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0670 - Der Sarg-Designer

0670 - Der Sarg-Designer

Titel: 0670 - Der Sarg-Designer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sextante?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Monty mußte einfach lachen. »Schau an. Es hat dir wohl die Sprache verschlagen. Ausgerechnet dir, wo du doch immer so viel Rat weißt, wenn dich die Typen anrufen. Willst du deinen Freundinnen jetzt keinen Rat geben? Du kannst ihnen auch die Särge aussuchen, das macht mir gar nichts. Los, gib ihnen einen Ratschlag.«
    »Ich werde dir einen geben.«
    Monty deutete eine spöttische Verbeugung an. »Das finde ich aber riesig nett. Welchen denn?«
    »Verschwinde, denn du hast nichts begriffen!«
    Er verzog den Mund. »So etwas solltest du wirklich nicht sagen, nein, das ist nicht gut. Ich komme, wann ich will, und ich verschwinde wieder, wann ich will. Und was sollte ich nicht begriffen haben? Was hebt dich so hervor?«
    »Es ist unser neuer Weg. Der Weg der Weisheit, der Weg der Klugheit. Wir werden ihn gehen.«
    »Nicht mehr.«
    »O doch, das werden wir. Es kann uns niemand abhalten, denn wir haben eine Beschützerin.«
    »Ach ja?« Monty drehte sich blitzschnell. »Wen habt ihr denn? Ich sehe keine.«
    »Die Große Mutter!«
    Dobson wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »So einen Mist habe ich schon einmal gehört. Ja, meine Schwester sprach auch davon. Ich habe sie damals gefragt, ob sie verrückt wäre. Die Große Mutter, das ist Irrsinn.«
    »Für dich vielleicht.«
    »Scheiße!« stöhnte er. »Auch Verena hat immer von ihr gesprochen, aber ich habe ihr bewiesen, daß es Unsinn ist. Als sie dann nicht hören wollte, mußte ich sie aufhängen. Lieber so zu sterben, als in euren Klauen zu hängen. Ihr seid schlimm, ihr seid keine Frauen, ihr seid Teufel, versteht ihr? Und ein Teufel, der in der Hölle sitzt, reicht mir völlig aus. Ich brauche keine weiteren. Okay, du Sextante, dich werde ich mir als erste vornehmen. Diesmal erwischt es eine von euch mit dem Messer. Ich werde euch der Reihe nach…«
    »Du wirst überhaupt nichts machen, Killer!« sagte plötzlich ein Mann von der zweiten Tür her, der mit sicheren Schritten den Keller betrat und eine Pistole in der Hand hielt.
    Der Mann war Suko!
    ***
    Und hinter ihm kam ich. Wir hatten gehört, wir hatten gesehen, wir wußten Bescheid, und wir waren glücklicherweise rechtzeitig gekommen, um einen dreifachen Mord zu verhindern. Alles war so herrlich einfach gewesen, glatt und sicher. Ein Fall, den wir uns nicht mehr aus den Händen nehmen lassen würden.
    Monty fuhr herum. Er fluchte und hob den rechten Arm an, als er Suko sah.
    »Nicht doch«, sagte der Inspektor. »Eine Kugel ist immer schneller. Laß das Messer fallen!«
    Monty Dobson überlegte. Er holte scharf Luft.
    »Mein Kollege hat recht«, sagte ich. »Du hast keine Chance. Es ist besser, wenn du dich ergibst.«
    »Und dann?« kreischte er.
    »Werden wir Sie vor ein Gericht stellen«, erklärte Suko. »Sie haben einen Mord gestanden. Wir konnten es hören. Sie haben ihre eigene Schwester aufgehängt…«
    »Und Leo Liberance getötet!« fügte Francine Joy hinzu. »Er liegt in einem Sarg.«
    »Wo?«
    »Schauen Sie in den roten, Sinclair.«
    Ich ging hin. Der Anblick war schlimm, denn der Killer hatte nicht nur einmal zugestochen.
    »Dafür verdient er den Tod!« sagte Laura. »Es hat keinen Sinn, wenn er vor ein Gericht gestellt wird und…«
    »Er wird es aber!« sprach ich dagegen. »Wir stellen ihn vor ein Gericht, und er wird abgeurteilt werden. Es gibt keine Lynchjustiz in diesem Lande. Keine Sorge, er wird die Strafe schon bekommen.«
    Monty hatte mir zugehört, hielt das Messer noch fest, aber die Klinge zeigte nach unten. »Ich hätte sie mir geholt«, flüsterte er. »Ich hätte die verfluchten Hexen der Reihe nach zum Teufel geschickt. Ihr seid auf dem falschen Dampfer, Bullen. Nicht ich bin der Schlimme hier, sie sind es. Diese drei verfluchten Weiber, begreift ihr das denn nicht? Sie wollen die Welt verändern. Sie wollen andere Gesetze einführen. Geht das nicht in eure Schädel?«
    »Darum werden wir uns auch kümmern. Erst sind Sie an der Reihe.« Suko hatte mit ihm gesprochen. In der linken Hand hielt er die blinkende Stahlfessel.
    Da öffnete Monty seine Faust. Das Messer fiel zu Boden, und Suko verzierte ihn mit einer Handschelle. Ich schaute dabei zu und dachte über Montys Worte nach.
    So unrecht mochte er nicht einmal haben, was die drei Hexen anging. Es waren keine Hexen, die auf einem Besen ritten und diese alten, maskenhaften Gesichter mit den krummen Nasen hatten. Sie gingen den neuen Weg, lobten die Weiße Magie, hielten

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