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0672 - Schwingen des Todes

0672 - Schwingen des Todes

Titel: 0672 - Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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würde sich gegen Astardis stellen, nachdem LUZIFER ihm die Machtstellung nicht verweigert hatte. Und die Dämonenjäger sie zu kontaktieren, war äußerst riskant. Schließlich sahen die in Stygia ebenfalls eine Feindin.
    Aber Rico Calderone mochte ein brauchbares Werkzeug sein. Allerdings wurde er immer schwerer beherrschbar. Er hatte schon früher opponiert. Jetzt aber, da er selbst zu einem Dämon wurde, riskierte er auch stärkeren Widerspruch.
    Sein Nachteil war, daß er nirgendwo Freunde besaß, niemanden, der ihn vielleicht unterstützte. Er hatte sich die ganze Hölle zum Feind gemacht, als er Amun-Re aufwecken ließ. Stygia verstand heute noch nicht, warum er ausgerechnet das getan hatte. Und selbst wenn er nun wirklich Anspruch auf den Thron des Lucifuge Rofocale erhob, wenn er Astardis hinwegfegte, ob mit der Hilfe anderer oder allein - niemals würde LUZIFER billigen, daß Calderone sich auf diesen Thron setzte.
    Calderone war ehrgeizig, aber er kämpfte auf verlorenem Posten. Er hatte es wohl nur noch nicht begriffen.
    Wer auch immer Astardis' Nachfolge antrat - es würde mit Sicherheit nicht Rico Calderone sein.
    Der war nur gut als Instrument, mit dem man Astardis entfernte.
    Und Stygia hoffte inbrünstig, daß er damit Erfolg hatte. Sie war bereit, alles Dämonenmögliche zu tun, um ihn zu unterstützen.
    Solange sie sich dabei nicht selbst in Gefahr begab.
    ***
    Sid Amos tobte und brüllte. Poltern und Krachen versuchte sein Gebrüll zu übertönen. Unwillkürlich stürmte Zamorra los, erreichte die Wohnungstür. Ein wilder Irrwisch jagte an ihm vorbei, stieß ihn beiseite. Etwas traf seine Stirn. Benommen taumelte er gegen eine Wand, hatte Mühe, bei Bewußtsein zu bleiben. Er konnte nicht mehr richtig sehen; alles war irgendwie um ihn herum verschleiert.
    Er stöhnte auf.
    Hastige Schritte entfernten sich im blutroten Nebel vor seinen Augen.
    Amos wurde leiser. Es polterte immer noch. Dann tauchte seine massige Gestalt vor Zamorra auf. »Diese verdammte Hexe«, grollte er. »Wo ist sie? Warum hast du sie nicht aufgehalten?«
    »Können vor Lachen«, murmelte Zamorra. »Hexe? Von wem redest du? Ich habe nur so etwas wie einen Schatten gesehen und bekam schon eins verpaßt«
    »Wenn ich mal fünf Minuten Zeit habe, werde ich dich vielleicht bedauern«, knurrte Amos. »Schau dir das hier an!«
    Zamorra schaute. Er konnte wieder etwas klarer sehen. Sid Amos zeigte ihm seinen Hals. Die Stelle, wo bei einem Menschen die Schlagader verläuft - worin sich Menschen und Dämonen, die menschliche Gestalt angenommen haben, so gut wie nicht unterscheiden.
    Und genau dort befanden sich zwei kleine schwarze Punkte.
    Das war es, was Amos von einem Menschen unterschied: die Farbe des Blutes. Denn was Zamorra sah, waren Bißmale.
    »Das verdammte Rabenaas hat versucht, mein Blut zu trinken«, fauchte Amos wütend. »Dafür bringe ich sie um!«
    Da wußte Zamorra, mit wem sie es hier zu tun gehabt hatten.
    Angelique Cascal war zurückgekehrt
    ***
    »Verdammt«, murmelte Calderone. Stygia hatte ihn einfach irgendwo abgesetzt und war dann verschwunden. Leichter Schwefelgeruch lag noch in der Luft. Manche Dämonen schaffen es eben nicht, dachte er verdrossen, ein wenig auf ihre Selbstkontrolle zu achten. Er selbst hatte es bei seinen wenigen eigenen Teleports, die er bislang vollbracht hatte, immer vermieden, Schwefelgestank zu erzeugen.
    Und jetzt haftete ihm diese Dunstwolke an, die Stygia hinterlassen hatte.
    Und das mitten in einer belebten Stadt.
    Diesen verdammten Gestank nach faulen Eiern mußte er erstmal wieder loswerden! Andernfalls konnte er sich vorerst nirgendwo blicken lassen. Und er mußte schnellstens herausfinden, wo er sich befand.
    Denn Stygia hatte ihn natürlich nicht wieder in sein Hotelzimmer zurückversetzt. Er vermutete, daß sie ihn direkt nach Baton Rouge, Louisiana, gebracht hatte, damit er Kontakt mit Ombre aufnehmen konnte.
    Der würde sich bedanken Gerade weil ihm Calderone schon einmal übel mitgespielt hatte, würde Ombre ihm alles andere als freundlich gesonnen sein. Calderone war absolut nicht sicher, wie er es schaffen sollte, mit dem Neger in Kontakt zu kommen, ohne daß dieser ihm gleich den Ju-Ju-Stab über den Schädel zog. Stygia hatte ihm da etwas eingebrockt, an dem er lange zu kauen hatte.
    Nun, vielleicht war es effektiver, Ombre aus dem Weg zu gehen und auch zu versuchen, sich Stygias Zugriff zu entziehen. Aber das hatte ja eben schon einmal nicht funktioniert. Stygia hatte

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