0670 - Der Hyperraum bricht auf
salutierte und nickte den Mutanten zu.
,.Dann wollen wir mal..."
Rorvic hatte einige Schwierigkeiten, durch den relativ kleinen Einstieg zu klettern. Gucky, der hinter ihm stand, half telekinetisch nach.
„Hoffentlich reicht der Antriebsschub des Schiffes", befürchtete er todernst.
Leutnant Souza saß bereits hinter den Kontrollen.
„Start in drei Minuten! Luke schließen! Setzen Sie sich, ehe es losgeht."
Baiton Wyt saß natürlich neben der Mutantin Irmina.
Gucky zwängte sich an Rorvic vorbei und nahm im Sessel des Kopiloten neben Souza Platz. Er betrachtete den Leutnant nachdenklich.
Draußen im Hangar liefen die letzten Startvorbereitungen an.
Der riesige Raum wurde luftleer gepumpt, dann öffnete sich die Luke. Dahinter lag der Weltraum. In der Ferne war das blaue Wabern des Energieschlauchs zu sehen, dicht daneben der Lichtpunkt des SVE-Schiffes der Laren.
Seine Energiehülle war offensichtlich nicht hochgradig aufgeladen. Sie war gerade so stark, die statische Stabilität des kugelförmigen Zellengebildes aufrechtzuerhalten.
Leutnant Souza drückte auf einen Knopf.
Ohne jedes Gefühl eines Andrucks erfolgte der Blitzstart.
Das kleine Schiff schoß über die Schienen durch die Luke hinaus in den Raum. Hinter ihm schloß sich die Öffnung wieder, und gleichzeitig drehte die MEINENDORF ab und nahm Fahrt auf.
Jetzt waren sie endgültig allein.
4.
Die Entfernung bis zum Schiff der Laren betrug zwei Lichtminuten, mit bloßem Auge war es noch nicht deutlich zu erkennen. Nur ein schwacher Lichtpunkt war zu sehen, der sich langsam und vorsichtig dem Energieschlauch näherte.
Dieser allerdings glich einer flammenden Hölle, die sich öffnete, um jeden Neugierigen für immer in sich aufzunehmen.
„Willst du vielleicht direkt in das Schiff der Laren teleportieren?"
erkundigte sich Baiton Wyt skeptisch. „Vergiß nicht, daß wir eine Menge wiegen."
Gucky zuckte die Achseln.
„Das schaffe ich schon, auch wenn Dalaimoc für drei Personen zählt. Es muß in einem Sprung gelingen, denn ich werde wahrscheinlich keine Zeit haben, zweimal zu teleportieren. Und haltet eure Waffen bereit! Sie werden uns nicht gerade freundlich empfangen."
„Schließen wir die Helme?"
„Das wird besser sein. Wann ist es soweit, Leutnant?"
Souza sah geradeaus.
„Wir beschleunigen weiter. In zehn Minuten etwa. Wie nah muß ich herangehen?"
„Je näher, desto besser! Ich habe eine gewaltige Last zu schleppen."
„Hoffentlich schaffen Sie es."
„Hoffe ich auch." Gucky betrachtete ihn genauer. „Ich glaube nun zu wissen, woher ich Ihren Namen kenne."
Souza schüttelte den Kopf.
„Unmöglich! Ich war bis vor einigen Jahren noch Kadett und habe keinen besonderen Einsatz hinter mir. Dies ist mein erster, und ich freue mich auch darüber. Mein Vater ...nein, den können Sie auch nicht kennen. Er ist Leiter einer dieser Getränkefabriken, von denen die Flotte beliefert wird."
„Aha, da haben wir es schon!" Gucky tippte ihm auf die Schulter. „Familientradition, wie mir- scheint.
Wissen Sie, wo ich den Namen Souza schon mal gehört habe?"
„Keine Ahnung."
Gucky lehnte sich zurück.
„Wir haben noch fünf Minuten Zeit. Ich muß Ihnen das erzählen."
„Vier Minuten, bitte", widersprach Leutnant Souza.
„Also gut, vier Minuten. Unsere Wissenschaftler machten Ausgrabungen in Europa, im südlichen Teil. Ich hatte Urlaub damals und trieb mich an der Atlantikküste herum. Ausgrabungen interessierten mich schon immer. Besonders jene, die aus dem Zwanzigsten Jahrhundert stammen. Ja, jetzt erinnere ich mich: Reginald Bull, der Staatsmarschall war auch dabei, allerdings aus dienstlichen Gründen. Es war eine ganze Stadt ausgegraben worden, die von angeschwemmtem Sand meterhoch bedeckt gewesen war. Und was glauben Sie, was wir dort gefunden haben?"
„Keine Ahnung, und ich bin gespannt, was ich damit zu tun habe."
„Nur entfernt, Leutnant, nur sehr entfernt. Wir fanden ein ganzes Lager mit verfaulten Holzkisten und heilen Flaschen.
Dicke, bauchige Flaschen, die meisten ohne Etiketten. Aber da war ein Zeug drin, sage ich Ihnen, wie man es heute nicht mehr bekommen kann. Am gleichen Tag waren sämtliche Wissenschaftler betrunken, und wenn ich mich recht erinnere, torkelte auch Reginald Bully fröhlich durch die Gassen.
Ich selbst klemmte mir ein paar der Kisten unter den Arm und teleportierte nach Terrania, direkt in den Keller meines Bungalows."
„Aha", sagte der Leutnant. „Sie haben alten Wein
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