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0673 - Raumschiff Erde

Titel: 0673 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kaum war es einer Gruppe von Robotern gelungen, einen der Randalierer einzukesseln, kaum begannen sie damit, ihn in Richtung Ausgang abzuschieben, da stürzte sich die ganze johlende Horde über sie her und bearbeitete sie mit Schlägen, unter deren Wucht schon einige Maschinenwesen ausgefallen waren.
    Ich schätzte die Zahl der Eindringlinge auf über zweihundert. Im geschätzten Bereich sah es aus, als wäre ein Tornado durchgezogen. Zertrümmertes Mobilar, reglose Roboter, weggeworfene Waffen lagen überall auf dem Boden zerstreut.
    Ein paar Türen waren eingerannt worden. Aus den Büros hatte man Akten und Unterlagen gezerrt und sie wahllos umhergeschleudert. Ich riß den Schockstrahler aus dem Gürtel und nahm den Megakom in die linke Hand. Im Rücken hatte ich die gläserne Wand, die den Abschuß der Sicherheitszone bildete.
    Von dort her konnte mich niemand angreifen. Ich brauchte die Aufmerksamkeit nur nach vorn und seitwärts zu richten.
    „Hier spricht einer, den ihr alle kennt!" sprach ich in das kleine Gerät. Es nahm meine Worte, blies sie zum Zehntausendfachen ihres Volumens auf und gab sie mit wahrem Donnergebrüll wieder von sich. Die Randalierer stutzten augenblicklich. Ich fuhr fort: „Ihr habt die Wahl, jetzt, in dieser Sekunde abzuziehen und den geschützten Bereich zu verlassen, oder die Bekanntschaft mit Kampfrobotern zu machen, die den Befehl und die Berechtigung haben, euch über den Haufen zu schießen!"
    Laute Buhrufe antworteten. Ein paar Knüppel kamen aus der Menge geflogen und prallten unweit von mir gegen die Glaswand. Ich hielt den Lauf des Schockers etwa in die Richtung, aus der die primitiven Geschosse gekommen waren, und drückte ab. Der Strahl war breit gefächert. Dadurch verlor er örtlich einen Teil seiner Wirksamkeit, bestrich jedoch eine größere Fläche als bei Normaleinstellung. Ächzend und stöhnend ging etwa ein Dutzend der Randalierer in die Knie. Sie waren nicht bewußtlos, aber ich wußte aus eigener Erfahrung, daß jede Nervenfaser in ihren Körpern schmerzte. Die Rufe der Empörung wurden lauter.
    Die Menge machte endgültig gegen mich Front. Ich mußte mich unter einem Hagel von Geschossen ducken, der weitaus besser gezielt war als die erste Salve. Der Schockstrahler trat von neuem in Aktion. Reihenweise sanken die Aufrührer zu Boden.
    Trotzdem wurde meine Lage allmählich kritisch, und wenn die Eindringlinge nur ein bißchen mehr Ahnung von der Taktik des Nahkampfes gehabt hätten, wäre ich im Handumdrehen in eine Situation geraten, in der mir nur noch die schleunige Flucht hätte helfen können.
    Gefährlich summend wie ein Schwarm zorniger Wespen strich der blasse Strahl des Schockers über die Reihen der Angreifer.
    Schließlich geriet ihr Vormarsch ins Stocken. Etwa achtzig waren noch auf den Beinen, und vor ihnen türmte sich ein Wall von denen, die zu Boden gegangen waren und sich schreiend vor Schmerzen krümmten. Ich feuerte unverdrossen weiter, und nachdem ich abermals zehn Leute zu Boden gesandt hatte, begann sich das Blatt zu wenden. Von irgendwoher rief jemand: „Aufhören, Leute! Es hat keinen Zweck! Rückzug!"
    Die Stimme kam mir merkwürdig bekannt vor. Aber ich konnte den Rufer nicht sehen. Er verbarg sich irgendwo in der Menge.
    Die Randalierer fluteten zurück, in Richtung Ausgang. Ich hatte keinerlei Ehrgeiz, sie zu verfolgen. Erst als sichere dreißig Meter zwischen mir und den Abrückenden lagen, setzte ich mich in Bewegung. Ich wollte die Sperren an den Ausgängen inspizieren und daraus einen Eindruck gewinnen, wie die Aufständischen in den geschützten Bereich hatten eindringen können. Als ich an die Grenze zum inneren öffentlichen Bereich kam, waren die Randalierer schon außer Sicht. Nur die deutlichen Spuren der Zerstörung zeigten, welchen Weg sie genommen hatten. Ich untersuchte die Sperre, durch die sich der Ein- ebenso wie der Auszug vollzogen zu haben schien, konnte nichts Außergewöhnliches daran finden und beschloß, die Angelegenheit den Experten zu überlassen. Inzwischen hatten die Wachroboter, die die mörderischen Hiebe der Eindringlinge überstanden hatten, wieder Aufstellung genommen, und einige von ihnen waren damit beschäftigt, die Trümmer beiseitezuräumen. Durch die gläserne Wand hindurch erkannte ich die Bewegungen stählerner Kampfmaschinen. Mein Alarm hatte gewirkt, wenn auch ein wenig spät!
    Als ich an einem Seitengang vorbeikam, glaubte ich, im Hintergrund eine schattenhafte Bewegung wahrzunehmen. Durch

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