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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn auch das Gelächter des Mannes erreichte. Das machte ihn noch munter, und Suko reagierte blitzschnell.
    Bevor er in den Kanal hineinfiel, riß er die Arme hoch und klammerte sich am Rand einer anderen Bohle fest. Die Waffe landete unter ihm mit einem Klatschen im schmierigen Wasser, denn er brauchte beide Hände, um sich halten zu können.
    Der Zwischenraum war nicht zu groß und nicht zu klein. Suko paßte mit seinem Körper genau hinein und hatte sogar noch etwas Bewegungsfreiheit bekommen.
    Aber er befand sich- trotzdem in einer mehr als schlechten Position. Und er mußte schneller sein als Knife.
    Suko schaffte es nicht.
    Halb hatte er sich in die Höhe gestemmt, schaute mit dem Kopf über den Bohlenrand hinweg, auch sein Hals und ein Teil der Brust waren sichtbar, genau das richtige Ziel für Knife, der sich gelöst hatte und plötzlich vor ihm hockte.
    Die rechte Hand vorgeschoben, zeigten die Spitzen der vier Messer auf Sukos Hals.
    »Was sagst du jetzt, Vetter?«
    Suko schwieg. Er hatte Mühe genug, sich in dieser Stellung zu halten, denn sie kostete ihn Kraft.
    »Pech, nicht?«
    »Kann sein. Was willst du?«
    »Ich könnte dich killen.«
    »Dann tu es.«
    »Aber du bist mein Vetter.«
    »Hör auf mit dem Quatsch!«
    Knife grinste wieder. »Ich habe einen anderen Auftrag. Kannst du dir vorstellen, daß du für uns wertvoll bist, Suko? Sehr wertvoll sogar. Aber das wirst du noch erleben.«
    »Dann laß mich hoch!«
    Knifes Augen blitzten. »Nein, hier dirigiere ich. Noch sehen deine Hände gut aus, nicht wahr?«
    Suko schielte nach unten. Mit beiden Händen umklammerte er den Rand der Bohle, und er sah auch, wie seine Finger zitterten. Diese Haltung war unnatürlich, er mußte sie so rasch wie möglich verändern, was der andere aber nicht zulassen würde. Hier konnte nur das getan werden, was er wollte.
    Knife senkte seine rechte Hand. Er kippte sie kurzerhand ab, und plötzlich schwebten die vier Messer über Sukos straff gespannter Haut. Nicht einmal eine Fingerlänge Distanz befand sich zwischen ihnen. Ein kurzer Stoß nur, und Sukos Hände waren fürs Leben gezeichnet.
    »Na…?« Er genoß seinen Triumph und verzog sein Gesicht abermals zu einem breiten Grinsen.
    »Was willst du?« keuchte der Inspektor. »Okay, du hast diesen Part gewonnen.«
    »Ich könnte deine Hand zerstoßen.«
    »Dann mach es!«
    »Nein, Vetter, ich bin nicht so. Wir sind nicht so. Wir brauchen dich, Vetter. Ich hoffe, du wirst dich an uns erinnern, wenn es soweit ist. Das hoffe ich sehr.«
    »Ich werde oft an euch denken.« Suko sprach und atmete dabei sehr schnell.
    »Kann ich mir denken, Vetter, denn Niederlagen schmerzen. Aber so habe ich es nicht gemeint. Du sollst dich an uns erinnern, wenn wir es wollen.«
    »Zusammenarbeit?«
    »Ja, Vetter, das bist du dir schuldig. Du stammst aus dem Reich der Mitte, wir ebenfalls. Da muß man zusammenhalten. Aber das muß ich dir nicht immer sagen.«
    Suko hatte den Kopf etwas zurückgelegt. Er forschte im Gesicht des Mannes nach. Suchte nach dem Ausdruck von Tücke und Hinterlist, doch die Züge verrieten nichts.
    »Nun?«
    »Hör auf, verdammt, ich…«
    Da stieß er zu. Vier Messer sausten nach unten. Sie hätten Sukos Hand zerteilt, aber der Chinese gab ihr eine andere Richtung, so daß sie in die Bohlen stießen.
    Suko erschrak trotzdem. Er hatte seine Rechte zurückgezogen, hielt sich nur mehr mit der Linken fest, verlagerte sein Gewicht und rutschte tiefer. Dabei bemerkte er, wie sich die Bohle durchbog, und gleichzeitig spürte er auch die Glätte des Materials, denn Dunst und leichte Nebelschleier hatten einen feuchten Film hinterlassen.
    Er rutschte ab.
    Wie ein Stück Eisen fiel er in die Tiefe. Noch einmal schaute er hoch, sah innerhalb des Bohlenausschnittes das grinsende Gesicht des Chinesen, das zugleich einen sehr zufriedenen Ausdruck zeigte.
    Er hatte wohl nichts anderes gewollt.
    Suko tauchte ein.
    Zuerst mit den Füßen, dann lag der eiskalte Ring plötzlich um seinen Körper. Er hatte den Eindruck, in Beton getaucht zu sein und nicht in Wasser.
    Luft hatte er noch holen können. Starr schoß er dem Boden entgegen, den er sehr schnell erreicht hatte, denn seine dicht zusammengelegten Beine rammten mit den Füßen zuerst in den weichen Schlamm des Kanals. Die Beine verschwanden dort fast bis zu den Knien.
    Sumpf und Dreck vermischten sich wie gierige Klauen, die Suko festhalten wollten.
    Er strampelte sich frei. Auch wenn er die Augen geöffnet hätte, es wäre ihm

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