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0673 - Raumschiff Erde

Titel: 0673 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blind vor Wut, daß er mit voller Wucht mitten in meinen Linkshaken lief.
    Es gab ein knirschendes Krachen. Er hob sich auf die Fußspitzen, als zöge ihn ein Unsichtbarer an den Haaren. Ich sah seine Augen glasig werden. Er wankte und stürzte auf die dünnen Plastikbohlen des Podiums. Ich wischte die Knöchel der Faust über die Montur und wandte mich ein letztes Mal an die Menge der Zuhörer.
    „Ich hoffe, dieser Zwischenfall öffnet euch ein wenig die Augen", sagte ich.
    Das Gemurmel war erstorben. Ich stieg vom Podium herab. Die Leute machten mir bereitwillig Platz. Ich erreichte die Straße und sah, daß sie nicht mehr blockiert war. Mein Mietwagen freilich hatte sich längst aus dem Staub gemacht. Ich rief einen anderen und erreichte fünfzehn Minuten später den für den Publikumsverkehr gesperrten Diensteingang der Kommandozentrale Imperium-Alpha.
     
    *
     
    Mein Erlebnis am frühen Morgen war, wie sich bald herausstellte, nur der Anfang einer äußerst bösartigen Entwicklung. Gegen acht Uhr morgens liefen die ersten beunruhigenden Meldungen über revolutionsähnliche Zustände in vielen Gegenden der Erde ein. Es gab kaum Zweifel daran, daß in der Mehrzahl der Fälle Untergrundorganisationen am Werk waren, die Terraner aufzuhetzen, und daß sie mit ihrer Hetze erfolgreich waren. Über ihre Motive ließ sich weniger aussagen. Es gab magere Hinweise, daß viele der Agitatoren der Meinung waren, man könne mit Leticron weniger mörderische Bedingungen aushandeln, wenn die gegenwärtige Regierung des Solaren Restimperiums erst einmal gestürzt war. Aber wir waren unserer Sache nicht sicher. Galbraith Deightons Leute waren fieberhaft an der Arbeit, und in wenigen Tagen würden wir genau wissen, welche Beweggründe sich hinter dieser künstlich geschürten Unruhe verbargen. Aber für den Augenblick war die Sache noch viel zu neu, noch viel zu unausgegoren, als daß wir mehr als Ahnungen darüber hätten haben können, was da eigentlich im Gange war.
    Gegen Mittag des 2. Februar befand sich die ganze Erde in Aufruhr. Galbraith Deighton berief eine Sondersitzung des Kabinetts ein, um uns alle mit den neusten Informationen, die seine Abteilung gesammelt hatte, vertraut zu machen. Der Großadministrator hielt die Lage für so bedrohlich, daß er vorschlug, den vorgesehenen Start des Erde-Mond-Systems in Richtung auf den Duo-Transmitter vorerst auszusetzen. Der Vorschlag wurde über eine Stunde lang diskutiert. Nathan, das Super-Rechengehirn unter der Oberfläche des Mondes, durch Hyperfunkkanäle an die Datenstellen des Konferenzraumes angeschlossen, war ein unsichtbarer Teilnehmer dieser teilweise recht hitzigen Debatte. Die bereits getroffenen Vorbereitungen abzublasen, war eine überaus kostspielige Sache. Aber Perry Rhodans Argument behielt letztlich die Oberhand: es würde noch weitaus kostspieliger sein, die Flucht durch den Transmitter mit einer in sich gespaltenen Menschheit anzutreten.
    Um vierzehn Uhr Standardzeit verlautete über alle Nachrichtenstationen, daß Erde und Mond vorerst an Ort und Stelle verbleiben würden. Wir hatten uns davon eine beruhigende Wirkung auf die erhitzten Gemüter der Menschen versprochen.
    Diese Wirkung trat auch zunächst ein. Zwischen vierzehn und sechzehn Uhr allgemeiner Zeit wurde aus allen Gegenden des Planeten ein allmähliches Abflauen der Tumulte gemeldet.
    Dann jedoch begann die Unruhe von neuem. Es wurde immer offenbarer, daß die Schürer dieser Unruhe straff organisiert waren. Überall wurden von den Agitatoren dieselben Argumente verwendet: die „Eierköpfe" von Imperium-Alpha wollen das Volk an der Nase herumführen. Sie haben den Start ins Ungewisse verschoben, um dem Volk Sand in die Augen zu streuen. In Wirklichkeit wird der Aufbruch von niemand, der nicht über hochempfindliche, teure Meßgeräte verfügt, überhaupt bemerkt werden, und es ist möglich, daß die Erde in Gang gesetzt und beschleunigt wird, bis es kein Zurück mehr gibt - und all das, ohne daß die Menschen auf der Erde überhaupt etwas davon bemerken.
    Die Unruhen flackerten wieder auf und nahmen innerhalb weniger Stunden ein Ausmaß an, das das des Morgens weit überstieg. Diesmal war es Perry Rhodan selbst, der eine Sondersitzung des Kabinetts und des Sonderrechtsausschusses des Völkerrates einberief. Um neunzehn Uhr dreißig an diesem schicksalsschweren Tag wurde die gesamte Erde unter Ausnahmerecht gesetzt.
     
    2.
     
    Gegen zwanzig Uhr legte ich mich ein wenig aufs Ohr. Es war ein

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