber nicht zu nah! Die Laren dürfen keinen Verdacht schöpfen, erst recht nicht Leticron. Sobald die Mutanten das Beiboot verlassen haben, kehren Sie zurück. Alles weitere bleibt abzuwarten. Alles verstanden?"
    „Alles klar, Kommandant", versicherte der junge Leutnant. Er verneigte sich leicht gegen den Mausbiber. „Ich habe schon viel von Ihnen gehört, Sonderoffizier Gucky, und ich bin stolz, gemeinsam mit Ihnen einen Einsatz durchführen zu können."
    Gucky sah ihn mit geneigtem Kopf an.
    „Sie werden es nicht glauben, Leutnant, aber ich habe Ihren Namen ebenfalls schon irgendwo gehört."
    „Oh, das kann ich mir kaum denken. Ich bin unbekannt und habe noch keine besonderen Heldentaten vollbracht. Vielleicht eine Verwechslung."
    „Bestimmt nicht, denn ich habe ein gutes Namensgedächtnis.
    Na, warten wir, es wird mir schon noch einfallen."
    Leutnant Souza begrüßte auch die drei anderen Mutanten, dann sagte Oberst Massat: „Es wird Zeit. Wenn wir noch länger warten, fällt unsere Anwesenheit auf. Auf das Beiboot hingegen wird kaum jemand achten. Ich darf Ihnen allen nochmals viel Glück wünschen."
    Leutnant Souza

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